C H A P T E R T H I R T Y S I X

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the man in the pyjama pants.

Jungkook erwachte mit nicht dem ekligen Geschmack von Kotze in seinem Mund und auch sonst war jeglicher Schmerz an seinem Körper verschwunden.
Seine Arme trugen keine einzigen Wunden und er lag friedlich auf einem eisigen kalten Hügel aus Schnee.

Um ihn herum ragten gigantische Berge, ansonsten jedoch ein Hauch von nichts.

Er rappelte sich auf, als hätte er gerade den besten Schlaf seines Lebens gehabt, jedoch saßen die Erinnerungen an das Geschehene tief.

Da war sie wieder! Die Motte, die der König ihm bei seinem Tod "geschenkt" hatte. Sie flog ein paar Mal um Jungkook herum, ehe sie in dem dichten weißen Nebel vor ihm verschwand.

Er beschloss ihr zu folgen, das er keine andere Möglichkeit sah, von hier zu entkommen.
Die Zeit schien endlos zu sein und jeder Schritt kostete ihm seine volle Kraft. Es war so kalt, dass er das Gefühl hatte, seine Muskeln froren nach und nach ein. Dicke Schneeflocken verfangen sich in seinen Haaren, seinen Wimpern und seiner Kleidung.

Zähne klappern stapfte er weiter, bis er irgendwann endlich eine schwarze Silhouette im Nebel erkennen konnte. Mit jedem Schritt den er voran setzte, konnte er die Statur besser erkennen und...

»Tae?«

Jungkooks Schritte wurden schneller, das knatschen des Schnees lauter und er wäre beinahe auf die Nase gefallen, wenn er sich nicht noch rechtzeitig gehalten hätte.

Es gab keinen Zweifel. Diese dunklen Locken hätte er selbst in der dichtesten Menge erkannt.

»Taehyung!«, Jungkooks Stimme wurde von einer heftigen Windböe erfasst und fort getragen, doch glücklicherweise  hatte sein gegenüber ihn gehört.

Er drehte sich ruckartig um und sah ihn mit einem so besorgten Blick an, der ihm die Luft zum atmen raubte.

»Kookie!«, Taehyung sprintete ebenfalls los und kam ihm mit ausgebreiteten Armen entgegen.

Kurz bevor Jungkook ein weiteres mal beinahe Bekanntschaft mit dem Boden machte, wurde er von Taehyung aufgefangen und in eine feste Umarmung gezogen.
Wärme umhüllte Jungkooks Körper, er krallte sich in die breiten Schultern und atmete den lieblichen Duft von Hyazinthen ein.

»Ich dachte, ich hätte dich verloren! Ich dachte-«
»Hey, es ist alles gut. Ich bin jetzt bei dir. Wir kommen hier gemeinsam raus.«

Jungkook löste sich aus der Umarmung und blickte tief in die braunen warmen Augen seines Gegenübers. Ein flackern war in diesen zu erkennen, wie das eines Hologramms.

»Warte, woher weiß ich, dass du echt bist?«, ruckartig stieß sich Jungkook von ihm weg.
»Wa- Kookie, ich bins! Ich bin in genauso einer beschissenen Lage wie du, warum sollte ich dich anlügen?«

Jungkook war hin und her gerissen. Wenn Taehyung die Wahrheit sprach, dann würde er ihm hier gerade ziemlich misstrauen und ihre gesamte Freundschaft in Frage stellen. Aber was wenn er log?

»Ich ... glaube dir ja. Aber-«
»Kookie, sieh mich an«, Taehyungs Hände legten sich vorsichtig auf Jungkooks Wangen und er sah ihn eindringlich an.
»Ich würde dich niemals anlügen. Niemals, versprochen.« Da war es schon wieder — dieses Flackern.

Jungkook konnte nur nicken und hart schlucken.

»Gut, wir müssen einen Weg hier raus finden. Hast du eine Idee, wo's lang gehen könnte?«, er wollte gerade weiter gehen, doch Taehyung ließ ihn nicht los.

»Tae?«

Sein griff wurde kurz fester, ehe er die Hände mit einem seufzten fallen ließ.

»Ich frage mich immer wieder, warum du nur so naiv bist.«

MOTH | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt