golden hour.Sie waren mal wieder am Han River, und auch wenn Jungkook wieder eine Kappe trug und Yoongi die beiden dicht verfolgte, fühlte er sich erstaunlich ausgelassen und entspannt.
Taehyung war sehr gesprächig. Er erzählte Witze und lustige Sachen, die er erlebt hatte, außerdem fragte er Jungkook viele Sachen und bezog ihn in seine Gespräche mit ein.»Einmal bin ich von einem Kamel gefallen.«
»Wie bitte?«, Jungkook prustete los. »Einfach so runter gefallen?«
»Hör auf zu lachen! Auf Kamelen reiten ist keine einfache Sache. Das war einfach nur Anfänger Pech.«
»Meinst du Anfänger Glück?«
»Nein, Anfänger Pech. Das war nur ein kleiner Ausrutscher, danach bin ich durch die Wüste geritten wie ein Profi.«Jungkook glaubte Taehyung kein Wort, konnte das schmunzeln aber nicht unterdrücken.
»Wo warst du denn schon überall? Du reist sicher viel.«
»Nicht wirklich. Mein Vater ist zwar reich, aber er arbeitet trotzdem sehr viel. Ich will mich natürlich nicht beschweren, wenn wir Urlaub machen ist der immer so luxuriös dass ich mich frage, wie ich das verdient habe.«
»Ich finde du verdienst jeden Luxus der Welt.«
»Süß von dir, du kleiner Schmeichler. Sag mir das noch mal wenn ich tatsächlich mein eigenes Geld verdiene.«Jungkook wünschte sich, dass dieser Abend niemals enden würde und kaum hatte er diesen Gedanken ausgesprochen, sagte Taehyung: »Ich wünschte, dieser Abend würde niemals zu Ende gehen. Es macht wirklich Spaß mit dir zu reden, Jungkook.«
Dieser Moment schien perfekt. Wie von den strahlenden Lichtern Seouls angeleuchtet wurden, mit Ausblick auf das ruhige Wasser, in einer beinahe ausgestorbenen Gegend, in der nur hin und wieder ein paar Leute vorbei kamen.
Was zur Hölle ist nur los mit mir, fragte sich Jungkook.
Passiert das gerade wirklich? Oder träume ich?
Eins ist sicher, ich würde nie wieder aufwachen wollen.Ohne es wirklich zu bemerkten, da Jungkook viel zu fixiert auf Taehyungs funkelnde Augen war, kamen sie sich ungewollt etwas näher. Jungkook fühlte sich wie im falschen Film. Er musste krank sein, wenn sein Herz so schnell in der Anwesenheit des dunkelhaarigen schlug und seine bloßen Worte ihn rot werden ließen.
Er hatte das Bedürfnis, noch näher zu gehen. Einen Schritt weiter. Nur einen ganz kleinen. Vielleicht so weit, dass seine und Taehyungs Hände sich berühren.
Es war wie, als würden Engel und Teufel sich in Jungkooks Kopf streiten. Es war bestimmt falsch, so etwas in so kurzer Zeit zu empfinden. Aber Yoongi hatte gesagt ... Nein, Jungkook musste aufhören auf seinen Kopf zu hören. Er musste sein Herz sprechen lassen.
Und das sagte ihm, er wollte Taehyung nicht gehen lassen. Er könnte ihn jeden Tag so ansehen, ihm jeden Tag so nah haben.
Ob Taehyung auch so fühlte? Ob Taehyung auch so warm wurde, wenn Jungkook in seiner Nähe war?
Sie kannten sich noch nicht lange ... aber Jungkook hatte dennoch Hoffnung.Seine Gedanken waren wirr, doch bevor er ebenfalls etwas kitschiges sagen konnte, wurde er plötzlich von Yoongi am Arm gepackt und mitgeschliffen.
»Hey!«, protestierte er und sah Taehyungs erschrockenen und verwirrten Blick.
