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Gemeinsam sitzen wir in dem großen SUV auf der anderen Straßenseite des Restaurants und warten darauf, dass Griffin uns ein Zeichen gibt, um endlich das Restaurant zu betreten.

Nathaniel hat ihn vor ungefähr zehn Minuten darum gebeten, die anderen Bodyguards aus dem Weg zu räumen und dann dafür zu sorgen, dass die Angestellten in Sicherheit sind.

Ich blicke ununterbrochen aus dem Fenster, während sich die vier Männer miteinander unterhalten.

Wenn Briana nicht diejenige wäre, die mit Emerson Zuhause geblieben ist und dort auf die drei Mädchen aufpasst, wäre ich wahrscheinlich nicht so sicher, dass ihnen nichts passieren wird.

Stattdessen sorge ich mich jetzt aber um das verdammt schlechte Bauchgefühl.

"Wenn ich es sage, will ich, dass Avion und Nate dafür sorgen, dass Ramiro, Ramon und Joshua aus dem Restaurant verschwinden", unterbreche ich Léon, der gerade irgendeinen unangebrachten Witz reißen wollte, welchen ich ihm damit so ziemlich versaut habe.

"Moment mal, was?", fragt Nathaniel mich sofort und dreht sich auf dem Beifahrersitz zu mir nach hinten um.

Ich sitze direkt hinter Léon, welcher ganz entspannt an Steuer sitzt und gerade wahrscheinlich durch den Rückspiegel zu mir nach hinten sieht, wie er es bereits auf der Hinfahrt mehrfach getan hat.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Nathaniel mich ziemlich genau betrachtet und ich wette, dass er nicht gerade begeistert von meiner Entscheidung ist.

"Das kannst du vergessen, Mara", kommt es nun auch von Avion, ehe ich Rico direkt neben mir spüre, wie er sich im Sitz neben mir nach hinten lehnt und dann laut seufzt.

"Es wäre unklug, sich zu trennen, aber irgendwie hat sie recht. Du bist noch nicht wieder ganz bei der Sache, Tesoro."

"Und was zur Hölle hat das mit dem Großen zu tun? Was geht dir bei dieser dämlichen Entscheidung durch den Kopf, Amore?", fragt Léon ziemlich harsch.

Stört mich jedoch nicht wirklich, weil ich immer noch auf das Restaurant starre.

Genau in diesem Moment öffnet sich die Hintertür und der Mann aus dem Einkaufszentrum führt die Angestellten ruhig und gelassen nach draußen.

Für einen Moment sieht er den vielen Leuten noch nach, wie sie aus der Gasse verschwinden und die Straße entlang laufen, ohne noch einen letzten Blick zurück zum Restaurant zu werfen.

Dann zieht er sein Handy aus der Innentasche seines Jacketts, tippt ein wenig darauf herum und schon vibriert ein Handy in diesem Wagen.

Ich lege meine Hand um den Türgriff.

"Ich will einen Moment mit meiner Familie. Macht es einfach", sage ich, ehe ich die Tür öffne, ohne darauf zu warten, dass Nathaniel meinem Verdacht bestätigt, gerade eben die notwendige Bestätigung von Griffin bekommen zu haben.

Während ich bereits über die Straße laufe, kommt besagter Kerl durch die Gasse und trifft mich am Eingang zum Restaurant, ehe er direkt vor mir stehen bleibt und mir die Hand reicht.

Für einen Augenblick betrachte ich ihn skeptisch und konzentriere mich auf die Geräusche der Autotüren, welche nacheinander von den Männern hinter mir geschlossen werden, nur um dann sofort ihre festen Schritte auf der Straße zu hören.

Griffin sieht mir mit grünen Augen entgegen, die meinen nicht einmal ähneln.

Seine sind matt und wirken fast schon farblos, als gäbe es nichts auf dieser Welt, dass Griffin etwas bedeutet.

Also lege ich meine Hand in seine, ehe wir einander mit festen griffen die Hände schütteln.

Respektvoll.

Passionate VengeanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt