Eine kleine Triggerwarnung an dieser Stelle. Wer schwer mit dem Tod umgehen kann, sollte nur bis zum dritten Absatz lesen und beim zehnten weiter machen. Für alle anderen. I’m Sorry. Meine Finger haben beim Schreiben übernommen ...
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Sunja
Ich hörte Rias panische Rufe, die verkündeten, dass unsere Hütte brannte, nur noch aus der Ferne. Ebenso wie das Piepsen meiner kleinen Freundin neben mir.
Alles, was mich beeinflussen konnte, hatte ich von mir geschoben. Alles, was ich wollte, war in diesem Gefühl der Angst und Wut zu baden. Diese dunklen Gefühle nutzen, um meine Macht zu stärken. Die Macht schwappte um mich. Fast spürbar flossen die dunklen Fäden um mich herum. Bereit dazu genutzt zu werden. Mächtig und dunkel. Nie wieder werde ich zulassen, dass jemand, den ich liebe, verletzt wird. Die hellen Fäden der Liebe ummantelten Ria, BB-9E und mich. Noch nie hatte ich mich so stark und mächtig gefühlt.
Glas zerbrach, Hitze drängte sich an meine Haut und der Geruch von Asche stieg in meine Nase. Tief atmete ich diesen ein und umschlang meine beste Freundin. Ich webte eine Kokon aus weißen Fäden um uns herum, legte die dunklen darüber und schob damit die Flammen von uns fort. Schweiß sammelte sich auf meinem Körper. Der Kokon um uns pulsierte im gleichen Rhythmus wie mein Herz. Doch auch ein kleines anderes pulsieren nahm ich wahr. Es musste Rias Tochter sein.
Immer mehr Wärme fraß sich an meine Haut. Der Geruch von verbrannten Haaren mischte sich mit meiner Panik. Wir mussten hier raus. Immer wieder schlug etwas ein. Die Geräusche waren dumpf, aber nicht weniger laut. Ria wimmerte. Ihre Panik weitete sich auf mich aus. Ich musste sie retten und wenn es das letzte war, was ich tat. Kylos Gesicht zog an mir vorbei. Gefolgt von denen meiner Freunde. "Wir müssen raus«, schrie ich Ria an, als ich sie fest an mir gedrückt durch die Flammen führte. BB-9E piepste schrill. Verbranntes Metall. Es roch nach verbranntem Metall. Nicht sie. Bitte nicht sie.
Meine Kehle schnürte sich zu. Nein, so durfte es nicht enden. Immer schneller zerrte ich Ria irgendwo hin und hoffte, dass es der Ausgang war, auf den ich zulief. Rauch, überall war Rauch. Selbst dieser versuchte aus den vor Hitze gesprengten Fenstern zu fliehen.
Ein erneuter Knall. Licht. Ich sah Licht und lief auf dieses zu. Kälte drang an unseren Kokon und kühlte diesen ab, als ich dem Licht folgte. Über unserem Kopf explodierte es. Da war kein Piepsen mehr. Irgendetwas drang an unsere schützende Hülle, doch mit aller Kraft warf ich es von mir. Ich konnte nicht mehr und so langsam verschwanden die hellen und dunklen Fäden. Ich dankte der Macht für ihren Schutz und ließ los.
Sanfter Regen prasselte auf mich ein und ich starrte in den Himmel über uns. »Das war nur ein kleiner Vorgeschmack. Beim nächsten Mal werde ich alle töten, die du liebst. Nicht nur sie. Du hast versagt und konntest sie nicht schützen.« Wieder drang Nexus widerliche Stimme an mein Ohr.
Panisch sah ich in den Himmel und erkannte ein Schiff, welches auf uns zuflog. Doch ich konnte nicht mehr kämpfen. Mein Kopf kippte zur Seite und das, was ich sah, zerbrach mein Herz. »Nein, nein, nein.« Aus meinem Keuchen wurde ein Schrei. Sanft strich ich über die pinke Antenne, welche neben mir lag. Ihre Lampe leuchtete nur noch schwach auf. BB-9E hatte uns aus dem Haus geführt. Sie war das Licht gewesen. Gewesen. Sie war gewesen. Nie wieder würde sie mich nerven, nie wieder zum Lachen bringen. »Dafür werde ich dich töten.« Das Schiff kam auf uns zu. Unheilvoll und unaufhaltsam. Rias Hände krallten sich in meinen Arm. Sie versuchte, mich fortzuziehen. Doch ich würde nicht zulassen, dass BB-9E in Flammen aufging.
Zwei Schiffe erschienen am Himmel. Es war Poes X-Flügler. Er nahm das feindliche Schiff in Beschuss. Rauchschwaden drangen daraus hervor, doch es drehte nicht um, lenkte nicht ein. Ein Selbstmordkommando.
»SUNJA. WIR MÜSSEN HIER WEG.« Ich nahm Rias Verzweiflung in mich auf. Nährte meine Wut damit und schleuderte sie dem Schiff entgegen. Grellen Licht blendete mich, bevor die Dunkelheit mich mit sich zog.
»Wie konnten sie das Netz durchdringen? Wäre Poe nicht gewesen. Verdammt noch einmal«, etwas flog gegen die Wand. »Könnt ihr bitte damit aufhören, sie ist wach!", Rias Stimme klang fürchterlich. »Du siehst aus als hättest du beschissen geschlafen. Ihr alle seht so aus."
Langsam glitten meine Finger über die verbogene Antenne in meiner Hand. Immer und immer wieder. Armitage und Kylo, welche sich eben noch gegenseitig mit Blicken umgebracht hatten, sahen mich nun verwirrt an. Rias Hand ruhte auf ihrem Bauch und der Anblick erzeugte Tränen in meinen Augen und Freude. »Du hast sie gerettet. Wir haben zu spät mitbekommen, was passiert war ...«, Keths Stimme brach ab und legte seine Hand auf Rias Schulter.
»Nicht alle, aber ist schon gut. Gern geschehen«, Poe grinste in die Runde und erntete wütende Blicke. Langsam richtete ich mich auf und sah mich um. »Ist das hier eine kleine Versammlung um zu besprechen wie wir zurückschlagen?«, wollte ich wissen, doch bekam nur seltsame Blicke zurück. »Wir müssen erst einmal herausfinden, wie es dir geht und dich gründlich untersuchen«, entschied Fia. Chewie grummelte nur und war anscheinend der Meinung, dass ich erst das reichliche Essen, welches er mitgebracht hatte, verspeisen musste. Er stand wieder in seiner viel zu kleinen Schürze vor mir und bemitleidete sich grummelnd selbst, da niemand sich um seine kleine Schnittverletzung kümmerte, die er sich beim Kochen zugefügt hatte.
»Ich denke, du solltest dich um Chewies Finger kümmern und dann reden wir darüber, mit welcher Technik sie das Überwachungsnetz überwinden konnten«, erwiderte ich und stand auf.
Rey und Matt hatten die ganze Zeit regungslos nebeneinander gestanden und alles beobachtet.»Sunja, ich denke, Fia hat recht. Wir sollten sehen, ob alles in Ordnung ist. Ria hat uns erzählt, wie du gegen die Flammen gekämpft hast. Du musst absolut erschöpft sein«, Kylo musterte mich besorgt und ich wollte ihn einen Moment lang fragen, ob er jetzt mit mir Rollen getauscht hatte. Überrascht von mir selbst, hielt ich inne. Irgendwie hatte ich das Gefühl, nicht ganz ich selbst zu sein.
»Nexus hat mir gedroht, dass er alle von euch töten wird und darauf habe ich weiß, die Galaxy keine Lust und ihr sicher auch nicht, also sollten wir nun unseren Gegenschlag oder gleich seine Vernichtung planen.«
»Ich bin dabei. Nur wie willst du das anstellen?« Keth stellte sich neben mich und sah mich entschlossen an.
»Wenn er es schafft mich aufzuspüren, warum sollte es mir dann nicht auch gelingen?«, fragte ich rhetorisch. »Ich werde ihn anlocken. Alleine.«»Du bringst dich damit in Gefahr«, polterten Kylo und Armitage gleichzeitig. »Er weiß doch eh, wo ich bin. Wir werden so tun, als würde wir diesen Planeten verlassen. Genau das wollen sie. Doch wir werden nicht alle gehen. Wir suchen uns einen Planeten, der auf unserer Seite steht und von da aus werde ich versuchen ihn aufzuspüren. Alleine. Sollte er schneller sein als ich und mich eher finden, dann werdet ihr bereit sein«, immer schneller fuhr ich mit meinen Fingern über BB-9Es Antenne. "Es klingt gefährlich und weder nach der gewohnten Taktik der Ersten Ordnung noch der des Widerstandes. Mit einer solchen Tat werden sie nicht rechnen. Sie werden denken, dass Sunja wieder einen Alleingang startet.« Leia stellte sich neben Matt und auch Poe folgte ihr.
»Leider muss auch ich sagen, dass es funktionieren könnte. Wir können nicht wegrennen und sollten schlauer als er sein«, Fia richtete ihren Blick auf Armitage, doch die Abneigung darin war extrem. »Ich habe versprochen, neben dir zu kämpfen. Dein Schwert und dein Schild zu sein. Dieses Versprechen scheine ich jetzt einlösen zu müssen«, voller Sorge sah Kylo auf mich herab, doch ich lächelte ihn zuversichtlich an.
»Ach verdammt seid ihr alle. So fühlt sich also Gruppenzwang an. Ich werde jeden noch so kleinen Schritt von dir auf welchen Planeten auch immer überwachen«, Armitage war der letzte, der mit diesen Worten zu uns trat. Es fühlte sich gut an, alle von meiner Idee überzeugt zu haben. Doch ich hatte auch die Befürchtung, damit ihr Urteil gefällt zu haben.
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Das nächste Kapitel wird ... ufff.
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You are more than your Darkness (Kylo Ren /Star Wars Fanfiction)
Fiksi PenggemarSeit dem Kampf auf Crait, ist die dunkle Seite der Macht in Kylo Ren stärker denn je. Er will um jeden Preis Rache nehmen - am Widerstand und vor allem an Rey, die ihn so getäuscht hat. Am anderen Ende der Galaxis lebt Sunja. Sie weiß nicht viel...