Xavier
Ich weiß nicht, was mit mir los war. Aber so langsam gab ich auf. Ich hatte keine Kraft mehr. Fühlte mich ausgelaugt. Sah keine Fortschritte, was unsere Beziehung anging. Sie konnte sich wieder an Dinge erinnern, welche vor Tagen noch weit entfernt schienen. Doch wenn sie sich an solche Kleinigkeiten erinnerte, wird sie sich auch an das große Ganze erinnern. An das, was ich für sie bin. Was ich immer sein werde. Ein Monster. Am Tag ihrer Entlassung hatte ich ihr alles erzählt. Ich sah keinen Sinn mehr darin, etwas vor ihr zu verschweigen oder geheim zu halten. Sie würde es eh irgendwann erfahren. Und so saßen wir mehrere Stunden in meinem Auto, während ich ihr unsere Geschichte erzählte. Ich erinnere mich noch genau an diese Augen, welche mich anblickten als ich ihr erzählte habe, dass sie meine Gefährtin ist. „Ich, ich bin deine Gefährtin?" Hatte sie mich gefragt, was ich nur mit einem Nicken bejahte. „Und deswegen kann ich diese Funken spüren und diese Wärme, wenn du .." Doch sie sprach nicht weiter, sah mich mit geröteten Wangen an. Das Ganze war schon eine Woche her und seitdem hatte ich nichts mehr von ihr gehört. „Ich brauche Zeit." Hatte sie gesagt. „Ich muss das alles verarbeiten." Ja, das musste sie aber ich auch. Ich musste mir erneut eingestehen, dass ich sie verloren hatte. Schon wieder. Dass ich ein Versager war. Ein jämmerlicher Werwolf, welcher es nicht einmal schaffte, seine Gefährtin von sich zu überzeugen. Was war ich für ein Alpha, wenn ich nicht einmal das konnte?
Wie sollte ich ein ganzes Rudel schützen? Mich um sie kümmern, während dieses eine kleine Menschenmädchen schon zu viel für mich war. Ich hatte die Position des Alphas nicht verdient. Durch mich floss kein Alpha-Blut. Ich hatte einfach nur Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen, während ich vor dem Fenster meines Büros stand und in den Wald blickte. Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte und mein Beta eintrat. „Alpha. Da draußen will dich jemand sprechen." Ich machte mir nicht einmal die Mühe mich umzudrehen. „Sag ihm, ich habe keine Zeit." Ich nahm einen Schluck von dem Scotch in meiner Hand. Leider war es uns Werwölfen nicht vergönnt in einen richtigen Rausch zu kommen, dennoch brauchte ich dieses Brennen in meinem Hals, um mich von den Schmerzen in meiner Brust abzulenken. „Diese Ausrede zieht bei mir leider nicht." Mein Wolf rührte sich und sprach das erste Mal seit einer Woche wieder mit mir. „Sie ist hier. Unsere Gefährtin." Er war sauer, dass ich ihr die Wahrheit erzählt hatte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sie es nie erfahren, doch mein Menschenverstand sagte mir etwas anderes. Ich drehte mich also um und sah sie in der Tür neben Xander stehen. Sie wirkte so klein, beinahe winzig. Das weckte natürlich meinen Beschützerinstinkt, weswegen ich Xander einen warnenden Blick zuwarf. „Ich lasse euch dann mal alleine." Gab er nur von sich, ehe er sich verabschiedete und das Büro verließ.
„Hast du Lust spazieren zu gehen?" Sie sah mich leicht lächelnd an, doch ihre Augen erreichte es nicht. Etwas bedrückte sie. Dennoch ließ ich mich auf ihren Vorschlag ein und so liefen wir aus dem Rudelhaus heraus, direkt auf den Wald zu. Sie war nervös, spielte mit ihren Fingern und schien leicht abwesend zu sein, ehe sie die Stille brach. „Ich werde wegziehen." Sagte sie so schnell, dass ich kaum ein Wort verstand. „Was?" Gab ich nur perplex zurück. Doch sie sah mich kurz entschuldigend an, ehe sie ihren Blick wieder auf den Waldboden richtete und weiterlief. „Meine Mutter hat einen neuen Job gefunden. In London." Ihre Stimme war flüsternd, ein Hauch von nichts. „Nein." Gab ich nur von mir und blieb stehen. Das konnte sie nicht ernst meinen. Nicht jetzt, wo ich sie gefunden hatte. Mein Wolf rang um Kontrolle, doch ich drängte ihn immer wieder zurück. „Du kannst nicht gehen." Erklärte ich und verlieh meiner vorherigen Aussage Nachdruck. „Ich muss." Gab sie schüchtern zurück. Ein Knurren verließ meinen Mund, wobei ich mir nicht sicher war, ob es das meine oder das meines Wolfes war. Zu durcheinander waren meine Gefühle. „Xavier, ich .." Sie unterbrach sich und nahm einen tiefen Atemzug. „Es wäre das Beste, wenn wir beenden, was wir angefangen haben. Ich kann und werde nicht deine Luna sein. Das wissen wir beide. Lehne mich ab und finde jemand anderen."
Mein Kiefer verkrampfte und ich ballte meine Hände zu Fäusten, um den Drang der Verwandlung zu widerstehen. „Nein." Knurrte ich und sah sie warnend an. „Xavier .. Ich bin nicht die Richtige für dich und dein Rudel. Du findest jemand besseren." Ich trat einen Schritt auf sie zu und sah sie durchdringlich an. „Es gibt nur dich für mich. Keine andere." Sie senkte den Kopf und seufzte frustriert. „Xavier, bitte. Mach es nicht schwerer als es eh schon ist. Lehne mich ab, sonst .." Sie unterbrach sich und richtete ihre Augen wieder auf meine. „Sonst was?" Fragte ich durch zusammengebissene Zähne. „Sonst tu ich es." Ich ließ eine Markerschütternden Schrei los. „Das wirst du nicht." In ihren Augen sammelten sich Tränen, doch als sie folgendes sagte, verlor ich die Kontrolle über mich und meinen Körper und Xenon gewann die Oberhand. „Ich Olivia James Walker, lehne dich Xavier .."
Olivia
Doch weiter kam ich nicht, denn Xavier packte mein Gesicht und drückte seine Lippen auf meine. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Wange, während sich seine Lippen auf meinen bewegten und nach mehr verlangten. Ich war währenddessen völlig überwältigt und überfordert, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich wollte ihn doch ablehnen. Mich von ihm verabschieden. Das war ich ihm immerhin schuldig. Besonders nach allem, was er für mich getan hat, doch jetzt? Jetzt hatte ich nichts anderes im Kopf als diesen Mann zu küssen, ihn zu berühren, meine Hände durch seine Haare fahren zu lassen, ihm die Kleider vom Leib zu reißen. Allein bei dem Gedanken daran, erfasste mich eine Hitze, welche meinen ganzen Körper einnahm. Sie brachte mein Blut zum Kochen und meine Haut zum Beben. Mein Körper fühlte sich an, als stünde er unter Strom, während ich anfing meine Lippen im Rhythmus mitzubewegen. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, was ihn dazu animierte mich hochzuheben und gegen den nächsten Baum zu drücken. Ich schlang meine Beine automatisch um seine Hüfte, und erwiderte den Kuss, als hätte ich nie etwas anderes getan. Meine Initiative schien ihn zu ermuntern, da er mit seiner Zunge um Einlass bot. Ich keuchte leicht. Was er wiederum ausnutzte, um mit seiner Zunge in meinen Mund einzudringen. Und Gott, bestraf mich dafür, wenn ich dir sage, dass ich noch nie etwas besseres geschmeckt habe.
Während seine Zunge also die meine umkreiste und meinen Mund erkundete, entwich mir ein Stöhnen, was Xavier aufknurren ließ. Er drückte sich fester an meine bereits pochende Mitte, was mich auch seine Erregung spüren ließ. Wieder stöhnte ich auf, während ich meine Hand fester in seinen Haaren vergrub und immer wieder an diesen leicht zog. Xavier löste sich leicht von mir, unterbrach unseren Kuss, was auch mich wieder die Augen öffnen ließ. Wir sahen uns mit solch einer Begierde und Erregung an, dass die Funken bereits flogen. Die Luft und Energie um uns herum war zum Greifen nah, doch es blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Xavier packte mich und legte sich mit mir auf den Waldboden. Dort machte er da weiter, wo wir vor wenigen Sekunden aufgehört hatten. Doch anstatt bei meinem Mund zu bleiben, küsste er sich an meiner Kieferpartie, zu meinem Hals und meinem Dekolleté entlang, ehe er mein Oberteil zerriss und meine Brüste entblößte. „Du trägst keinen BH." Gab er mit tiefer Stimme zurück und ich sah Lust in seinen Augen aufflammen. Bevor er sich aber weiter meinem Körper widmen konnte, zog ich seinen Kopf wieder zu mir hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Währenddessen versuchte ich die Knöpfte an seinem Hemd zu öffnen. Das sind definitiv zu viele, dachte ich mir, als ich die ersten drei geöffnet hatte und ihm das Hemd über den Kopf zog. Währenddessen rieb er seine Erregung an meiner bereits feuchten Mitte, was mich immer wieder aufstöhnen ließ. Doch auch er ließ sich nicht mehr von dem abbringen, was wir beide zutiefst wollten.
Er öffnete also den Knopf meiner Hose und zog sie mir herunter, ehe er anfing an meiner Mitte Kreise zu zeichnen. „Ich kann deine Erregung riechen." Gab er knurrend von sich, was mich ihn ansehen ließ. „Und ich deine spüren." Er knurrte in Ekstase, während ich mich an seiner Hose zu schaffen machte und seine Männlichkeit entblößte. Ich keuchte auf, was Xavier leicht stoppen ließ. „Sieh mich an kleine Gefährtin." Hauchte er, was mich aufsehen ließ. „Vertraust du mir?" Ich nickte benommen und verlor mich in den Tiefen seiner grauen Augen. Doch als er mit einem Finger in mich eindrang, schreckte ich kurz auf und richtete meinen Blick nach unten. „Hier oben sind meine Augen." Gab er grinsend von sich, ehe er meinen Hals küsste, was mich wieder entspannen ließ. Anschließend drang er mit einem zweiten Finger in meine Mitte ein, was mich dieses Mal stöhnen ließ. „Gefällt dir das?" Fragte er lüstern. „Hör nicht auf", bat ich ihn. Doch er entzog seine Finger, was mich aufblicken ließ, als mich eine kurzer Schmerz erfüllte. Wir stöhnten beide, als er sich langsam und vorsichtig in mir bewegte. „Ist das dein erstes Mal?" Fragte er mich, nicht aus den Augen lassend, doch ich konnte nur mit geschlossenen Augen nicken. „Wenn du wüsstest, wie glücklich mich das macht." Raunte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut verursachte. So langsam konnte ich mich dann an seine Größe und Bewegung gewöhnen, weswegen ich langsam anfing das Ganze zu genießen.
Auch er spürte, wie ich mich merklich entspannte und fing an schneller in mich zu stoßen. Ich krallte mich derweil an ihm fest, emmte meine Fingernägel in seinen Rücken oder zog an seinen samtig weichen Haaren. Irgendwann hatten wir dann einen Rhythmus gefunden und während ich seinen Nacken und seine Schulter liebkoste, küsste er meine Kieferpartie und meinen Hals entlang. Ich stöhnte wieder, was ihn seine Bewegungen verschnellern ließ. Unser Atem ging immer schneller und wir beide waren dem Höhepunkt nahe, doch gerade als ich dachte zu kommen, erfasste mich eines Schmerzenswelle, welche durch meinen Körper zog. Ich schrie vor Schmerz auf und krallte mich an Xavier fest, welcher seine Wolfszähne aus meiner Schulter zog und sie wieder zurück verwandelte. Ich sah ihn schockiert und fassungslos zugleich an. Mir liefen die Tränen, während ich meine Hand auf die Bissstelle legte. Ich schüttelte den Kopf und rutschte von ihm weg, ehe ich auf dem Waldboden nach meinen Klamotten sichte und mich wieder anzog. Dabei fing ich jedoch an zu schluchzten. „Olive. Bitte. Es, es tut mir leid." Auch er war wieder angezogen und wollte auf mich zukommen. „Du, du hast mich gebissen." Gab ich zitternd von mir und nahm meine Hand von der Wunde. „Ich, ich hatte keine Kontrolle." Er sah mich entschuldend und reumütig an, doch das, was er gerade getan hatte, werde ich ihm nie verzeihen können. Mir liefen bereits Tränen über die Wangen, als ich zitternd aufstand. „Du hast mich markiert."
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Der Hass meiner Gefährtin
WerewolfIn einer Welt, in der Menschen neben Werwölfen koexistieren, führt Olivia mit ihrer Mutter ein bescheidenes Leben, abseits der Zivilisation. Doch als sie plötzlich umziehen müssen, gerät sie in das Visier eines Alphas, welcher in ihr endlich seine G...