Kapitel 51

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Sunja

Immer wieder sah ich mich um. Stellte mich sogar,in der Hoffnung dadurch mehr zu sehen, kurz auf die Zehenspitzen. Doch, so sehr ich mich auch bemühte. Ich konnte nichts sehen. Da war nichts, beruhigte ich mich selber.

Matt schien mein hektisches Verhalten nicht bemerkt zu haben oder es zu ignorieren, denn er fragte mich nicht nach dem Grund meines aufgeregten Halsverenkens.

Vielleicht ist es auch der Hunger und ich beginne bereits zu halluzinieren.

„Hunger“, rutschte es mir heraus. „Brogyeintopf“, antwortete Matt mir. „Was? Wie bitte?“, wollte ich wissen.

„Du hast Hunger und da drüben gibt es Brogyeintopf mit Brot“, feixte Matt und zeigte zu einem Stand, hinter dem eine wohlgenährte Frau stand und essen austeilte. Die Schlange an Menschen, welche eine Portion des Eintopfes ergattern wollte, war lang und allein der Gedanken daran mich ewig anzustellen, um etwas zu Essen zu bekommen, ließ mich genervt aufstöhnen.

„Matt. Ich habe gar keinen wirklichen Hunger“, versuchte ich es, doch mein knurrender Magen machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Matt zog eine Augenbraue hoch und sah mich forschend an. Ohne etwas zu sagen, ergriff er meine Hand und zog mich zu den hölzernen Tischen, welche neben dem Stand aufgebaut waren. Genervt sah ich ihn an: „Du bist unmöglich.“

„Ja, sehr sogar und genau deswegen magst du mich so“, erklärte er mir und wies mich dazu an, auf einer der Bänke, Platz zu nehmen. „Ich bin gleich wieder da, also bleib bitte hier.
Oder besser noch. BB-9E achte darauf, dass Sunja hier bleibt“, sagte er zu BB-9E und dieser stimmte piepsend zu, was mich zum Lachen brachte.

Lachend sah ich Matt hinterher, als er sich in die Schlange, vor dem Stand einreihte.

Schon wieder war da dieses unangenehme Gefühl in meinem Nacken, welches ich nicht zuordnen konnte. Es fühlte sich merkwürdig an.
Ich fühlte mich beobachtet.

Langsam sah ich mich um, doch ich konnte wieder nichts entdecken. Gedankenverloren kratzte ich mit meinen Fingernägeln über den hölzernen Tisch vor mir und dachte über alles nach.

Zu viele Fragen schwirrten mir auf einmal im Kopf herum. Wovon hatte Matt in der Gasse gesprochen und vor allem mit wem? Wer war wach? Wer war auf dem Weg und welchen Plan meinte Matt?

Plötzlich erschien ein blecherner, tiefer Teller mit einer lilafarbenen Suppe vor meinem Gesicht. Mit verzogenem Gesicht sah ich zu Matt, der mich freudig ansah. „Lass dich nicht von der Farbe abschrecken. Diese Suppe schmeckt köstlich“, ermutigte er mich und ich ließ mich von seiner guten Laune anstecken.

Vorsichtig tauchte ich meinen Löffel in die Suppe und führte diesen dann langsam zu meinem Mund.
Matt verfolgte jede meiner Bewegungen und beobachtet mein Gesicht, als ich von der Suppe kostete.

„Schmeckt wirklich gut“, sagte ich und bestätigte damit seine Aussage. Still saßen wir nun beieinander und aßen unsere Suppen.

Als ich aufgegessen hatte, legte ich den Löffel in den leeren Teller, lehnte mich zufrieden zurück und schloss meine Augen.

„Sunja? Darf ich dich etwas fragen?“, erkundigte Matt sich vorsichtig. „Hmm“, antwortete ich, ohne meine Augen zu öffnen und genoss die warme Sonne auf meinem Gesicht.

„Was hast du gemacht, bevor du dich der Ersten Ordnung angeschlossen hast?“, seine Frage verwirrte mich. Warum wollte er das jetzt wissen?

Ich öffnete meine Augen wieder.  Lehnte mich nachdenklich ein Stück zu ihm nach vorne und schob die Ärmel meines Mantels nach oben. „Und warum trägst du eigentlich immer etwas über deinen rechten Arm?“, fragte er mich.

You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt