You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)

Kapitel 86

Die nächsten Kapitel möchte ich einigen treuen Leser*innen widmen.  

Liebe @storiextime dieses Kapitel ist für dich :-). Vielen Dank dafür, dass du mich auf der Reise durch meine Geschichte so treu begleitest!  Danke für die vielen Kommentare, lieben Worte und ach einfach für Alles! Fühl dich gedrückt!

Kleine Vorwarnung. Heute wird es🔥🔥. Viel Spaß beim Lesen

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Sunja

Dass meine Aussage unterschiedlich interpretiert hätte werden können, war mir dummerweise nicht in den Sinn gekommen. Ich verspürte Scham und Wut in mir aufsteigen, weil ich enttäuscht von mir war. Kylo hatte vor allen anderen seine Gefühle für mich offenbart, mir sein Herz endlich vor die Füße gelegt und was tat ich?

Nun war ich diejenigen, die ihre Gefühle verleugnete, weil ich zu feige war zu ihm zu stehen. Mir wurde flau im Magen und innerhalb weniger flacher Atemzüge war mein Mund so trocken wie die Wüste.

»Er hat recht«, wiederholte ich mit leicht kratziger Stimme. Poes atmete seine Erleichterung in einem Stoß aus und seine triumphierenden Worte polterten durch meine Ohren. »Wie ich es gesagt habe ...«, begann er stolz, doch ich unterbrach ihn, indem ich meinen rechten Arm leicht ausstreckte und dümmlich mit meiner rechten Hand durch die Luft wedelte.

»Nein, so habe ich das nicht gemeint. Es tut mir leid. Ach, was rede ich da. Das stimmt nicht. Es tut mir nicht leid. Natürlich war ich zu Beginn eine Gefangene der Ersten Ordnung. Aber bereits als Kylo das erste Mal in meiner Nähe war, mich das erste Mal berührte, war da diese tiefe Verbundenheit zwischen uns. Ich weiß, dass sich Gefangene manchmal in ihre Entführer verlieben, aber so war es nicht. Es ist, als wären wir füreinander bestimmt. Wie zwei Magnete, welche sich unweigerlich anziehen und sich dann doch wieder abstoßen, wenn die falschen Seiten aufeinander treffen. Wie zwei Funken, die, sobald sie sich berühren, in Flammen aufgehen.

Er war zu sehr geblendet von der Dunkelheit, die ihm umgab und ich war gefangen in meiner Angst, dass ich etwas falsch machen könnte. Dass ihr mich für meine Gefühle zu ihm verurteilen und ausstoßen könntet. Seit Anbeginn meiner Reise fühle ich mich zerrissen zwischen meinen Gefühlen und den Erwartungen anderer. Wie Kylo habe ich im Schatten meiner Vergangenheit gelebt und während er gedacht hat, die gute Seite der Macht würde ihn verbrennen, war ich von der dunklen Seite verbrannt worden.

Verdammt...«, Tränen schossen mir in die Augen und mein Blick huschte durch die Menge. Ich hatte aufgehört, an uns zu glauben. Wie lange hatte ich mich danach gesehnt, dass er die helle Seite der Macht in sich finden würde? Sich selbst finden würde, anstatt sich von der Stimme in seinem Kopf leiten zu lassen?

Hektisch sah ich mich um und setzte mich mit wackeligen Beinen in Bewegung. Mit großen Augen blieb ich vor Keth stehen, der nach seiner wortreichen Auseinandersetzung mit Poe immer noch wütend schnaufte. Ohne darüber nachzudenken, legte ich meinen Kopf schief und musterte ihn mit einem kritischen Blick von oben bis unten. Ria musterte mein Verhalten mit hochgerissenen Augenbrauen, sodass man hätte denken können, diese würde in ihrem blonden Haaransatz verschwinden. »Und wir reden am besten Morgen in aller Ruhe darüber, was du uns verheimlichst«, flüsterte ich leise und wand mich wieder ab.

»Sunja, ich denke wirklich du solltest erst einmal wieder zu dir kommen. Ich glaube dir kein Wort«, brachte Poe mit einem Räuspern hervor.

»Wisst ihr, was ich denke. Ich sollte schleunigst zu Kylo und ihn sagen, dass ich ihn liebe«, mir selbst zu nickend sah ich in die teilweise entsetzten und zu meiner ehrlichen Verwunderung teilweise erleichtert grinsenden Gesichter.