Kapitel 33

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Versteckt vor den Blicken neugieriger Bewohner, ankerte das Schiff auf der Rückseite der Insel, weit entfernt von der Stadt. "Willst du schon an Land?", der Navigator sah sie fragend an und sie nickte: "Ja. Ich geh ein bisschen spazieren." "Okay, ich geb Law dann Bescheid.", murmelte er, aber sie schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, musst du nicht." "Na gut...", schulterzuckend drehte er sich um und wand sich seinen Karten zu. Die Brünette kletterte vom gelben U-Boot und hüpfte an Land um kurz darauf durch den Wald, bis zur Stadt zu laufen.

Der Weg war erstaunlicherweise garnicht mal so lang und nach schon einer halben Stunde war sie da. Die Stadt war tatsächlich genauso schön wie sie von weitem aussah. Die Häuser, beziehungsweise villen ragten nur so empor und die Straßen waren sauber wie sonst nirgendwo. Ein "Wow.", entwich ihrem Mund und ihre Augen wurden etwas größer. "So eine saubere Stadt habe ich noch nie gesehen. Nie...", murmelte sie und sah sich um. "Brauchen sie einen Touristenführer, Fräulein?", fragte ein schlaksiger, großer Mann mit Zwirbelbart und Hut. "Nein danke.", antwortete sie lächelnd und er sagte: "Wenn sie etwas besonderes sehen wollen, dann besuchen sie doch die Sportspiele im Stadion oder-" "Nein danke, ist schon gut.", würgte sie den aufdringlichen Alten ab und verschwand schnell hinter einem der Häuser. "Hhm...", sie sah zu der hellblauen Villa links von ihr auf und dachte kurz nach. "Ich könnt gut was für die Zukunft brauchen!", redete sie vor sich hin und grinste dann auf. "Ich brauch eine Tasche...", sagte sie sich dann und sah sich um, bevor sie in einen kleinen Laden ging. In dem Laden gab es alles, was das Herz begehrt und darunter natürlich auch Taschen. Als sie eine große gefunden hatte bezahlte sie die schnell und hing sie sich dann um.

Schon lief sie schnell zur Villa zurück und lief um das Haus herum. Schließlich fand sie den Hintereingang und öffnete die Tür. Überraschenderweise ließ sie sich öffnen und sie schlüpfte hindurch. Fuko versteckte sich schnell hinter einer pinken Kommode, die im Gang stand, als sie Geräusche hörte. Eine alte Dame, die ziemlich stark geschminkt war und ein weites, majestätisches Kleid trug schrie: "Nein, Albert! Das geht nicht! Das ist unerhört!" "Aber Kitty!", ein ebenso alter Mann, der genauso stattlich gekleidet war kam ihr hinterher und sah seine Frau bittend an. "Ich werde unter KEINEN Umständen kochen! Diese unfähige Köchin muss ja unbedingt heute krank sein!", schrie sie mit schriller Stimme weiter. Fumiko rümpfte die Nase und lugte um die Ecke. "ALBERT! besorg einfach eine neue Köchin!", meckerte sie und die Beiden verschwanden im Wohnzimmer. Schnell huschte die Brünette aus ihrem Versteck und schlich die Treppe hoch. "Hoffentlich haben die keine Kinder.", kicherte sie und öffnete eine der unzähligen Türen. bingo!", sie trat in den Raum und sah viele wertvolle Gegenstände, wie silberne und goldene Becher oder Lampen. "Okay...", sie nahm einfach ein paar Becher und steckte sie in die Tasche. Auch einige Uhren ließ sie mitgehen, bevor sie aus dem Raum ging und eine andere Tür öffnete. Was sie aber dahinter erwartete ließ sie erstarren.

"Wer bist du?", fragte der kleine blonde Junge, der ihr direkt ins Gesicht sah. Er saß inmitten einem Haufen von Spielzeug und hatte grade ein paar Figuren in der Hand. Seine eisblauen Augen, erinnerten sie ein bisschen an die von Leon, was ihr einen kleinen Stich versetzte. "Hallo? Kannst du reden?", der Junge, der ungefähr im Alter von sechs Jahren war, stand auf und ging auf sie zu. Fumiko war immer noch wie erstarrt und sie sagte dann schließlich: "Hallo. Ä-Ähm...ich bin die neue Köchin!" "Köchin? Warum bist du dann nicht in der Küche? Ich ruf gleich meinen Daddy...", der Blonde sah sie drohend an und er umklammerte fest seine Actionfigur. "Ich mach dir ja nichts!", sagte sie und wollte wieder rausgehen, aber der Kleine riss seinen Mund auf und wollte gerade seinen Vater rufen, als die Brünette schnell zu ihm ging und ihre Hand auf seinen Mund presste. Der Schrei wurde abgedämpft und sie zischte dem Jungen ins Ohr: "Halt deine Klappe, oder du wirst gleich deine Zunge wiede annähen müssen!" Die Augen des Jungen weitete sich und sahen sie entsetzt an. "Na endlich still?", grinste sie triumphierend und überlegte sich den nächsten Schritt. "Kidnappe mich bitte nicht!", presste der Junge zwischen ihren Fingern hervor und sie erwiderte angeekelt: "Wäh, soweit kommts noch! Das ich mich um so einen Balg wie dich kümmern muss." Fuko schnappte sich einen Schal von ihm, der neben ihr auf dem Boden lag und band ihn ihm um den Mund. "Hhmpf!", er wollte sich wehren aber sie war stärker. "So...", sie hielt ihn am Arm fest und setzte ihn auf das Bett. Als er wieder aufstehen wollte zischte sie: "Wenn du dich hier wegbewegst...ich schöwre dir, dann...verbrenn ich euer Haus." Das wirkte, denn der Blonde blieb brav sitzen und wartete bis sie aus dem Raum war, bevor er aufsprang und nach seinem Vater brüllte. Schnell verschwand die Grünäugige durch den Hinterausgang wieder und rannte die Straße entlang bis zum Wald. Die volle Tasche auf ihrem Rücken machte ihre Flucht nicht gerade leichter, aber sie war froh um die Beute.

Trafalgar Law (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt