Sunja
Ein aufgeregtes Piepsen ließ mich hochschrecken.
Wo bin ich?
Irritiert ließ ich meine Hand über das kalte Laken gleiten. Dorthin, wo Kylo immer lag. Doch da war nichts.
Er ist nicht hier, schoss es mir durch den Kopf.
Die Ereignisse des gestrigen Tages drängten sich förmlich in meine Gedanken und erinnerten mich daran, was geschehen war. Daran, dass ich ihn verloren hatte.
Müde setzte ich mich auf, schielte zu der leeren Bettseite und fühlte wie mein Herz sich krampfhaft zusammen zog.
Jetzt nicht darüber nachdenken, schimpfte ich mich aus und spürte bereits dieses verräterische Brennen in meinen Augen.
Die aufgehende Sonne schien durch das Fenster, hinter meinem Bett. Strahlte direkt in mein Zimmer und tauchte es in ein angenehmes, weiches und warmes Licht.
BB-9E piepste erneut. „Wir brauchen noch nicht aufzustehen. Es ist kein Training mehr. Es wartet niemand auf mich“, setzte ich nach.
Müde schwang ich meine Beine über den Rand des Bettes und rang mit mir aufzustehen. Zum einen hatte ich kaum geschlafen. Und zum anderen hätte ich mich hier am liebsten für die nächsten Tage verkrochen.
BB-9E piepste erbost auf und wollte gar nicht mehr aufhören.
„Ja. Ja, ich steh ja schon auf. Ja, wir sehen gleich nach Armitage und nach Matt“, beruhigte ich ihn.
Sprung artig stand ich auf, nur um anschließend mit meinem Kreislauf zu kämpfen. Schwankend stützte ich mich an der kleinen hölzernen Kommode neben meinem Bett ab. Meine Hände krallten sich förmlich in deren Holz. Solange, bis meine Finger zu schmerzen begannen.
Ich ließ meinen Kopf hängen und spürte wieder dieses merkwürdige, anziehende Gefühl. Ganz so, als würde mich etwas rufen.
Wie automatisch ging mein Blick zu dem Messer, welches ich in der gestrigen Nacht in die hinterste Ecke dieses Raumes geschmissen hatte.
Ich sog so viel Luft durch meine Nase ein, wie ich konnte, nur um sie danach stoßweise aus meinem Mund zu entlassen.
Sonst hatte mich diese Art zu atmen immer beruhigt, aber nun bescherte es mir Halsschmerzen.
Entschlossen stürmte ich geradezu auf das Messer zu. Mich durchströmten so viele, verwirrende Gefühle, als ich darauf sah, dass ich begann zu schwanken. Wut, Trauer, Einsamkeit, Liebe. All diese Gefühle überschwemmten mich geradezu. Drohten mich zu ersticken.
Meine Beine gaben nach und ich sank auf die Knie. Langsam streckte ich meine Hand nach dem Messer aus. Spürte dabei wie ein Kribbeln meine Fingerspitzen durchfuhr. Spürte wie das Verlangen es zu berühren größer wurde.
Meine Ohren rauschten, mein Herz schlug so sehr, dass es fast weh tat. Schnell griff ich zu dem Messer, schloss meine Hände fest darum und plötzlich wurde alles schwarz.
Ich lag zusammengerollt auf der kleinen Sitzecke vor dem Panoramafenster. Die Narbe an meiner Hüfte schmerzte merkwürdig.
Plötzlich ging die Tür auf und Kylo trat herein. Er sah genervt aus, doch schmunzelte leicht, als er seine Arme unter meinem Körper schob, mich hochhob und mich fest an seinen Körper drückte.
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You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)
FanficSeit dem Kampf auf Crait, ist die dunkle Seite der Macht in Kylo Ren stärker denn je. Er will um jeden Preis Rache nehmen - am Widerstand und vor allem an Rey, die ihn so getäuscht hat. Am anderen Ende der Galaxis lebt Sunja. Sie weiß nicht viel...