C H A P T E R O N E

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the box.


»Hör auf zu weinen«, sein Vater starrte ihn mit bösen Blick an.
Schnell schluckte Jungkook den Kloß in seinem Hals herunter, fasste seinen Mut zusammen und legte die Blumen auf das Grab. Ohne eine Träne zu verlieren.

»Hör auf zu weinen. Du bist stärker als das.« Wie oft hatte er sich diese Worte schon anhören müssen?
Für den Moment hatten sie gewirkt, dennoch lag er zu oft nachts in seinem Bett und schrie Leib und Seele in sein Kopfkissen.

Jungkook nahm es sich nicht zu Herzen.
Zumindest versuchte er das.
Er redete sich ein, dass sein Vater zu seiner Familie gehörte, und er selbst derjenige war, der die Älteren zu respektieren hatte.

Sein Vater war bei der Armee und hatte weitaus mehr Erfahrungen. Er hatte Jungkook beigebracht, dass er immer auf ihn hören sollte.

Jedoch war seine Oma das komplette Gegenteil gewesen.
Sie war diejenige, die ihn im Arm gehalten hatte, wenn ihm seine Gefühle überrannten und sie war diejenige, die ihm weitaus wichtigere Dinge beigebracht hatte, als nur ein starker Mann zu sein.

Jetzt vor ihrem Grab zu stehen, zerbrach ihm das Herz. Und noch nie fiel es ihm so schwer, seine Gefühle zu unterdrücken.

»Wir alle müssen mal loslassen«, sagte sein Vater, legte die kalten Hände auf seine Schultern.

Ja, er hatte recht. Es war nur so unglaublich schwer.

Zitternd atmete Jungkook tief ein, stieß dann ein leises »Ja«, aus und nahm still schweigend Abschied von dem liebsten Menschen auf der Welt, in der Hoffnung, dass es seiner Oma jetzt gut ging, dort wo sie war.

Mit schweren Schritten folgte er seinem Vater zum Auto, welcher auf dem ganzen Weg keine Miene verzog.

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»Mein herzliches Beileid.« Wie oft hatte er sich das heute schon anhören müssen?

Jungkook hatte es sich nicht ausgesucht, berühmt zu sein, und aus hohem Stand zu kommen. Dennoch lag es an ihm, wie er damit umgehen musste.

Seiner Meinung nach war er bis jetzt immer gut zurechtkommen, ständig in der Öffentlichkeit zu stehen.
Er war eine recht zurückhaltende Person, konnte sich gut aus Konflikten raushalten und hatte somit schon viele Skandale überwunden.

Dennoch machte es ihm oft zu schaffen, nicht die Privatsphäre zu bekommen, die er sich wünschte.

Er konnte nichts dafür, dass sein Vater der CEO einer der reichsten Firmen auf der ganzen Welt war.
Und obwohl er so viel Geld hatte, dass es bis in sein zweites Leben reichen würde, wurde er Tag für Tag unter Druck gesetzt, dass er irgendwann die Firma übernehmen müsse.

Trauerfeiern wie diese waren unnötig und nur für Reiche bestimmt, die eine Chance sahen, Kontakte aufzubauen.

Niemand kümmerte es wirklich, welchen Schmerz Jungkook empfand. Er fühlte sich alleine in einem Raum voller Menschen.

Lange dauerte es, bis sich alle Gäste auf den Heimweg begeben hatten, nachdem sie Kuchen aßen und Sekt tranken.

Jungkook jedoch war komplett fertig vom Tag.

»Herr Jeon, es wäre wohl besser, wenn Sie sich in ihr Bett legen und sich ausruhen. Es war ein anstrengender Tag«, Yoongi war wohl der einzige, der sich außer seiner Oma wirklich um ihn sorgte.

Als sein persönlich Angestellter Bodyguard kannten sie sich schon viele Jahre, hatten so ziemlich alles miteinander erlebt.

Nachdem jedoch Gerüchte an die Öffentlichkeit kamen, und Paparazzis Fotos fälschten, Yoongi sei Jungkook's heimlicher Verehrer und würde sich an einem Minderjährigen vergreifen, hat sein Vater angewiesen, ihren Kontakt einzustellen.

MOTH | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt