crystal.»Aber ich versteh das alles nicht. Bist du wirklich echt? Das waren doch alles nur Illusionen. Das war alles in meinem Kopf. Wie kann diese Wunde echt sein, wenn nichts wirklich passiert ist?«
Jungkook verstand nur Bahnhof, doch das Lächeln des Fremden hatte etwas beruhigendes an sich und Jungkook musste einfach nur etwas Geduld üben und warten, dass ihm alles erklärt wurde.
»Weißt du, das ist gar nicht so kompliziert wie's klingt. Als du mit deinem Freund das Labyrinth betreten hast, habt ihr euch sozusagen schlafen gelegt und all das hat sich nur in euren Köpfen abgespielt. Dein Freund musste währenddessen ganz andere Hürden beschreiten.«, Jin machte eine kleine Pause.
»Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er es ebenfalls geschafft hat.«
Noch ehe Jungkook in erneute Panik verfallen konnte, sprach Seokjin weiter.
»Obwohl alles nur eine Illusion war, ist deine Wunde echt. Sieh es als Beweis, dass du überlebt hast. Lass es mich anders erklären; du hast mehr oder weniger so fest geschlafen, dass man dich nicht durch rütteln oder schreien hätte wecken können. Dein Körper hat etwas physisches gebraucht, um wieder in den Wachzustand zu kommen. Ob das jetzt ein Messer war, oder eine Nadel, oder irgendwas anderes, was dir schmerzen bereitet, ist völlig egal. Hauptsache du hast es geschafft, aus dem Koma zu erwachen.«
Jungkook krempelte sein T-Shirt hoch um einen Blick auf seinen Bauch zu werfen. Die Wunde war nicht mal so groß, wie sie sich angefühlt hatte.
Vielleicht gerade mal zehn Zentimeter breit. Darauf klebte ein rosa Pflaster mit einem weißen Tier drauf, was starke Ähnlichkeit mit einem Alpaka hatte ... es könnte aber auch eine Wolke mit Gesicht sein.
»Okay okay, ich hinterfrage das jetzt einfach mal nicht mehr ... aber was machst du hier genau? Lebst du hier ganz alleine? Ich bin so verwirrt.«
Jin seufzte und setzte sich im Schneidersitz neben Jungkook.
»Wenn du es genau wissen willst ... meine Geschichte ist ein bisschen kompliziert und lang-«
»Ich bin ein guter Zuhörer.«
»Ja, das hab ich mir gedacht", Seokjin schmunzelte und holte tief Luft, »ich komme aus deiner Welt.«Jungkooks Herz rutschte ihm in die Hose. Er hatte ja wirklich mit allem gerechnet, aber damit ganz und gar nicht.
»Großer Schock, ich weiß. Ich hatte nie vorgehabt, ein Teil dieser Welt zu werden. Damals habe ich etwas verbotenes getan und wurde schließlich mein Leben lang bestraft. Anders als du war ich nämlich kein Wächter der Box und habe trotzdem das Portal betreten.«
Wie konnte so etwas möglich sein? Jungkook hatte das Portal nur mithilfe des Schlüsseln gefunden, und dieser befand sich die ganze Zeit in der Box. Gab es etwa noch andere Wege, in die Prallelwelt zu reisen?
»Ich war in dieser Welt nicht willkommen und wurde trotzdem behandelt wie ein langersehnter Gast.«
Jin starrte die Spitzen seiner Schuhe an.
»Ich war 11 als ich Moth das erste mal betrat. Irgendwie fand ich meinen Weg zum König. Ich weiß noch genau, wie sprachlos er war. "Ein verbotenes Kind hat diese Welt betreten. Wir wissen alle, welche Strafe es erhalten muss", hatten die Leute damals im Schloss andauernd gesagt. Aber niemand konnte es übers Herz bringen, mich hinzurichten.«
Jungkook Gedanken wirbelten wild umher. Gab es noch weitere Menschen wie Seokjin, die es irgendwie hier her geschafft hatten?
Mensch, die hier getötet wurden...Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Obwohl hier alles so anders war, so magisch und faszinierend, unterschied sich Moth gar nicht mehr so sehr von der Erde. Auch hier gab es Diskriminierung, Hass und Ausgrenzung.
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MOTH | taekook
FanfictionEin Auserwählter Junge einer reichen Familie. Ein Erbe - eine unglaubliche Kraft. Und der Wächter. Das Verbot »öffne niemals die Box!«, es macht ihn neugierig. »Was würde schon passieren? Ist doch nur eine alte Box.« ✧ ✧ ✧ Nachdem Jeongguk's Oma st...