Sunja
War ich etwa tot? Anscheinend nicht. Außer es gab im Leben nach dem Tod nervig piepsende Droiden. Ich schluckte schwer. Mein Hals war so trocken, dass ich dabei unweigerlich husten musste. Ein stechender Schmerz durchzog dabei meine Schulter. Das Gefühl mein Kopf würde platzen, war allgegenwärtig und verhinderte, dass ich klar denken konnte. Was war geschehen? Wo war ich?
Einzelne Fetzen der Erinnerung erschienen vor meinen Augen. Hux, Kylo Ren, ich erinnerte mich daran was geschehen war und blanke Furcht kroch mir dabei durch meine Glieder.
Sollte ich die Augen öffnen? Am liebsten würde ich sie so lange geschlossen halten, bis dieser Albtraum vorüber war.
Und doch öffnete ich sie langsam. Meine Sicht war verschwommen, das grelle Licht in das ich sah, blendete mich und schmerzte geradezu in den Augen.
Ich wollte meinen Arm heben, um meinen Augen Schatten zu spenden, doch es gelang mir nicht. Keinen Zentimeter konnte ich ihn anheben.
Das Gleiche probierte ich mit den Füßen, doch auch diese bewegten sich keinen Zentimeter. Sie hatten mich doch tatsächlich an die Liege, auf der ich lag, angekettet. Resigniert schloss ich die Augen und schnaufte auf. Anscheinend wurde dadurch der Droide neben mir auf mich aufmerksam und sprach:
„Teilt General Hux mit, dass sie wach ist. Er wollte sofort informiert werden.“ Mir war schwummrig und ich driftete in eine Art Halbschlaf.Wie in Trance, hörte ich die Schritte von mehreren Personen, die an mein Bett traten. „Wie geht es ihr?“, es war Hux Stimme. „Sie scheint wieder eingeschlafen zu sein“, berichtete ihm der Droide. Ich hörte Hux seufzen, während der Droide monoton Bericht erstattete: „Keine inneren Verletzungen, leichte Gehirnerschütterung, geprellter Rücken, eine Platzwunde am Kopf und eine stärkere Verletzung durch ein Lichtschwert an der Schulter. Wir haben Ihre Verletzungen behandelt Sir, aber die Heilung wird noch ein paar Tage dauern.“ Ich hörte Hux wie durch Watte sprechen:
„Informiert mich, sobald sie die Augen erneut aufschlägt.
Claire, sie übernehmen die erste Wache.“
„Jawohl Sir“, antwortet ihm eine weiblich Stimme. Langsam driftete ich in einen unruhigen Schlaf.Du wirst nicht sterben. Nicht jetzt. Abrupt wachte ich auf. Jetzt verfolgte mich Kylo Ren auch schon in meinem Träumen. Es war, als hätte er neben mir gestanden und diese Worte in mein Ohr geflüstert. Ob er mich wirklich töten würde? Tief in mir sagte mir etwas, dass er es nicht tun würde, dabei sprachen meine Verletzungen doch eine andere, eindeutige Sprache.
Ganz langsam öffnete ich erneut meine Augen. Nur undeutlich erkannte ich die Umrisse einer Person, die an meinem Bett saß. Dieses verdammte, viel zu helle Licht. Eine Frau fragte mich: „Könnt ihr die Augen öffnen?“ Meine Stimme war nur ein Krächzen und ich musste sofort wieder Husten, als ich antwortete: „Zu hell, es ist zu hell.“
Es wurde dunkler, anscheinend hatte jemand das Licht gedimmt. Sie fuhr fort: „Ich informiere General Hux, dass ihr wach seid. Er wird gleich hier sein.“ Meine Sicht wurde klarer und ich sah in das Gesicht einer jungen Frau. Sie hielt mir ein Glas Wasser vor mein Gesicht, aber ich sah sie nur skeptisch an. „Ihr könnt es ruhig trinken. Ich habe nicht vor euch zu vergiften“, versicherte sie mir.Was tat sie eigentlich hier? Eine Frau bei der Ersten Ordnung? Sie hob meinen Kopf an, während sie mich skeptisch ansah und flößte mir langsam das Wasser ein. Das kalte Wasser war eine Wohltat für meinen Hals und das unangenehme Kratzen darin verschwand langsam.
Ich drehte meinen Kopf zur Tür, als diese mit einem Zischen aufging. Hux trat ein und sah mich scheinheilig grinsend an, während er sagte:„Herzlich willkommen auf unserer Basis.“ Wollte der mich eigentlich verarschen? Als wäre ich freiwillig hier. Ich zog an meinen gefesselten Armen und Beinen. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen.
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You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)
FanfictionSeit dem Kampf auf Crait, ist die dunkle Seite der Macht in Kylo Ren stärker denn je. Er will um jeden Preis Rache nehmen - am Widerstand und vor allem an Rey, die ihn so getäuscht hat. Am anderen Ende der Galaxis lebt Sunja. Sie weiß nicht viel...