Kapitel 28

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Es kostete Dan alles, auf seinem Platz zu bleiben und darauf zu warten, was Jack als nächstes tun würde. Wenigstens ein paar Minuten würde er ihm noch die Oberhand lassen. Sonst hatte er sie zwar auch, doch dieses Mal nahm er sich nicht einfach, was er wollte.

Er lies sich Zeit und Dan kam es fast vor, als würde er ihn verführen wollen, dabei brauchte er das gar nicht. Dafür war Dan ihm schon längst zu verfallen.

Mit langsamen Schritten ging Jack schließlich auf das Bett zu und stellte sich genau vor Dan. Sein Blick ruhte auf diesem, gab aber keins seiner Gefühle preis.

Tief in seinem Unterbewusstsein war Jack klar, dass er das hier nicht machen sollte, dass es in eine komplett falsche Richtung gehen würde, aber der Alkohol vernebelte sein Gehirn.

Er wusste es, doch sein Körper war anderer Meinung. Viel zu lange sehnte er sich schon danach, Dan in sich zu spüren, nur dass er das nie zugeben würde. Jetzt aber fühlte er sich so befreit, als könnte ihm nichts etwas anhaben.

Er legte seine Hände auf Dan's Schultern und drückte ihn soweit zurück, dass er sich mit den Händen hinter sich abstützen musste. Kurz genoss Jack die Sicht, die sich ihm da bot und stieg dann auf seinen Schoß, er nur in Boxern und Dan noch komplett im Anzug.

Er hätte ihn schon lange davon befreit haben können, doch gefiel ihm Dan darin zu gut. Er hatte etwas einschüchterndes an sich, was Jack ungemein scharf machte. Ihn würde es auch nicht stören, wenn Dan ihn in diesem Anzug durchnimmt.

Jack's linke Hand wanderte von Dan's Schulter in seinen Nacken und spielte mit einzelnen Haarsträhnen. Er wusste, wenn er Dan erst mal küssen würde, könnte er sich nicht mehr zurück halten.

Doch er wollte den Moment genießen, diese Spannung zwischen ihnen und den Blick, den Dan ihm so oft zuwarf, wenn er dachte, Jack würde es nicht sehen. Genauso schaute er ihn auch jetzt wieder an. Als wäre er das kostbarste auf der Welt für ihn.

Seine Hände lösten sich aus ihren aktuellen Positionen und machten sich daran, die Knöpfe von Dan's Hemd zu öffnen. Mit jedem Knopf legte er mehr der darunterliegenden Muskeln frei und strich gelegentlich mit seinen Fingerspitzen über die nackte Haut.

Die Vorfreude zeichnete Jack ein Lächeln aufs Gesicht und als er Dan damit anschaute, fühlte er sich, als würde er vor Glück explodieren.

Ein Kichern entkam seinen Lippen, bei diesem seltsamen Gedanken. "Was?" fragte Dan belustigt zurück, wurde aber ignoriert. Jack, der in der Zwischenzeit alle Knöpfe geöffnet hatte, lies seine Hände nun komplett über Dan's Abdomen gleiten und verteilte gleichzeitig kleine Küsse in seinem Nacken.

"Nichts" meinte er zwischen Küssen und begann, an einer Stelle zu saugen. "Jack, was wird das?" fragte Dan verwirrt, doch nicht abgetan von der Idee. Jack kommentierte das mit einem leichten Biss und verstärkte sein Saugen.

Er hatte ihm noch nie einen Knutschfleck gemacht. Dan hätte es nicht erklären können und die Gefahr, dass sie auffliegen, war ihnen zu groß.

"Es kann ruhig jeder wissen, dass du mir gehörst" murmelte Jack, ohne richtig zu durchdenken, was er sagte. Weder Dan und noch weniger Jack wusste, woher diese Worte kamen. Wahrscheinlich stieg Jack der Alkohol zu sehr zu Kopf.

Ein letztes Mal befasste Jack sich mit dem Knutschfleck - entlockte Dan ein genießerisches Seufzen - küsste die Stelle und lies dann von ihr ab. Das Hotelzimmer wurde nur von den kleinen Lampen auf jeder Seite des Bettes beleuchtet und trotzdem sah Jack einen dunklen Fleck an der Stelle.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute Jack überlegend auf den Jungen vor sich. Er könnte im Moment alles mit ihm machen und gerade dieses Ausmaß an Möglichkeiten, erschwerte ihm eine Entscheidung.

Anscheinend bemerkte Dan seinen Zwiespalt, denn er übernahm die Führung. Seine Hände legten sich an Jack's Hüfte und zogen ihn kurz näher, bevor sie ihn wieder wegschoben.

Abwartend schaute Dan ihn an, da sich Jack normalerweise immer beschwerte, wenn Dan's Schwanz seinem Hinterteil zu nah kam. Jetzt begann er jedoch, die Bewegung von allein zu wiederholen, was Dan ein überraschtes Keuchen entlockte.

"Dan" wisperte Jack, während er sich weiter bewegte und man konnte seine Verzweiflung deutlich raus hören. Ohne lange zu zögern, legte Dan seine Hände unter Jack's Oberschenkel, stand mit ihm auf und legte ihn wieder auf dem Bett ab.

Mit sicheren Bewegungen löste Dan seine Krawatte vollständig und lies sie mit Jackett und Hemd auf den Boden fallen. Danach folgte seine Hose und nur in Boxershorts legte er sich zwischen Jack's Schenkel, der das Ganze aufmerksam beobachtet hatte.

Auch, wenn er den Anzug unglaublich heiß an Dan fand, war er ohne noch attraktiver. Und Jack konnte nicht sagen, dass er durch diese Sicht nicht noch etwas härter geworden war. Als sich ihre Glieder durch den Stoff berührten, stieß Jack überrascht den Atem aus.

"Mach schon" forderte er atemlos. Der Raum fühlte sich unglaublich heiß und stickig an, es war schwer überhaupt zu Atmen. Jacks Glieder fühlten sich an, als wären sie zu Blei geworden. Das Einzige, was noch intakt zu sein schien, waren seine Gedanken, die einzig und allein um Dan kreisten.

Mehr als ein Kuss ~ boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt