C H A P T E R F O U R T Y O N E

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with grumpy cat and magic.

Es war ein mulmiges Gefühl, welches sich in seinem Magen ausbreitete, als er den Garten seiner Villa betrat, die Sonne schon längst untergegangen war und nur der Mond und die Sterne ihm Licht schenkten.

Es nahm es als Vorteil sich unbemerkt ins Haus zu schleichen, ohne dass sein Vater Wind davon bekam und womöglich gleich wieder wütend werden würde.

Erst als Jungkook sich müde die Stufen zu seinem Zimmer hoch schleppte, fiel ihm auf, wie erschöpft er tatsächlich war. Es dauerte keine Sekunde, da sank er tief in die Kissen seines Bettes, kuschelte sich ein und fiel in einen angenehmen und traumlosen Schlaf.

Den nächsten Morgen verschlief er komplett, wachte erst gegen 14 Uhr auf und rieb sich müde und gähnend den Schlaf auf den Augen. Sein grummelnder Magen riss ihn schließlich komplett aus dem Land der Träume, doch gekonnt umging er dem Drang in die Küche zu gehen und sich von den freundlichen Köchen bedienen zu lassen.

Irgendwie wollte er heute niemanden sehen außer Taehyung. Taehyung, der nicht bei ihm war, sondern irgendwo anders, zwischen Raum und Zeit, oder Himmel und Hölle, in einem anderen Universum.

Mit Abdrücken vom Kissen auf seiner Wange, die noch mal verdeutlichten, wie gut er tatsächlich geschlafen hatte, und der Bettdecke um seinen Beinen verknotet, griff er nach seinem Handy, welches die ganze Zeit auf dem Nachttisch gelegen hatte.

Oben rechts in der Ecke zeigte es nur noch drei Prozent und in der Mitte des Bildschirms einen Haufen verpasster Nachrichten und Anrufe.

Überall stand nur Yoongis Name: "Grumpy Cat", mit einem schwarzen Herz dahinter.

Gewissen drückte auf Jungkooks Herz, und dieses auf seinen Magen, welcher erneut mit einem beschwerenden lauten Grummeln antwortete. Die meisten der Nachrichten las Jungkook gar nicht. Er würde sich niemals verzeihen können, wie viele Sorgen er seinem besten Freund die letzen Tage bereitet hatte. Er beschloss, dass ein Anruf und ein Gespräch unter vier Augen das beste sein würde.

Das Telefon tutete keine Sekunde, da wurde der Hörer schon abgenommen.

»Jungkook? Oh mein Gott, geht es dir gut?«, die Frage kam so aus der Pistole geschossen, als läge sie schon seit einer verdammt langen Zeit auf seiner Zunge und wartete nur darauf, über seine Lippen zu rollen.

Yoongis raue Stimme zu hören löste eine plötzliche Lawine in Jungkook aus, es machte ihn so perplex, dass er erst gar nicht antworten konnte. Zittrig nahm er einen Atemzug.

»Ja«, seine Stimme brach, heiße Tränen brannten in den innen Seiten seiner Augen, dabei gab es für ihn gar keinen Grund zu weinen, außer seine bittere, tiefe Schuld, und das miserable schlechte Gewissen, was er sich selbst machte. »Mir gehts gut. Kann ich zu dir kommen? Ich muss mit dir reden."«

Ohne irgendwelche Widerworte, ohne irgendwas zu hinterfragen, stimme Yoongi zu, sagte noch, dass er da bleiben sollte wo er war und Yoongi ihn abholte. Zehn Minuten später stand er an der Tür.

Jungkook war mehr als nur erleichtert, diese schwierige Konversation nicht übers Handy führen zu müssen. Er hätte sich über ein elektrisches Teil mit schlechter Verbindung und abgehackten Wörtern viel schlechter erklären können.

Erfolgreich hatten sich die zwei ein weiteres Mal aus dem riesigen Haus und von dem Grundstück der Jeon-Familie geschlichen und saßen nur wenige Minuten später in Yoongis schwarzen BMW i8. Das Radio lief nicht. Schweigend lauschten sie den brummenden Motorgeräuschen und den vorbeifahrenden Autos.

Nervös knetete Jungkook seine Finger, kratze sich hinterm Ohr und schwenkte seinen Blick von seinen Füßen nach draußen und wieder zurück. Er konnte Yoongis Augen auf sich spüren, er konnte spüren, wie ihm jede erdenkliche Frage auf der Zunge lag und er erkannt die Besorgnis dahinter.

MOTH | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt