the king.Jungkook hatte schon oft Schlösser in Filmen gesehen, die gigantischen Bauwerke mit den verzierten Türmchen und auch im echte Leben hatte er schon ein paar mit seinem Vater auf Reisen besucht. Die meisten hatte er wirklich schön gefunden und war erstaunt, wie edel sie eingerichtet waren, andere wiederum fand er einfach nur langweilig.
Doch nichts von dem, was er schon gesehen hatte, konnte er mit dem vergleichen, was sich vor ihm auftat. Der Palast war nicht nur riesig und wurde von mindestens hundert Türmen geschmückt, sondern war auch noch komplett aus glitzerndem Eis ... oder war es doch funkelnder Kristall? Jungkook war sich nicht sicher.
Er spürte jedoch, wie ihm die Kälte ins Gesicht peitschte und seinen Körper umhüllte, als sie in rasendem Tempo voran ritten. Auch die Umgebung und das flache Land um sie herum schien wie eingefroren. Die kahlen Bäume zierte eine Schicht aus Frost und das Gras auf diesem öden Brachland war so vertrocknet, dass es fast schwarz war. Der Nebel vom Dorf bis hier her hatte sich noch immer nicht verzogen, war eher sogar noch dichter geworden.
Sie kamen vor dem großen Tor an, welches mindestens zehn Meter hoch sein musste, und Jungkook kam aus dem Staunen fast gar nicht mehr raus. Davor standen zwei Wachen in glänzender Rüstung und spitzen Hellbarden in der Hand, die knapp drei Köpfe höher gewachsen waren als Jungkook.
»Keine Bewegung!«, brüllte einer von ihnen. Seine Stimme klang dumpf und verstellt durch den Helm.
Augenblicklich stoppten beide Einhörner, ohne, dass Jungkook irgendwas tun musste.
»Was wollt ihr?«, fragte der andere und richtete ebenfalls seine Waffe auf die beiden Reiter.
»Wir müssen dringend mit dem König sprechen! Unser Wächter ist eingetroffen«, Taehyung zeigte auf Jungkook, dem die Situation mehr als nur unangenehm war. Als hätte er nicht schon genug Angst vor diesen Riesen Soldaten, die ihn nun von oben bis unten genauestens musterten.Die beiden sahen sich einen Moment an, schienen ihre Gedanken auszutauschen und zuckten schließlich gleichzeitig mit den schultern. Dann traten sie vom Tor weg.
Ohne weiteres zu sagen ritten Taehyung und Jungkook weiter und kamen wenig später auf dem Innenhof zum stehen, auf dem sie auch von ihren Pferden abstiegen.
Mit offenem Mund bestaunte Jungkook die hohen Fassaden um ihn herum und die beeindruckende Architektur. Leider nicht lange denn sofort schnappte Taehyung sich seine Hand und zog ihn weiter Richtung Eingang. Dort sprinteten sie durch die Kilometer langen Flure des Schlosses.
Es war tatsächlich alles aus Eis. Hier und dort hingen Eiszapfen von der Decke, oder irgendwo am Rand lag ein Schneehaufen. Und auch wenn Jungkook nicht wirklich fror, spürte er die Kälte, die von den Wänden ausging.
»Wahnsinn ... wer hat das alles gebaut?«, hauchte er. Sein Atem hinterließ eine kleine Wolke und seine Stimme hallte im Gang wieder.
»Der König natürlich.«
»Wie, ganz alleine?«
»Was glaubst du denn? Der König ist mächtig, da ist so ein kleines Schloss zu bauen doch ein Klacks für ihn.«Jungkook musste schlucken. Es war sich nicht sicher, ob er nun noch mehr Angst haben, oder den König dafür bewundern sollte.
»Wer weiß, wie lange der Palast noch steht«, murmelte Taehyung, nachdem er recht abbog. Jungkook immer noch hinter sich her ziehend.
»Was meinst du damit?«
Taehyung verlangsamte seine Schritte und blieb an einem Fenster stehen, von dem man einen perfekten Blick auf den Schlossgarten hatte. Jungkook konnte dort mehrere Wachen und andere Kreaturen erkennen, die wohl verzweifelt versuchten, die schmelzenden Skulpturen und vertrockneten Blumen zu retten.
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MOTH | taekook
FanfictionEin Auserwählter Junge einer reichen Familie. Ein Erbe - eine unglaubliche Kraft. Und der Wächter. Das Verbot »öffne niemals die Box!«, es macht ihn neugierig. »Was würde schon passieren? Ist doch nur eine alte Box.« ✧ ✧ ✧ Nachdem Jeongguk's Oma st...