C H A P T E R T H I R T Y E I G H T

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kiss.

Eine Sekunde später wurde er stürmisch in eine Umarmung gezogen.

Jungkook fühlte Taehyungs Körper eng an seinem. Er hörte seinen Herzschlag laut klopfen. Er strich mit den Fingern durch die weichen Locken, atmete den lieblichen Duft ein.

»Bist du echt?«, seine Stimme zitterte, er befürchtete jeden Augenblick später wieder ein Messer in sich gerammt zu bekommen.
»Ich bin echt, ja natürlich! Du glaubst nicht wie oft ich dachte, ich hätte dich verloren. Ich hab dich immer wieder sterben sehen! Bitte, lass mich nie wieder von dir getrennt sein«, so aufgelöst und den Tränen nah hatte er Taehyung noch nie erlebt.

Es war nicht einmal so schlimm gewesen, als der König starb.

»I-ich bin da, alles gut. Ich sterbe nicht, keine Sorge«, hilflos warf Jungkook einen Blick zu Jin, der ebenfalls überglücklich aussah, Taehyung wieder zu sehen.
»Seokjin? Du ... bist hier?«, Taehyung löste sich aus der Umarmung.

Einen Herzschlag später fiel er dem Jungen mit der Pyjama Hose um den Hals und drückte ihn fest an sich.

»Wie ist das möglich?«, flüsterte er.
»Ich werde dir alles erklären. Aber nicht jetzt«, Jin löste sich viel zu schnell wieder und sah Jungkook erwartungsvoll an.

Richtig, da war ja was...

Plötzlich tauchte wie aus dem nichts ein weißer Marmor Sockel vor ihnen auf, der die perfekte Ablage für den Kristall bot.

Auch die glitzernden Insekten waren wieder erschienen. Die filigranen, zerbrechlichen Wesen flatterten um die drei herum, als würden sie nur darauf warten, dass etwas passierte.

Jungkook wusste, was er zu tun hatte.

Selbstsicher nahm er einen tiefen Atemzug und legte den Kristall auf den Sockel. Er hatte damit gerechnet, dass irgendwas abgefahrenes magisches passieren würde, doch nicht, dass er die ganze freigesetzte Energie bis in die Knochen spürte.

Es fühlte sich an, als würden Blitze durch seine Venen zucken, seine Haare stiegen zu Berge und hätte er gewusst, dass seine Augen gruselig blau leuchteten, wäre er vermutlich aus Panik davon gerannt.

Er schaffte es nicht mal den Kristall loszulassen, so sehr verkrampfte sich seine Hand um ihn.

Der heftige Wind der ihm entgegen schlug war nicht kalt, doch der Staub, der ihm ins Gesicht gewirbelt wurde, nicht unbedingt angenehm.

Und in der nächsten Sekunde war es still.
Still.
Und hell.

Jungkook spürte die Hitze, die sie umgab. Ein Teil in seinem Gehirn sagte ihm, dass jeden Moment eine Atombombe in die Luft ging.
Natürlich ein unrealistisches Szenario, jedoch fühlte es sich fast so an, als der ohrenbetäubende Knall ertönte.

Jungkook wurde nach hinten geschleudert und knallte gegen Taehyung und Seokjin.
Vor seinem inneren Auge konnte er das Dorf sehen. Er sah die ängstlichen Blicke der Leute. Die Wesen, die im sterben lagen.
Die Dunkelheit hatte bereits alles verschlungen.

Dann sah er Jimin, wie er panisch versuchte, die blutende Wunde an seinem Hals zu heilen, doch seine Kräfte waren nicht mehr stark genug, um irgendwas zu machen. Er weinte vor Schmerz. Er zitterte vor Angst.

Und neben ihm saß der Feuer Lord, welcher doch nicht so bösartig war, wie Jungkook ihn kennengelernt hatte. Er war bei Jimin und versuchte ihn so gut es ging mit einem Kreis aus Flammen zu schützen, doch auch er selbst war verletzt und geschwächt.

Als nächstes sah Jungkook den Wald, oder besser gesagt, ein Friedhof aus totem Holz. Das Glitzern dort war ebenfalls komplett verschwunden.
Und dann hörte er die Stimme des Königs. Jungkooks Herz setzte einen Schlag.

MOTH | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt