Gerade in meinen Wagen gestiegen und schon lasse ich meine Stirn genervt auf das Lenkrad fallen, ehe ich laut ausatme.
Mittlerweile ist es schon zwei Wochen her, seit Avion mir diese Scheiße verpasst hat, doch einen einzigen Vorteil hatte es.
Mein Vater hat sein Wort gehalten und hat seine Männer abgezogen.
Das wiederum bedeutet, dass ich meinen Auftrag gestern Nacht erledigen konnte.
Es handelte sich um einen Mann, dessen Verbrechen nicht einmal an zwei Händen abgezählt werden könnten.
Geschweige denn an zehn Händen.
Der Cop wollte mir das Geld für den Auftrag geben, doch ich habe es abgelehnt.
Zum einen würde es mir nichts bringen, wenn er damit in Verbindung gebracht werden und dann in Problemen stecken würde, doch zum anderen war das mal wieder ein Auftrag, den ich von mir aus unfassbar gerne erledigen wollte.
Der Typ hat Kinder Missbraucht und verkauft, so wie noch unzählige andere Dinge verbrochen, also musste er ausgeschaltet werden.
Tatsächlich habe ich mich dabei verletzt, doch diese kleine Wunde ist nichts gegen die Schmerzen, die ich tagtäglich durch die Verletzungen an meinen Schulterblättern spüre.
Als rechts von mir plötzlich die Beifahrertür aufgezogen wird, will ich sofort nach meinem Messer greifen, doch als ich erkenne, wer sich zu mir setzt, lasse ich es gut sein.
"Ich habe jetzt wirklich keine Kraft dafür, mich mit Ihnen auseinander zu setzen. Außerdem hatte ich gehofft, Ihnen nicht mehr so schnell begegnen zu..."
"Schwing deinen Arsch hier rüber", unterbricht er mich und sieht dabei aus dem Fenster, weshalb ich genervt eine Braue hebe.
"Wie bitte?", frage ich ziemlich empört, doch er ignoriert meine Worte, dreht sich zu mir, packt meine Hüften und hebt mich mit Leichtigkeit auf seinen Schoß, weshalb ich erschrocken einatme.
"Was soll das? Lassen Sie die Griffel von mir!", warne ich ihn und versuche mich von ihm zu lösen, doch er hält mich gekonnt an Ort und Stelle.
"Wenn ich erwischt werde, wirst du automatisch mit in meine Sachen gezogen. Willst du das?", fragt er ernst, weshalb ich nun doch aufhöre mich zu wehren und stattdessen aus dem Fenster blicke.
Drei Männer in schwarzen Anzügen suchen etwas und jetzt ist mir mehr als nur klar, dass sie nach ihm suchen, weshalb ich frustriert ausatme.
"Sie gehen mir unfassbar auf die Nerven", informiere ich ihn und sehe ganz langsam wieder zu ihm, doch plötzlich hat er dieses schmunzeln auf den Lippen.
"Sparen Sie sich dieses grinsen. Wie sollen wir diese Idioten bitte so von Ihnen ablenken?", frage ich und hebe erneut eine Braue.
Als er dann jedoch seine rechte Hand von meiner Hüfte löst und sie etwas anhebt, ziehe ich meinen Kopf sofort zurück.
"Was machen Sie da?", frage ich, doch er legt mir dennoch die Hand an die Wange, ehe er sie zögerlich weiter nach hinten wandern lässt, bis er mich etwas zu sich zieht.
"Von mir ablenken", lächelt er und legt seine Lippen auf meine.
Mein Gefühl sagt mir, dass ich das nicht zulassen sollte und ihn von mir stoßen muss, doch mein Körper wehrt sich dagegen.
Stattdessen bewegen sich meine Lippen im selben Rhythmus, wie seine es tun.
Ich hatte wirklich gehofft, mich nicht mehr mit ihm auseinandersetzen zu müssen, doch jetzt sitze ich in meinem Wagen, auf seinem Schoß und helfe ihm aus irgendeinem Schlamassel.
Dabei hat er mich doch vor kurzem noch in eines hineingeschickt.
Als er mit seiner Zungenspitze sanft über meine Lippen fährt, überkommt mich eine mächtige Gänsehaut, doch ich lasse es nicht zu.
Das scheint er auch zu akzeptieren, denn statt es weiter zu versuchen, lässt er von meinen Lippen ab und beginnt nun meinen Hals zu küssen.
Plötzlich wird die Tür neben uns aufgezogen, weshalb ich sofort nach links blicke, doch er lässt sich davon überhaupt nicht ablenken und küsst unbekümmert weiter die rechte Seite meines Halses.
"Junges Fräulein?"
Ich kenne das Gesicht und auch diese Stimme."Kann ich dir helfen? Willst du dich vielleicht dazugesellen?", frage ich ihn genervt, was ihn sofort feste schlucken lässt, doch die Tatsache, dass der Mann, auf dessen Schoß ich sitze, plötzlich fester in meine Hüften greift, stimmt mich nachdenklich.
Ob ihm diese Frage nicht gefallen hat?
"Verzeihen Sie. Wir suchen nur nach diesem einen Mann. Er hat uns eine Menge Geld gestohlen. Wenn Ihr Vater davon erfährt, bekommen wir mächtige Probleme", erklärt er ziemlich beängstigt.
"Das ist nicht mein Problem. Mein Vater hat mich rausgeworfen, hast du das schon vergessen? Außerdem bin ich hier gerade ziemlich beschäftigt, falls dir das entgangen ist", knurre ich ihn an und greife instinktiv fester in das Shirt des Mannes unter mir, als er beginnt diese gewisse Stelle an meinem Hals zu küssen.
"Ich bitte um Verzeihung", sagt er noch, ehe er die Tür zufallen lässt und sich umdreht.
Sofort ruft er seine Leute zusammen und verschwindet dann mit ihnen, was mich erleichtert ausatmen lässt.
"Sie stehlen meinem Vater Geld?", frage ich genervt und versuche aufzustehen, doch das lässt er wieder nicht zu.
Ganz langsam löst er seine Lippen von meiner Haut und lässt den Kopf dann in den Sitz fallen, ehe er mir in die Augen blickt.
"Es geht mir nicht um das Geld. Davon habe ich genügend. Es geht um die Frustration, die er dabei spüren wird, weil ihm dieses Geld in letzter Zeit fehlt", lächelt er mich verschmitzt an.
"Meinem Vater fehlt Geld?", frage ich, was er sofort mit einem nicken beantwortet.
"Und das ist ganz alleine deine Schuld", grinst er ein weiteres Mal, ehe er nach unten sieht und meinen Pullover anhebt.
Ich versuche ihn zu stoppen, indem ich seine Hand umfasse, doch er lässt sich davon nicht beeindrucken.
Stattdessen schiebt er den Pullover weiter hoch und sieht sich das Pflaster an, welches ich gestern einfach auf die Wunde geklebt habe, ohne mich darum zu sorgen.
Dann lässt er von meinem Pullover ab, sieht noch ein letztes Mal nach draußen und öffnet die Tür, ehe er mit mir auf seinem Schoß aufsteht, mich dann auf den Beifahrersitz setzt, mich anschnallt und die Tür neben mir schließt.
Ich sehe ihm total verwirrt dabei zu, wie er um meinen Wagen herum geht und sich dann auf den Fahrersitz setzt.
"Was wird das?", frage ich und will mich abschnallen.
Sofort packt er grob nach meiner Hand und sieht mich mahnend an, weshalb ich nun doch einfach darauf vertraue, mich aus einer schlechten Lage retten zu können, wenn es nötig wäre.
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Passionate Vengeance
ChickLitAmara ist der einzige weibliche Nachwuchs einer sehr bedrohlichen und gefürchteten Mafiafamilie. Ständig wird sie von ihrem Vater unter Druck gesetzt und zu Dingen gezwungen, die sie niemals tun würde. Als ihr Vater dann jedoch etwas Unglaubliches i...