C H A P T E R E I G H T

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chatting.


Mit noch immer klopfendem Herzen trottete Jungkook zur Schule zurück, wo er von Yoongi abgeholt wurde, und es fiel ihm schwer sich das Strahlen zu verkneifen.

Er hatte Taehyung wieder getroffen. Er hatte mit Taehyung geredet. Und jetzt hatte er auch noch Taehyungs Nummer. Besser konnte es gar nicht laufen.

Sein Handy hielt er fest umklammert, als er sich auf den Rücksitz fallen ließ und sich anschnallte. Yoongi musterte ihn durch den Spiegel von oben bis unten. Dann startete er den Motor.
Im Radio lief leise ein Song von BigBang und Jungkook's Fuß wippte im Takt der Musik mit. Es war eins seiner Lieblingslieder der Gruppe.

»Ist alles okay?«, fragte Yoongi dann durch die Stille. Er schien sichtlich verwirt.

Jungkook stutzte. Immerhin könnte er sich nicht besser fühlen.

»Ja, alles gut.«
»Bist du sicher? Du siehst so... glücklich aus. Ich meine, das ist gut! So hab ich dich schon lange nicht mehr gesehen, das freut mich. Aber- ist etwas vorgefallen?«
»Die Mittagspause war heute entspannend«, die Lüge kam Jungkook zögernd über die Lippen. Er hoffte, Yoongi würde sich mit dieser Antwort zufrieden geben.

Leider war das Glück nicht auf seiner Seite.

»Haben sich die Jungs aus deiner Klasse zu dir gesetzt? Habt ihr zusammen Mittag gegessen?«

Jungkook versuchte, sich klein zu machen, auf dem Sitz zu schrumpfen. Früher, als er noch in der Mensa gegessen hatte, haben ihn immer alle angestarrt, wollten mit ihm reden, haben ihn mehr oder weniger belästigt, und wenn er nichts sagen wollte haben sie ihn mit essen beschmissen. Also war er geflüchtet.

»Nein, so nicht«, er konnte die kleine Lüge wohl doch nicht lange aufrecht halten, »die Toiletten wurden heute morgen geputzt«, brachte er kleinlaut heraus.
»Oh Koo«, Yoongi seufzte, schien so, als würde er ihn am liebsten jede Sekunde in die Arme reißen, ihn so fest halten und ihn nie wieder los lassen. Leider musste er sich auf die Straße konzentrieren.

»Hast du mal mit deinem Vater darüber gesprochen? Dieses Mobbing geht jetzt schon eine ganze Weile und wenn das nicht besser wird solltest du vielleicht die Schule wechseln. Wenn du willst kann ich auch mit ihm reden-«
»Nein! Nicht nötig. Ich habe doch Freunde da. Ich werde nicht gemobbt. So schlimm ist das nicht Yoongs, mach dir keine Sorgen. Die meisten machen doch nur Witze«, Jungkook meinte das Ernst. Er würde auf keinen Fall die Schule wechseln, nur wegen so ein paar Idioten. Die konnte er glücklicherweise leicht ausblenden. Und der Unterricht machte ihm tatsächlich Spaß, zumindest wenn Jihun einen guten Tag hatte und mit ihm redete.

Das Auto bog in die Straße ein, in der Jungkook wohnte. Hier standen nur fette Villen, eine nach der anderen. Jungkook war den Anblick der teuren Häuser jedoch schon längst gewohnt, auch wenn er selbst mal gerne in einem kleinem, gemütlichen Häuschen leben würde. In einem, wo er sich nicht verlaufen würde wenn er müde war, weil jeder Raum so riesig war wie ein Fußballplatz. In einem, wo alles so kompakt war, dass er nicht stundenlang nach einer Sache suchen musste, weil er vergessen hatte, wo er es hingelegt hatte.

Yoongi parkte in der Einfahrt, doch bevor er den Motor ausschaltete, drehte er sich zu Jungkook um.

»Wenn das nur Witze sind, warum hast du dann geschwänzt?«

Ein kalter Schauer lief Jungkooks Rücken hinunter. Yoongi wusste ja vieles, aber wie hatte er es geschafft ihn zu durchschauen.

»Wovon redest du?«, nervös knetete Jungkook seine Hände.
»Koo bitte, sei ehrlich zu mir.«
»Woher weißt du das?«, kam die Gegenfrage.

MOTH | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt