Teil 2 Kapitel 14

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Fumiko lief summend den Gang entlang während sie den Ring an ihrem Finger musterte. Sie seufzte leise auf und lächelte. Als sie aufsah sah sie, dass Kenta gerade aus dem Zimmer des neuen Mädchens, Naomi, kam. „Was?", flüsterte sie erstaunt als er sich das Hemd zuknöpfte und in die andere Richtung lief. Kurz danach kam auch Naomi aus dem Zimmer und bemerkte wie Fuko zu ihr rüberstarrte. „Alles okay?", fragte sie lächelnd und Fuko zuckte mit den Schultern: „Ähm ja. Selber?" „Ja...uhm...i-ich habe Hunger.", schnell wand sich das Mädchen ab und lief hinter Kenta her. „Sowas.", grinste Fuko. „Was denn?", fragte eine raue Stimme hinter ihrem Rücken. „Erschreck mich nicht du Trottel.", brummte sie und sah zu ihrem Freund der sie zufrieden ansah.

„Ich muss die Neue noch untersuchen.", brummte er dann. „Du bist doch einverstanden, dass sie hier ist, oder?", fragte Fuko vorsichtig. „Hhm. Ich geh sie holen.", er nickte halb und ging an ihr vorbei. „Okidoki. Das war kein ja...aber auch kein nein.", nuschelte sie und ging in ihr Zimmer zurück.

„Naomi!", Law fing sie ab bevor sie in die Küche ging. „Ja?", sie drehte sich um und sah dem attraktivem Arzt ins Gesicht. „Ich muss dich noch untersuchen. Auf möglich ansteckbare Krankheiten, Viren etc.", meinte er mit emotionslosem Gesicht. „Muss das sein?" „Ja." „Na gut...was wenn ich Krankheiten habe?" „Das einzige was du haben wirst, sind Geschlechtskrankheiten.", meinte er kalt und ging voraus zum Untersuchungsraum. Sie senkte den Blick und folgte ihm.

„BEPO!", Fuko sprang zu dem weißen Eisbären, der gerade im Gemeinschaftsraum in einem Buch schmökerte. „Fuko!", fröhlich sah er zu dem Mädchen, dass ihn herzlich umarmte. „Was ist denn los?", fragte er nach. „Kenta scheint eine neue Freundin gefunden zu haben.", flüsterte Fumiko. „WAS?", erstaunt riss der Bär seine Augen auf und schlug seine Pfote auf die Schnauze. Sie grinste.

„Hey.", Kenta setzte sich neben die Beiden und sah verwirrt zu Bepo, der ihn wie ein vollkommer Trottel ansah. „Was is' los?" „Wer ist deine Freundin?", fragte Bepo schüchtern. Kenta sah ihn immer noch verwirrt an und Fuko biss sich auf die Lippe. „Fuko hat gesa-" „Was hat sie gesagt?", Kenta's Blick schwenkte zu ihr. „I-Ich habe dich gesehen mit Nao-", fing sie an aber Kenta unterbrach sie: „Seit wann bedeutet ein Mal miteinander schlafen eine Beziehung?" „Wow sei nicht so...angegriffen.", Fuko hob eine Augenbraue und musterte den Jungen: „Sorry...ich hab einfach nur keinen Bock auf das Mädchen, okay? Ich hatte einmal Sex mit ihr, fertig.", knurrte er und Bepo sah traurig zu Boden.

„Alles okay, Bepo?", Fuko sah besorgt zu dem Bären, den Kentas Ansage wohl schockiert hatte. „Ist es nicht gemein?" „Was?" „Sowas. Jemanden zu behandeln wie Dreck. Ihn zu benutzen und wegzuschmeißen als wäre er nichts wert. Als hätte die Person es nicht besser verdient.", flüsterte er. Kenta und Fuko sahen ihn an und schwiegen. „So ist das eben, Bepo. So ist das heutzutage.", murmelte Kenta desinteressiert, schien aber dennoch darüber nachzudenken. „Hhm.", der Bär klappte sein Buch wieder auf und fing an weiterzulesen.

„Sag mal...Law.", Naomi beobachtete den Chirugen bei jeder einzelnen Bewegung. „Für dich immer noch Captain.", brummte er als er sein Stethoskop rauskramte. „Tschuldigung...uhm...also. Wie kam Kenta eigentlich hierher?" „Auch jemand den Fuko angeschleppt hat.", antwortete er und legte es knapp über ihre Brust um ihrem Herzschlag zu lauschen. „Oh.", sie schloss die Augen und wartete bis der Arzt mit der Untersuchung fertig war. „Ja. Oh.", er legte das Stethoskop weg und runzelte die Stirn. „Was?", sie sah an sich herab. „Nichts...", lachte er und sie verzog das Gesicht: „Was findet Fuko bloß an dir?" „Sie sieht das, was du mit deinen blinden Äuglein offensichtlich nicht siehst. Einen unglaublich attraktiven, intelligenten Mann.", grinste er.

„Pfff. Kein bisschen selbstüberschätzend.", sie verdrehte die Augen.

„Fuko?", Kenta sah zu ihr, wie sie dort an ihren Haaren spielte. „Ja?", entgegnete sie ohne aufzusehen. „Warum willst du unbedingt, dass ich was mit Naomi anfange?", fragte er und lehnte sich nach hinten. „Will ich das?" „Ja. Offensichtlich.", brummte er. „Sie ist eine nette Person. Jetzt lass mich, ich hab zu tun.", nuschelte sie. „Sieht man." „Psh." „Ich sag doch nu-" „Psh!" „Alter-" „Pssssh!" „Psh mich nicht noch einmal!", knurrte er und sie grinste: „Psssssssssht." „Na warte!", er stieß sie vom Stuhl. Plump fiel sie zu Boden und hielt sich dabei an Bepo fest, der immer noch in sein Buch vertieft war und auf einmal mädchenhaft kreischte als er von Fuko zu Boden gerissen wurde. Auch sie fing an zu schreien als er auf ihr aufprallte und schlaff liegenblieb.

„BEPO! RUNTER!", rief sie und ächzte als er sich etwas bewegte. Hilflos schwenkte er mit den Armen während Kenta anfing zu lachen. „Hilfeeee!", jammerte Fumiko und versuchte den schweren Bären von sich runterzuschieben.

Schließlich half der Schwarzhaarige Junge den Beiden und hob den Bären hoch. Als er Fuko die Hand reichte, blitzten ihre Augen kurz gefährlich auf und zogen ihn dann mit sich runter.

Kenta flog auf sie drauf, woraufhin sie wieder aufkeuchte, da er schwerer war als erwartet. „Man Fuko.", brummte er und kniete sich hin. „Selber Schuld.", sie setzte sich auf und sah ihn grinsend an. Sein Gesicht wurde kurz rot, bevor er schnell wegsah. In diesem Moment kam der Captain rein.

„Oh.", schnell stand Kenta auf. Law kam auf die Beiden zu und sah Kenta kurz seltsam an, bevor er Fuko aufhalf und sie fragte: „Was war denn hier los?" „Kenta ist Schuld.", lachte sie und sah zu Bepo, der wieder auf dem Stuhl saß und von dem Schock immer noch etwas rot war. „Na dann.", lächelte der Arzt und küsste sie, die den Kuss erwiderte sich dann aber abwandte. „Alles okay bei Naomi?", fragte sie dann und musterte den Arzt, der missbilligend auflachte: „Nix...außer..." „Außer?" „Syphilis*.", lachte er. „SYPHILIS?", Kenta riss seine Augen auf und starrte Law an. „Ja, was erwartest du?", grinste dieser. „Warum grinst du? Das ist nicht witzig.", Fumiko sah ihren Freund ernst an. Seine Mundwinkel gingen rasch nach unten und sie sagte kalt: „Du hast doch keine Ahnung warum sie in dem Bordell gearbeitet hat. Vielleicht kann sie nichts dafür. Vielleicht wurde sie gezwungen." „Das, Fuko, ist aber nicht mein Problem.", erinnerte er sie.

„Wow. Okay.", sie drehte sich um und ging aus dem Raum. „Ich glaube sie ist sauer, Captain.", flüsterte Bepo leise und Law schnauzte ihn an: „Das weiß ich selber, ich bin nicht dumm." „'Tschuldigung.", nuschelte der Eisbär und sah beschämt zurück auf sein Buch. Kenta schien immer noch schockiert von der Neuigkeit des Chirugen, da er immer wieder: „Syphilis...scheiße." flüsterte.

Law hingegen überlegte ob er seiner Freundin hinterherlaufen solle oder sich lieber zu seiner Crew setzte. Er beschloss hierzubleiben. Er hatte keine Lust ihr hinterherlaufen.

Fuko saß im Zimmer und dachte nach. War es ein Fehler gewesen Naomi aufs Schiff zu holen. Im nächsten Moment schämte sie sich für den Gedanken. Natürlich war es das nicht gewesen...sie hatte das junge Mädchen aus einem Bordell gerettet. Warum sie dort wohl gearbeitet hat?

Es klopfte. „Ja?" Shachi und Penguin traten ein und sahen sie an: „Fukoooo!" Sie lächelte halb. „Wir sind gerade auf eine geile Insel gestoßen! Hast du Lust sie mit uns zu erkunden?", fragte Penguin sie aufgeregt. „Klar, ich kann Abwechslung gut gebrauchen.", sie zog sich noch schnell einen dunkelroten Pullover über und folgte dem Päarchen.

Trafalgar Law (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt