Hux
Disziplin, Gehorsam, Ordnung und Perfektion waren die vier Anker, die mich durch mein bisheriges Leben getragen hatten. Doch nun hatte ich auch noch einen fünften Anker, Sunja.
Perfektion war mein oberstes Ziel gewesen, schon immer. Nicht nur bei mir, sondern bei allem was ich tat. Ich schmiedete nicht einfach nur Pläne, nein, ich durchdachte sie bis in das letzte, kleinste Detail, wollte nichts dem Zufall überlassen, keine Schwachstelle übersehen, warf zur Not alles über den Haufen und begann von vorne.
Kühle, emotionslose Logik war der Grundstein dafür. Sie war das, was mich ausmachte, mich von anderen unterschied und befähigt hatte, schon in so jungen Jahren General geworden zu sein.Ich hasste plötzlich auftauchende Probleme, die meine Pläne gefährden konnten und somit hatte ich für jede Eventualität, die dazwischen kommen konnte, eine Lösung parat, um immer die Kontrolle über die Situation zu behalten.
„Oberster Anführer Ren, wo seid ihr? Ailla sucht nach euch und ich bin es leid, sie noch länger zu ertragen. Wir hatten eine Abmachung“, sprach ich ihn den Komlink, versuchte meine Wut zu unterdrücken und lief wie ein wildes Tier vor den Türen, die zur Lagerhalle führten, auf und ab.
Ailla war sicher bereits wieder auf der Suche nach mir. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Seitdem wird in Verhandlungen gestanden hatten, hatte sie versucht mich zu bezirzen. Und an diesem einen Abend war ich tatsächlich schwach geworden und wir hatten das Lager miteinander geteilt. Was ich nun bitter bereute, denn sie hoffte anscheinend immer noch, dass sie eine Chance auf den Platz an meiner Seite hatte, doch das würde nie geschehen.
Mein Plan, er war perfekt gewesen. Ich hatte mit Ren, vor meiner Ankunft, eine Abmachung getroffen. Er sollte sich, während des Banketts, um Ailla kümmern, sie so von mir fernhalten.
Im Gegenzug dazu versprach ich ihm Sunja nicht mehr zu Nahe zu kommen. Sie nur noch, wie eine gute Freundin, oder eine Schwester zu behandeln. Also wie diejenige, die sie war, was er ja leider nicht wusste.Dieser Idiot war natürlich darauf eingegangen, weil er mich als Bedrohung seines Planes sah, der so einfach zu durchschauen war. Er wollte Sunja für sich alleine, denn so konnte er sie einfacher manipulieren, an sich binden, um sie anschließend für seine Zwecke zu missbrauchen. Alles, was er wollte, war Rache an Rey und dem Widerstand.
Alles, was ich wollte, war das Sunja begriff, was für Monster er war, dass sie verstand, das Ren sie nur für seine Zwecke missbrauchte und nichts für sie empfand.
In dieser Hinsicht war mein Plan aufgegangen. Ailla war eine Jägerin, die Ren als eine gute Beute sah, einen Zeitvertreib, den sie gerne wahrnahm, um sich von mir abzulenken. Und Ren hatte tatsächlich mitgespielt, mit ihr geflirtet und vergaß Sunja fast dabei.
Nur mit einem hatte ich wieder nicht gerechnet – Gefühlen.
Zuerst hatte ich mit Genugtuung zugesehen, wie Ailla sich an Ren geschmissen und ihn geküsst, doch Sunjas Gesichtsausdruck, als sie die beiden sah, fegte meine Freunde darüber hinweg.Ich konnte ihr es ansehen, er hatte sie verletzt, ihre Seele ein Stück weiter gebrochen. Doch besser jetzt, als später. Ich muss sie vor ihm beschützen, sagte ich mir immer wieder und doch beruhigte dieser Gedanke mein neu entdecktes Gewissen nicht.
Sunja war wütend in Richtung des Fahrstuhls gestürmt, gefolgt von einem ebenso wütenden Ren und noch bevor ich etwas unternehmen konnte, hatte sich der Fahrstuhl mit den zwei Streitenden geschlossen und war vor meiner Nase davon gefahren.
Doch auf meine Augen und Ohren, die ich überall in der Basis hatte, war Verlust. Ich wusste, dass Ren Sunja in ihr Quartier gefolgt war, doch was dort geschah, wusste ich nicht.
Kurz darauf hatte ich ihn mit dem Komlink kontaktiert, doch seit mehr als zehn Minuten antwortete er nicht. Er würde kommen, da war ich mir sicher, denn er würde nicht wollen, dass unsere Abmachung nichtig war.
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You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)
Fiksi PenggemarSeit dem Kampf auf Crait, ist die dunkle Seite der Macht in Kylo Ren stärker denn je. Er will um jeden Preis Rache nehmen - am Widerstand und vor allem an Rey, die ihn so getäuscht hat. Am anderen Ende der Galaxis lebt Sunja. Sie weiß nicht viel...