cinema.Nach dem eigenartigen Vorfall mit der leuchtenden Box verlief die Nacht glücklicherweise entspannt und ruhig.
So verwirrt Jungkook auch war, es erfüllte ihn mit Freude am nächsten Morgen aufzuwachen und in Taehyungs schlafendes und sabberndes Gesicht zu blicken.
An diesen Anblick könnte er sich tatsächlich gewöhnen.Schließlich waren sie beide wach genug um frühstücken zu gehen, doch leider machte Taehyung sich anschließend sofort fertig, um zu gehen.
Das Wetter hatte sich beruhigt und draußen war es nur noch bewölkt. Manchmal zeigte sich sogar die Sonne.»Vielen Dank, dass ich hier bleiben durfte. Das war nicht selbstverständlich«, bedankte sich der braunhaarige bei Mr. Jeon.
»Das geht schon in Ordnung«, winkte dieser nur ab.
Jungkook dachte schon, dass er Taehyung anbieten wollte, öfters hier her zu kommen, doch das war wohl nur eine Wunschvorstellung von ihm.»Wir sehen uns, Kookie«, Taehyung zwinkerte dem jüngeren zu und augenblicklich wurden dessen Wangen wärmer.
Der Spitzname klang ungewohnt in Jungkooks Ohren, doch er war sich sicher, dass er sich daran gewöhnen könnte.»Ja ... bis dann.«
Nachdem die Tür geschlossen wurde, sah sein Vater ihn nur ausdruckslos an.
Jungkook schluckte einmal.»Er ist sehr anständig, das habe ich nicht erwartet«, sagte er ehrlich, »dennoch möchte ich nicht, dass er regelmäßig hier aufkreuzt. Du kennst die Regeln, bitte halte dich an sie, Jungkook.«
Er konnte nur nicken. Er war erleichtert, dass Taehyung so gut bei seinem Vater angekommen war, dass er einen guten Eindruck hinterlassen hatte und dass er nicht hochkant rausgeschmissen wurde.
Sein Vater hat ihm nicht verboten, ihn wieder zu treffen! Jungkook könnte vor Freude in die Luft springen.
Stattdessen sprintete er in sein Zimmer, was ihm plötzlich eigenartig leer erschien. Er schmiss sich auf sein Bett, auf die Seite, auf der Taehyung gelegen hatte und zog stark dessen Duft in die Nase.
Die Bettwäsche würde wohl leider spätestens übermorgen wieder gewaschen werden.
Glücklicherweise hatte Jungkook noch den Pulli, den Taehyung zum schlafen getragen hatte und er würde ihn von heute an wie ein Heiligtum behandeln ... auch wenn das bedeutete, dass er nun offiziell verrückt war.
Jungkooks Blick fiel dann auf die Box, die ganz normal auf seinem Nachttisch verweilte und er überlegte, wie zur Hölle sie von alleine leuchten konnte.
Taehyung hatte es doch auch gesehen, also konnte Jungkook gar nicht geträumt haben.Taehyung ... Jungkook dachte an seinen hypnotisierten Blick, wie er ganz weggetreten war und wie gruselig sich dieser Moment angefühlt hatte.
Dann nahm er die Box in die Hand, fühlte das kalte Metall auf seiner Haut und überlegte, ob er es einfach hinter sich bringen und den Deckel öffnen sollte.
Die Geschichte über Pandora hatte ihm zwar Angst gemacht, doch am Ende war es doch nur ein alter Mythos, an dem er sich nicht festhalten durfte.Nur ein kleiner Blick würde doch nicht schaden ... sein Vater würde davon auch nichts mitbekommen.
Kurz bevor er jedoch dem Verlangen nachgehen konnte, platzte Yoongi in sein Zimmer und Jungkook schreckte heftig zusammen.
»Gute Morgen Koo!«
So schnell Jungkook konnte ließ er die Box unter der Bettdecke verschwinden. Yoongi sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
»Was machst du da?«
»Gar nichts! Eh ... was wolltest du?«, lenkte Jungkook schnell ab.
»Wenn du meinst«, Yoongi zögerte noch eine Sekunde, ehe er weiter sprach, »ich dachte mir, wir könnten uns 'nen schönen Tag machen. Ich hab Tickets für den neuen Ironman Film und wollte dich auch gleich zum Burger essen einladen.«Jungkooks Augen wurden riesig vor Begeisterung und die Box rückte sofort in seinem Kopf in den Hintergrund.
Er war schon immer ein Marvel Fan gewesen, das fing schon als Kind an, als er die Spiderman Comics gelesen hat und seine Oma ihn daraufhin einen Haufen Socken mit Superhelden gestrickt hat. Richtige Fan Artikel durfte er sich zwar nie kaufen, doch er hat mindestens hundert Bilder von seinen Lieblingscharakteren gemalt.
Als er dann Yoongi kennengelernt hatte, dauerte es auch nicht lange, bis auch dieser von seiner Obsession erfuhr, und als beide alt genug waren, holte Yoongi jedes Mal Tickets für den neusten Film, der erschien.
Sie sahen es als eine Art Ritual.
Kino-Tage waren wie Fake-Dating, wie Jungkook immer behauptete. Sie rissen ständig Witze darüber, was passieren würde, wenn sie wirklich zusammen kommen würde, doch sie hatten ja gesehen, was passierte, wenn sie es zu weit trieben. Sein Vater verbot ihnen den Kontakt, und sie wollten ihn lieber nicht zu sehr provozieren.
Um nicht erkannt zu werden nahmen sie sich Inspiration von lustigen Kostümen, denn lieber wurden sie als verrückt erklärt, als dass sie wieder zusammen in den Medien auftauchten.
»Ach quatsch, du musst mich doch nicht zum essen einladen«, sagte Jungkook übertrieben sarkastisch.
»Doch doch, immerhin bin ich ein Gentleman, der meiner Prinzessin alle Wünsche erfüllt.«
»Komm, jetzt übertreibt du aber. Wird ja echt peinlich.«
»Den Spruch hab ich letztens auf Tinder gefunden. Du glaubst nicht, wie viele ich noch drauf habe.«
»Diese App ist langsam zu ungesund für dich. Du solltest sie löschen.«
»Niemals! Was soll ich dann mit der ganzen Freizeit machen?«Jungkook konnte nur lachend den Kopf schütteln, während er mit Yoongi sein Zimmer verließ.
Jeder braucht mal Fake-dating haha
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MOTH | taekook
FanfictionEin Auserwählter Junge einer reichen Familie. Ein Erbe - eine unglaubliche Kraft. Und der Wächter. Das Verbot »öffne niemals die Box!«, es macht ihn neugierig. »Was würde schon passieren? Ist doch nur eine alte Box.« ✧ ✧ ✧ Nachdem Jeongguk's Oma st...