MOTH | taekook

C H A P T E R N I N E

coffee talk.

Das Wochenende kam schneller als erwartet und Jungkook hatte die Tage gezählt und jeden Tag mit Taehyung geschrieben.

Die Dummen Kommentare in der Schule hatte er ignoriert, sowie seine Hausaufgaben, denn dafür hatte er noch keine Kraft gehabt.

Sobald Jungkook jedoch Samstag Morgen aufwacht ist er unglaublich aufgeregt. Er fühlt sich in sein 6-jähriges-Ich zurück gesetzt, welches sich total auf seinen Geburtstag gefreut hatte. Das einzige Geschenk, was er heute aber bekommen würde, war Taehyung.

Er duschte mindestens 40 Minuten, Rekordzeit, und überlegte viel zu lange, was er anziehen sollte.

Die meisten seiner Klamotten waren Markenprodukte, doch er wollte vor Taehyung nicht so auftreten wie ein reicher Schnösel. Er musste irgendwas schlichtes, aber trotzdem hübsches finden.
Yoongi saß wie immer bei ihm und kommentierte sein albernes Verhalten.

»Du benimmst dich wie ein Teenie-Mädchen, welches ihren Crush trifft. Komm runter Koo, ihr trinkt nur zusammen einen Kaffee.«

Jungkook verstand nicht, wie Yoongi das so locker sehen konnte. Sollte er erstmal in seine Situation kommen! Doch er war viel zu aufgeregt, als dass er sich lange darüber beschweren konnte.

Schlussendlich entschied er sich für ein lockeres All-in-black Outfit, welches nicht aufdringlich, aber auch nicht langweilig an ihm aussah.
Bevor er sich jedoch ein weiteres Mal umziehen konnte, zog Yoongi ihn aus dem Zimmer.

»Komm jetzt endlich, sonst bist du zu spät und hinterlässt einen noch schlechteren Eindruck.«

Im Auto verknotete Jungkook nervös seine Hände. Er würde sich gerne selbst schlagen, da er keine Ahnung hatte, warum er so unglaublich aufgeregt war, doch ohne es überhaupt anzusprechen, gab Yoongi ihm eine Antwort.

»Mach dir nicht so einen großen Kopf, Koo. Du bist es vielleicht gewöhnt, in der Öffentlichkeit zu sprechen, Reden zu halten und steif wie ein Stock neben deinem Vater zu stehen, doch dieser Taehyung ist eine der wenigen Personen, die du getroffen hast und die dich nicht kennt. Er ist wortwörtlich ein Fremder und gleichzeitig dein Freund. Hab keine Angst, dass du was falsches sagst, denn so wie du bist, bist du perfekt.«

Nach Yoongis Ansprache fühlte er sich tatsächlich besser. Das rasende Herzklopfen wurde er dennoch nicht los.

Endlich erreichten sie das Café, und Taehyung hatte nicht gelogen, als er sagte, es wäre in einer ruhigen Gegend gelegen. Keine Menschenseele war auf der Straße zu sehen.

Yoongi und Jungkook verabschiedeten sich, und der Bodyguard sagte, dass er die Gegend überprüfen wollte und sich danach ebenfalls ins Café setzte.

»Sicherheitsgründe, bla bla bla«, Jungkook nickte einfach nur schnell und stürmte aus dem Auto. Er war wirklich spät dran.

Das Café war tatsächlich größer, als es von außen aussah. Und außerdem unglaublich gemütlich.

Warmes Licht erstrahlte die hellen Möbel und die vielen Pflanzen sahen gepflegt aus. Jungkook fühlte sich ein wenig wie in einem Dschungel.

Es roch lecker nach Kaffee, Kuchen und Kakao, leise Musik lief im Hintergrund und von weiter hinten konnte Jungkook das Brummen einer Kaffeemaschine hören.

Als er den Blick umherschweifen ließ, konnte er nicht viele Leute sehen, bis seine Augen an Taehyung hängen blieben.
Er saß bereits an einem Tisch für vier Personen mit einer gemütlichen Couch an der Wand und winkte ihm grinsend zu.

In Jungkook breitete sich eine Wärme aus. »Jetzt gehts los«, sagte er sich in Gedanken, »sei einfach du selbst.«

»Hi«, begrüßte Taehyung ihn, als Jungkook sich auf den Stuhl ihm gegenüber setzt, ohne aufhören zu grinsen.
»Hey. Tut mir leid für die Verspätung. Wartest du schon lange?«
»Ne, alles gut. Ich bin auch gerade erst gekommen.«