»Tut mir leid, Kleiner. Das Date ist beendet. Du wurdest entdeckt und wir müssen nach Hause.«Jungkooks Herz rutschte ihm in die Hose.
Nein, das durfte nicht sein, nicht jetzt! Es war perfekt gewesen, er hätte in diesem Moment einfrieren können.Warum musste Yoongi es zerstören?
»Keine Sorge Jungkook. Wir sehen uns wieder. Ich schreibe dir, ja?«, scheinbar schien Taehyung zu verstehen, warum Jungkook so schnell gehen musste, obwohl es gegen seinen Willen war.
Obwohl Jungkook sich noch immer wehrte, konnte er nichts gegen Yoongis starken griff machen und stieg wiederwillig ins Auto ein.
Sobald die Tür zu fiel, starrte er seinen Bodyguard wütend an.
»Musste das sein? Hättest du uns nicht noch fünf Minuten geben können?«, fauchte er. »Wegen dir hab ich jetzt einen total schlechten Eindruck hinterlassen!«
»Koo, so war die Abmachung. Du durftest so lange draußen bleiben, bis jemand auf dich aufmerksam wird. Ich hab ganz sicherlich keine Lust, deinem Vater erklären zu müssen, wieso sein Sohn sich mit fremden Jungs trifft, und das Internet nicht von irgendeinem süßen Mädchen berichtet.«»Was willst du damit sagen?«
»Komm schon Jungkook. So wie ihr euch angesehen habt, schien es so, als wolltet ihr jeden Moment zusammen ins Bett steigen.«Augenblicklich stieg die Hitze in Jungkooks Kopf. Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte er sogar eine Millisekunde mit so einem Gedanken gespielt, aber das würde er niemals zugeben.
»Wa- Das stimmt doch gar nicht! Wir sind nur befreundet, da läuft gar nichts! Ich kenne ihn ja nicht mal richtig. Außerdem ist er ein Junge...«, der letzte Satz kam nur leise über seine Lippen.
Jungkook hatte schon immer das Gefühl gehabt, Mädchen nicht unbedingt anziehend zu finden, zumal er sehr schreckhaft auf sie reagierte. Fan-Girl-Trauma nannte er es.
Er hatte Angst davor, in der Beziehung mit einem Mädchen etwas falsch zu machen, ihr weh zu tun oder sie wütend zu machen. Er konnte sie überhaupt nicht einschätzen.
Trotzdem wusste er, dass er irgendwann eine Frau heiraten müsste, höchstwahrscheinlich auf Anordnung seines Vaters, auch wenn das sein größter Albtraum war. Er würde sich dann nicht mehr frei fühlen ... wenn er überhaupt je frei war.
Er redete sich ein, dass es daran lag, dass er ein Teenager ist, dass sowas normal wäre in seinem Alter und dass er es als Erwachsener später besser beurteilen konnte.Tief im inneren wusste er, dass er einfach schwul war.
»Ganz ehrlich, ob Junge oder Mädchen, im Grunde ist es scheiß egal«, sagte Yoongi dann, »Das wirst du noch lernen. Taehyung ist nicht das Problem, und du bist es auch nicht. Sondern die Gesellschaft.«
Jungkook wusste nicht, was er daraufhin antworten sollte, also blickte er aus dem Fenster und beobachtete, wie eine Straßenlaterne nach der anderen an ihnen vorbei zog, und wie die Straßen wieder voller Menschen waren.
Er dachte an nur noch Taehyung, und daran, wie gerne er ihn eben geküsst hätte. Auch wenn ihn diesen Gedanken selbst erschreckte.
very short chapter, aber die tension war schon cute ^.^
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MOTH | taekook
FanficEin Auserwählter Junge einer reichen Familie. Ein Erbe - eine unglaubliche Kraft. Und der Wächter. Das Verbot »öffne niemals die Box!«, es macht ihn neugierig. »Was würde schon passieren? Ist doch nur eine alte Box.« ✧ ✧ ✧ Nachdem Jeongguk's Oma st...