Kapitel 86

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In Jacks Armen zu liegen und zu wissen, dass er das die nächsten Stunden tun konnte, ohne dass etwas stören würde, vermittelte Dan ein tiefes Gefühl der Ruhe. Sein Kopf lag auf Jacks Brust und er hörte seinen gleichmäßigen Herzschlag unter sich.

Mit seiner linken Hand strich er über Jacks Haut, die sich wahnsinnig sanft anfühlte. Er konnte sich kaum entscheiden, was er lieber berühren wollte, seinen straffen Bauch, an dem sich die Haut besonders zart anfühlte oder seine kräftigen Oberarme.

Sein Bein hatte er über Jacks Mitte geschlungen. Es fühlte sich wie ein Traum an, ihm so nahe sein zu können. Die wenigen Male, in denen so etwas passiert war, waren alle von kurzer Dauer und Jacks Beschwerden gekennzeichnet gewesen.

Mit ihm zu kuscheln fühlte sich toll an und die Wärme seines nackten Körpers zu spüren war himmlisch. Er versuchte sich alles ganz genau einzuprägen, jedes Gefühl, jede Empfindung, falls das das letzte Mal sein sollte, dass Jack ihn so nah an sich heranließ.

Und er ließ es nicht einfach nur geschehen, er hatte seinen Arm um Dans Rücken geschlungen und den anderen so platziert, dass er seine Hand auf Dans Oberschenkel ablegen konnte. Dan fühlte sich wie in einem warmen Kokon aus purer Glückseligkeit eingeschlossen.

Immer wieder versuchte er zu verinnerlichen, wie es sich anfühlte, hier mit Jack zu sein und versuchte die Angst vor ihrer bevorstehenden Abfahrt am nächsten Morgen zu verdrängen.

"Von welchen Möglichkeiten hast du da vorhin gesprochen?", fragte Dan nach, dem Jacks Erektion unter seinem Oberschenkel nicht entging. Zudem wollte er sich von seinen Gedanken ablenken.

Ein leises Lachen ließ Jacks Brustkorb erbeben und Dan zu ihm aufschauen.

"Was?", hakte er nach.

"Erst fast schlappmachen und jetzt so unersättlich sein", erklärte Jack sein Lachen.

"Sagt der Richtige", schoss Dan zurück und rieb mit seinem Oberschenkel über Jacks Erektion.

"Ich habe nie etwas anderes vorgegeben", rechtfertigte Jack sich.

"Du Lüstling", zog Dan ihn auf und schob gleichzeitig seine Hand nach unten und begann langsam über Jacks Penis zu fahren.

"Mh." Jack klinkte sich aus dem Gespräch aus, indem er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und mit geschlossenen Augen die Berührung genoss.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet", erinnerte Dan ihn und verlangsamte seine Bewegungen.

"Egal", murmelte Jack, der jegliche Lust auf eine Unterhaltung verloren hatte.

Dan verfestigte seinen Griff. "Nicht egal", widersprach er.

"Doch." Jack merkte sofort, dass das die falsche Antwort war, als die Hand sich von seinem Penis löste und wieder sanft über seinen Bauch fuhr. Dann platzierte Dan seinen Oberschenkel zurück an der ursprünglichen Stelle.

Genervt fuhr sich Jack durch die Haare. Wie oft sollte er Dan heute noch seinen Willen bekommen lassen?

"Ich habe überlegt, wie es wohl wäre, wenn du beim Sex deinen Anzug trägst", gab er also zu.

Dan war völlig überrasch diese Aussage aus Jacks Mund zu hören, der soetwas vor Jahren noch abfällig als 'schwul' deklariert hätte. Spontan fiel ihm keine adäquate Reaktion ein.

"Und was noch?", forschte er lediglich nach.

"Wie was noch?"

"Na, du sprachst von Möglichkeiten. Mehrzahl."

"Du bist so penetrant", grollte Jack. Er wollte das alles nicht sagen. Solche Gedanken mit Dan zu teilen - das tat er einfach nicht.

Dan musste bei seiner ruppigen Abwehr grinsen, denn langsam überkam ihn der Verdacht, dass Jack das gar nicht böse meinte.

Mehr als ein Kuss ~ boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt