Kapitel 83

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Hallo ihr Lieben. Ich liebe dieses Lied und das Gefühl, dass dessen Melodie verströmt. Das Kapitel hat mir einiges abverlangt. Vor allem Taschentücher :-). Und soll ich euch was verraten?.
Als Wiedergutmachung, dass so lange nichts kam, kommt heute noch ein zweites Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe ja heimlich- gut nun nicht mehr - auf viele Kommentare. Liebe Grüße

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Nur kurz blickte er nach rechts und links und lächelte einigen Menschen zu. Einige von ihnen sahen ebenso neugierig und aufgeregt wie er aus. Andere hingegen erwiderten seinen Blick nur kurz, um einen Augenblick später ihren besorgten Gesichtsausdruck vor ihm zu verbergen und wegzusehen. Unwillkürlich fragte ich mich was geschehen war, dass eine solch extreme, fast schon greifbare Spannung in der Luft lag.

Nur undeutlich sah ich eine Frau neben dem kleinen Matt stehen. Er sah mit einem Grinsen zu ihr auf, nachdem sie liebevoll durch seine verwuschelten Haare gestrichen hatte. Kurz danach legte sie ihre gefalteten Hände für einen Moment auf ihren Bauch. Ich legte meine gesamte Konzentration einzig und allein auf ihre Erscheinung, versuchte ihr Gesicht zu erkennen, doch es gelang mir nicht.

„So merkwürdig es für dich vielleicht klingt, aber ich kann Kylo sogar verstehen. Liebe hat im Krieg nichts zu verlieren, weil sie einen schwach macht. Sie ist gefährlich, lässt einen Menschen verwundbar werden, Matt's Stimme drang zu mir wie durch Watte und doch vernahm ich das Schwanken darin, welches mich erahnen ließ, dass er eine besondere Erinnerung mit mir teilte.

Erst, nachdem ich meinen Blick von der Frau nahm, hörte ich wie ein Schiff sich im Anflug befand, um nur kurze Zeit später mit großem Getöse auf dem Platz vor uns aufzusetzen. Eine Menge Staub wirbelte auf und verbarg den Anblick des Schiffes für einen Moment vor den Wartenden. 

Die Menschen um uns herum, die bis eben noch in freudiger, erwartungsvoller Stimmung waren und sich miteinander unterhalten hatten, verstummen langsam, als der Staub sich setzte und das Schiff ihren Blicken freigibt. 

Es glich einem Wunder, dass es den Flug zurück geschafft hatte. Dicke Rauchschwaden drangen aus einzelnen Teilen des Schiffes und mehr als ein Einschussloch fand sich in seinem Mantel. Was die Besatzung wohl alles durchmachen musste, um lebendig wieder hier anzukommen?

Die Stille um uns herum sagte mehr als tausend Worte und wurde zunehmend angsteinflößender. Der Anblick des demolierten Schiffes erzeugte eine Gänsehaut auf meinem Arm, welche sich langsam aber beständig meinen Nacken hinauf fraß und sich dort zusammen mit der Stille zu einem unguten Gefühl festsetzte.

Das einzige Geräusch, welches man dann hören konnte, war das der Laderampe, welche sich mit einem lauten Knarren öffnete und mit einem Knall auf den Boden prallte. 

Noch ehe der durch die Klappe  aufgewirbelte Staub auf den Boden fallen konnte, lief ein Mann mit wankenden, schwer wirkenden Schritten aus dem Schiff. Der Anblick seines Gesichtes ließ mich schwer schlucken. „Rath", mit einem Seufzer kam sein Name über meine Lippen. Es konnte nur er sein, denn er sah wie eine ältere Version von Matt aus. 

Der kleine Junge lief freudig auf den Mann zu, nur um vor ihm stehen zu bleiben und ihm ein breites Lächeln zu schenken. Er wirkte erleichtert und erfreut seinen Vater, wohlauf zu sehen. Doch so sehr Rath auch versuchte seinen Sohn ebenso anzulächeln. Es gelang ihm einfach nicht. 

Plötzlich schien Matt aufzufallen, wie desolat sein Vater aussah. Er strich ungläubig über dessen schmutzige Uniform, die an einigen Stellen zerrissen war. Und als er die Blutflecken darauf erblickte, weiteten sich seine kleinen Augen.

You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt