Kapitel 11

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Law und Penguin hetzten durch den Wald, auf Laws Rücken befand sich die ohnmächtige Fumiko.

Die Medizin wirkte zwar, aber ob sie es schaffen würde lag an ihr. Immer schneller wurden die beiden piraten und einige verzweifelte Blicke von Penguin auf Fuko trieben Law nur noch an.

Nach gefühlten Stunden kamen die Beiden endlich außer Atem an. Unermüdlich kletterte der dunkelhaarige pirat mit Fumiko hoch und legte sie ins Krankenzimmer, um sie dort weiter zu behandeln. Als das geschehen war setzte er sich neben sie und wartete, als ein Klopfen von der Tür ertönte und Penguin mit Shachi, Leon, Alexandro und Justuf eintrat. "Wie geht es ihr?", fragte Justuf und sah zu dem Mädchen. "Puls hat sich wieder normalisiert.", murmelte Law und sah hoch. Alle Männer sahen besorgt aus und starrten Fuko an. "Glaubt bloß nicht, das wird kein Nachspiel haben!", drohte der Captain mit tiefer Stimme, sodass seine Crewmitglieder schauderten und betrübt nickten. "Auch für dich...", knurrte Law und sah zu Fumiko runter. "Und jetzt verschwindet endlich, sie braucht Ruhe!", befahl er und seine Männer verschwanden aus dem kalten Raum.

Law saß neben Fuko und fühlte regelmäßig ihren Herzschlag. Er musterte sie und sagte abfällig eherzu sich selbst als zu ihr: "Du bist verdammt blöd. Isst einfach Beeren, von denen du nichts weißt. Die hätten dich auch umbringen können!" "Red keinen Scheiß...", kam es leise aus ihrem Mund. Er beugte sich zu ihr und fragte: "Gehts dir besser?" "Seh ich so aus?", hustete sie und sie bewegte langsam ihre Glieder. Ihre Hand fuhr zu ihren Augen und wischte darüber und ihre Beine zuckten und winkelten sich an. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und bekam sogleich Schwindelanfälle. "Pass gefälligst auf! Ich hab dir dein gottverdammtes Leben gerettet dann musst du's nicht gleich so übertreiben und es wieder auf's Spiel setzen.", knurrte Law und stand auf. "Ist ja gut.", murmelte sie und stand vorsichtig auf. "Mein Bauch...", sie hob den Hoodie hoch, den sie immer noch anhatte und betrachtete ihren Bauch, auf dem kein Fleck mehr zu sehen war. "Ging ja schnell.", stellte sie fest. "Schnell?", er sah sie an, "Du bist drei Stunden flachgelegen und musst dich immer noch ausruhen!" "Okay, ich geh in meine Kajüte...", sagte sie mit etwas festerer Stimme und lief schwankend zur Tür. Law holte sie ein und stellte sich vor sie: "Nichts da. Du bleibst hier, wo ich dich immer sehen kann." "Niemand zwingt mich.", knurrte sie und wollte ihn zur Seite schieben, aber er stand felsenfest da. "Urgh...", ein Brechreiz überkam sie beinahe und der Pirat hob eine Augenbraue. "Siehst du? Bleib hier und zick nicht soviel rum!", befahl er und schob sie zurück auf die Liege. "Wann kommen wir an der nächsten Insel an?", fragte sie schwach. "Es ist mitten in der Nacht...besser gesagt früh, sehr früh morgens. Also gehe ich jetzt schlafen und du wirst schön hier bleiben, sonst sehe ich mich gezwungen mich hier einzunisten, okay?", ignorierte er ihre Frage und sie stöhnte leicht. "Also dann, Nacht.", murmelte er und sie antwortete: "Verreck." "Unangemessene Worte für einen Lebensretter.", murmelte er kopfschüttelnd und ging aus dem Zimmer, nachdem er das Licht ausgemacht hatte. "Was denkt er sich? Das ich so schlafe?", sie sah an sich herab, stand auf und tapste zur Tür.

So leise wie möglich schlich sie durch die Gänge und ging in ihr Zimmer, zog sich dort aus und streifte sich ein großes rotes T-Shirt über. In T-Shirt und Unterwäsche überlegte sie kurz und wollte dann zurückschleichen, ließ es aber bleiben wenn sie an Law's wütendes Gesicht dachte, wenn er merkte, dass sie nicht auf ihn gehört hätte und legte sich in ihr eigenes Bett und schlief ein.

"FUMIKO!", Law riss die Tür zu ihrer Kajüte auf und ging zu ihr ans Bett. Müde blinzelte sie und sah verschlafen hoch bevor sie sich die Decke über den Kopf zog, die sogleich wieder von dem wütenden Piraten weggerissen wurde. "Was'n?", murmelte sie und er zischte: "Du solltest im Krankenzimmer bleiben, verdammt!" "Lass mi-" "NEIN! Ich lasse dich nicht in Ruhe! Ich habe es satt, dass du dich andauernd gegen meine Befehle stellst!!", brüllte er und sie zuckte etwas zusammen. Die Piraten aus den Nebenkajüten sahen verschlafen in die Kajüte und fluchten leise rum. Law knallte laut die Kajütentür zu um Störenfriede zu vermeiden und trat dann wieder an ihr Bett. "Steh auf!", befahl er. "Ich bin aber hundemüde.", beklagte sie sich und fügte ein leises "Trottel!" hinzu. Er zerrte sie hoch und sie sah ihn sauer an. "Lass das, verdammt nochmal!", fauchte sie und er sagte: "Zieh dir was an." Schnell hob sie die Decke hoch und er sagte: "Mach schon! Da gibts eh nichts zu sehen!" "Pfff...", sie riss ihm ihren Arm weg und stieg aus dem Bett. Er musterte sie kurz und sah etwas an ihrem Innenschenkel. Etwas schwarzes...als er genauer hinsehen wollte fauchte sie: "Ich dachte da gibts nicht zu sehen?! Dreh dich gefälligst um!" "Ich mach was ich will.", knurrte er, drehte sich aber dennoch langsam um. "Ich will duschen. Verschwinde aus meiner Kajüte.", sagte sie und er antwortete gelangweilt: "Nein, ich warte solange hier."

Genervt ging sie ins Bad und er hörte kurz darauf das Wasser aus dem Duschkopf plätschern. Er setzte sich auf ihr Bett und musterte die Kajüte. Viel daran geändert hatte sie ja nicht...eigentlich war die einzige Veränderung ihr Koffer in der Ecke und das benutzte Bett. Ansonsten...nichts. "Ich dachte Frauen verzieren und dekorieren alles was ihnen unter die Finger kommt.", murmelte er leise. Die Dusche wurde nach einigen Minuten abgestellt und er hörte wie sie im Bad herumlief. "Geht das vielleicht etwas schneller?", rief er und rief: "Gib mir mal meine Klamotten!" "Welche?", fragte er und ärgerte sich darüber, dass er jetzt auch noch ihren Diener spielen durfte. "Egal...", antwortete sie und er ging zu dem Schrank. Dort holte er eine kurze, schwarze Hose und ein simples weißes Top raus, dann ging er zur Badtür und wollte gerade rein als sie die Tür zudrückte. "Spinnst du?! Denkst du du kommst hier einfach so rein, du Perversling?!", fauchte sie und er sagte: "Sei still, wenn du deine Klamotten noch willst." "Jaja.", sie streckte ihre Hand aus dem Türspalt und er gab ihr die Klamotten. Ihre Hand zog sich rein und sie sagte nach einigen Sekunden leise: "Du hast die Unterwäsche vergessen..." "Unterwäsche? Kommt sofort.", grinste er und ging zum Schrank. "NEIN! Ich hole sie mir selber!", schrie sie schon beinahe und stolperte aus dem Badezimmer nur mit einem Handtuch um den Körper gewickelt, aber er war schon an ihrem Schrank und besah sich die Unterwäsche. Er hob beide Augenbraue und drehte sich zu ihr um als er sie bemerkte. "Dreh dich wieder um!! Wag es ja nicht mich auch nur anzusehen!", schrie sie aber er blieb stehen. Sie ballte ihre Hand vor Wut und ging zum Schrank um sich selbst ihre Unterwäsche zu holen. Sie musterte kurz den Inhalt des Schrankes und griff dann hinein als Law nebenbei grinsend murmelte: "Der Schwarze ist schön." "Klappe du Affe.", murmelte sie und nahm sich irgendwas, aber bloß nicht das eben genannte. Sie ging damit zurück zum Bad und schloss diesmal ab. "Hast du Angst ich komme rein, oder was?", lachte Law als er das Klicken hörte, aber sie antwortete nicht. Sie zog sich an und kam kurz darauf wieder hinaus, fertig angezogen und Haare gekämmt. Zwar waren sie noch nass, aber ihre Haare trockneten immer schnell, deswegen machte sie sich nicht die Mühe sie zu föhnen.

Die Hose ging ihr bis zu den Knien weshalb Law das schwarze an ihrem Innenschenkel nicht sehen konnte und verfluchte sich selbst dafür ihr nichts kürzeres gegeben zu haben.

"Also?", sie sah ihn an. "Was also?", fragte er verwirrt und sie sah ihn mit schiefem Kopf an: "Na du Depp hast mich doch gerade eben aus meinem Bett gescheucht. Also was ist denn jetzt?" "Ach ja! Komm mit.", verlangte er und ging vor. Sie folgte ihm und sie kamen ihm Krankenzimmer an. "Du wirst hierbleiben, bis ich deiner vollständige Genesung zustimmen kann.", erklärte er und deutete auf die Liege, die er zu einem Bett umfunktioniert hatte. "Och nein.", murmelte sie. "Doch. Und noch was: Wenn du noch ein einziges Mal meinen Befehl missachtest, wirst du bestraft werden. Und zwar richtig.", drohte er und seine Stimme klang kälter. "Okay...", murmelte sie leicht eingeschüchtert von seiner Stimme.

Erstaunt, dass es so einfach ging, huschte ihm triumphierendes Lächeln über die Lippen als er weitersprach: "Ach ja. Und du wirst eh noch bestraft." "Wieso?" "Wegen dir sind meine Jungs im Dschungel umgeirrt!", sagte er und fügte hinzu: "Die haben auch schon eine Strafe bekommen." "Was denn?", fragte sie und er antwortete: "Ein Jahr lang jeden Morgen Betten des gesamten Schiffes machen." "Oh...", sie setzte sich auf die Liege, beziehungsweise das Bett und Law flüsterte: "Und du wirst auch bestraft."

"Wie lautet meine Strafe?", fragte sie und schüttelte den Kopf. "Du musst mir bei der nächsten Mission beistehen und als Köder dienen.", sagte er und sie sah ihn sauer an: "Ganz bestimmt nicht!" "Gerechte Strafe für jeden. Oder willst du leugnen, dass du deine Freunde in Gefahr gebracht hast?" "Nein, aber-" "Kein aber.", sagte er und messte ihren Puls und besah sich anschließend ihren Bauch, der wieder etwas normaler aussah.

Fuko sah an die Decke und dachte darüber nach. Es war schon gerecht, da sie nicht wollte, dass ihre Freunde dafür büßen mussten, dass sie in den Dschungel gegangen ist. Und wenn sie schon büßen mussten, dann wenigstens sie auch.

"Wir sind übrigens auf der Insel angekommen.", sagte er und sie nickte nur in Gedanken. "Loca-Insel.", sagte er und sie sah ihn mit großen Augen an: "Da will ich aber nicht Köder spielen!" "Musst du aber.", murmelte er und räumte etwas auf.

An Deck war Getummel und alle musterten die vor ihnen liegende Insel. Sie sah ziemlich bunt aus und Lebewesen verschiedenster Rassen liefen auf der Insel rum. In der Ferne konnte man einen Jahrmarkt erkennen und in einem wiederrum anderen Teil der Insel ein heruntergekommenes, dunkles Viertel, dass sich unglaublich stark von dem anderen Teil der Insel unterschied.

"Das wird ein Spaß.", grinste Shachi.

Trafalgar Law (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt