crushed anger.Der geschockte und wütende Blick seines Vaters war keine Überraschung für ihn. Wahrscheinlich würde er gleich so etwas sagen wie: »Wie kannst du es wagen, dich einfach so raus zu schleichen? So habe ich dich nicht erzogen!«
Doch stattdessen stapfte er mit großen Schritten auf ihn zu, bis er direkt vor ihm zum stehen kam und sich aufbäumte.
Jungkook erwartete, dass er mit seiner Hand ausholen würde und machte sich bereit für die Schmerzen, die aber nie auftraten.
»Du solltest dich für dein Verhalten schämen, Jungkook. Die Leute werfen auch ohne deine Dümmlichkeiten ein Auge auf uns. Wenn du das nächste mal ungefragt raus gehst, dann achte wenigstens darauf, eine gute Figur zu machen. Das Internet ist voll mit deinem jämmerlichem Gesichtsausdruck.«
Seine Worte trafen ihn mehr, als sie sollten. Er war es gewöhnt, keine Liebe von ihm zu bekommen, doch so schlimm wie in letzter Zeit hatte er ihn noch nie behandelt. Am liebsten hätte er auf der Stelle noch mal los geheult.
»Mr. Jeon, ihr Sohn hatte eine Panikattacke-«, meldete sich Yoongi zu Wort, welcher seine Seite noch nicht verlassen hatte, aber sein Vater ließ ihn nicht ausreden.
»Das ist mir egal. Er hat einen Fehler begangen und wird eine angemessene Strafe dafür erhalten. Du hast Hausarrest, Jungkook. Und jetzt geh auf dein Zimmer, ich bin sehr enttäuscht von dir!«
Bevor er noch weitere dämliche Kommentare von sich geben konnte, stürmte Jungkook die Treppen hoch in sein Zimmer, knallte die Tür so fest zu, wie er konnte und schmiss sich in sein Bett.
Er widerstand dem Drang, sämtliche Sachen kaputt zu schlagen. Ihm wurde schlecht vor Wut, und seine eigenen Gedanken machten ihm Angst.
Seine Mutter hatte ihm beigebracht, seine Familie immer zu lieben, denn sie war das einzige, was für immer in seinem Leben blieb. Doch wie sollte er etwas lieben, was ihm weh tat?
Sein Vater war kein schlechter Mensch, das wusste er, doch warum behandelte er ihn, als wäre er ihm nichts wert? Ob er ihn gar nicht lieb hatte?
Frustriert wischte Jungkook die aufkommenden Tränen weg.
Er wollte nicht schon wieder weinen, und schon gar nicht wegen ihm.Seine Oma war jetzt nicht mehr hier, um ihn trösten zu können, also musste er stark sein, und das selber tun.
Und obwohl er jetzt mit Hausarrest hier festsaß, war es das Wert gewesen, dafür in Museum zu gehen. Er fühlte mich tatsächlich besser, und als hätte er sich endlich richtig von seiner Großmutter verabschiedet.
Außerdem hatte er Taehyung kennengelernt.Dieser Junge war unglaublich. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal eine so ehrliche und entspannte Konversation mit jemanden hatte — Yoongi davon ausgenommen.
Für eine Zeit hatte er das Gefühl gehabt, nicht mehr im Mittelpunkt der Welt zu stehen, sich wie in Fisch in den Wellen treiben zu lassen und einfach zu vergessen, wer er war.
Taehyung hatte ihn so normal fühlen lassen, und es machte ihm unglaublich Angst, dass er ihn vielleicht nie wieder sehen würde. Ob er ihn abstoßen würde, wenn er heraus fand, dass Jungkook berühmt war? Oder würde er ihn dann nur ausnutzen, so wie alle anderen?
Doch egal, was es war, solange er mit ihm redete und ihm dieses Lächeln schenkte, war ihm das so gut wie egal...
Geschockt richtete Jungkook sich auf und fasste sich an die viel zu heißen Wangen.
»Was ist los mit mir?«, fragte er sich selbst, »solche Gedanken passen nicht zu mir.«Seine Großmutter hatte ihm früher immer von Liebe auf den ersten Blick erzählt, doch so etwas existierte nur in Geschichten und Märchen. Niemals könnte ihm das im echtem Leben passieren, auch, wenn es sich gerade vielleicht so anfühlte.
Taehyung war ein Fremder, welcher nur nett zu ihm war und vielleicht auch gut aussah.
Er schob die Schuld auf seine Emotionale Instabilität, und, dass er einfach nur viel zu müde war. Es war noch nicht mal Zeit zum Abendessen, doch er hatte sowieso weder Hunger, noch Lust seinen Vater zu sehen, also würde es sicher niemanden stören, wenn er jetzt schlafen ging.
Als er sich gerade in seine Kissen kuscheln wollte, fiel sein Blick auf die Box, die noch immer unberührt auf seinem Nachttisch stand.
Er hatte noch keine Chance gehabt, sie näher zu betrachten.
Das Metall war kühl auf seiner Haut, als er sie in die Hand nahm, um sie sich anzusehen. Er hatte gar nicht erwartet, dass sie so leicht sein würde. Er schüttelte sie ein wenig, doch es schien sich nichts zu bewegen.
Der grün-blaue Deckel war verziert mit goldenen Schnörkeln und in der Mitte bildete sich ein Schmetterling ab. Oder war es doch eine Motte? Er kannte sich nicht wirklich mit Insekten und sowas aus.
»Öffne niemals die Box! Niemals, hörst du?«, erinnerte er sich an die Worte seines Vaters. Er hat so schrecklich ernst geklungen, dass tatsächlich etwas größeres hinter seiner Warnung stecken muss.
Aber was?
Die Box war nicht verschlossen, man konnte sie ganz leicht mit der Schnalle vorne öffnen, wenn man wollte.
Jungkook war unglaublich neugierig. Ein kleiner Blick würde doch nicht schlimm sein, oder? Er hielt hier ja keine tickende Bombe in der Hand...
Doch noch bevor er dem Drang nachkommen konnte, klopfte es an der Tür und Yoongis Stimme ertönte: »Koo, kann ich rein kommen?«
Erschrocken ließ er die Box unter seinem Bett verschwinden, wo sie erst mal zwischen den Staubflocken und Spinnweben weilen konnte.
»Ja.«
Leise wurde die Tür wieder geschlossen und Yoongi schenkte ihm einen mitleidenden Blick.
»Dein Vater ist ein Arschloch.«
»Oh, wirklich? Wusste ich noch gar nicht.«
»Wie kannst du bei sowas noch scherzen? Egal ob er zu deiner Familie gehört oder nicht, seine Kommentare gehen gar nicht. Was denkt er sich nur dabei?«
»Ich glaube, er denkt gar nicht.«Yoongi nickte zustimmend und ließ sich neben mich auf mein Bett fallen. »Ja, das wird es wohl sein.«
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MOTH | taekook
FanfictionEin Auserwählter Junge einer reichen Familie. Ein Erbe - eine unglaubliche Kraft. Und der Wächter. Das Verbot »öffne niemals die Box!«, es macht ihn neugierig. »Was würde schon passieren? Ist doch nur eine alte Box.« ✧ ✧ ✧ Nachdem Jeongguk's Oma st...