Dan beschwor sich selbst, weniger zu denken und sich einfach fallen zu lassen. Nur war das mit Jack bisher eben niemals einfach gewesen. Weiter an der Vergangenheit festzuhalten, sabotierte sie jedoch genauso.
"Tut mir leid", sagte Dan versöhnlich und kam Jacks Gesicht näher. "Ich frage nicht weiter nach", versprach er. Ihre Nasenspitzen berührten sich. "Kann ich mich darauf verlassen, dass du Bescheid sagst, wenn etwas nicht in Ordnung ist?", bat er.
Leicht rieb er mit seiner Nasenspitze über Jacks, bis dieser: "Von mir aus" sagte. Und dann küsste er ihn wieder. Heiß und hungrig.
Sie küssten sich überall, wo ihre Lippen hinkamen. Sie berührten sich gegenseitig. An jeder Stelle, die zu erreichen war, ohne den Kuss zu unterbrechen. Sie konnten nicht genug voneinander bekommen.
Dan fuhr mit seiner Hand über Jacks Brust zu seiner Hüfte und hauchte zwischen Küssen: "Ich habe dich vermisst."
Von der Stimmung verleitet, ließ er seine Hand in Jacks Hose gleiten und unterbrach überrascht ihren Kuss. "Ich denke, meine Frage erübrigt sich", stellte er mit einem Grinsen fest. Das Gefühl, Jacks Erektion in seiner Hand pulsieren zu fühlen, war schwer zu beschreiben.
Es war unheimlich erregend. Gleichzeitig war es aber auch, als wäre seit ihrem letzten Beisammensein keine Zeit vergangen. Sein Körper reagierte, seine Gedanken schossen sich auf Jack ein. Mit einem Mal war es wieder, als würden nur sie beide existieren.
Jack öffnete seine Hose, was für Dan das Zeichen war, sie ihm auszuziehen. Danach setzte er sich vorsichtig auf Jacks Schienbeine und führ mit seinen Händen über Jacks Oberschenkel.
"Dan", murrte dieser genervt. Er wollte ihn nicht schon wieder darauf aufmerksam machen. So schwer war das doch nicht zu merken.
"Ich finde alles an dir schön. Jedes Körperteil. Und das sollst du sehen", erklärte Dan.
"Nicht meine Beine", protestierte Jack und der Schmerz in seiner Stimme ließ Dan innehalten.
„Jack, ich-", setzte Dan voller Elan an und brach erschrocken ab, als ihm bewusstwurde, was er da gerade sagen wollte. Scheiße. Verdammte scheiße.
„Du was?" forschte Jack nach. Dass Dan stumm auf ihm verharrte und ihn einfach nur ansah, verunsicherte ihn, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte. Er wedelte mit seiner Hand vor Dans Gesicht herum.
„Was wolltest du sagen?", hakte er nach. Doch Dan starrte ihn einfach nur an. Hatte er nun endlich verstanden, was er sich mit Jack aufhalsen würde? Dass er beschädigte Ware war, die nie mehr funktionieren würde?
Als Jack diesen Blick nicht mehr ertrug, forderte er: „Geh runter."
Zu seinem Missfallen ignorierte Dan seine Forderung. Er sah ihn an und wenn Jack den Blick deuten müsste, würde er ihn mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Nachdenklichkeit beschreiben.
„Geh", wiederholte Jack sich „runter." Er wollte sich nicht mehr diesem Blick aussetzen. Als er erneut ignoriert wurde, stützte er sich mit den Armen ab, um sich aufzusetzen. Nun auf Augenhöhe versuchte er es nochmal: „Dan."
Er legte seine Hand auf die von Dan, die noch immer auf seinem Oberschenkel ruhte. Genau diese Berührung war es, die Dan aus seiner Trance holte. Kurz blinzelte er, bevor er sich mit einem kurzen: „Sorry" entschuldigte.
„Was war das gerade?", fragte Jack nach, doch wollte er die Antwort auch wissen?
„Nichts", tat Dan es wenig überzeugend ab. Er wendete seine Hand auf der Jacks lag, sodass er sie halten konnte und begann mit dem Daumen über Jacks warme Haut zu streicheln. „Ich wollte was sagen, aber war nicht sicher, ob dir das zu viel ist."
Fragend zog Jack die Augenbrauen nach oben.
„Etwas nettes", versuchte Dan die Situation durch Scherzen aufzulockern.
„Sag", motivierte Jack ihn schlicht.
„Da hätte ich auch Kerzen anzünden können", versuchte Dan sich herauszuwinden.
Seine freie Hand legte Jack an Dans Hüfte. „Ich wills wissen", bekräftigte er mit einem Grinsen, das Dan schwach werden ließ. Jack sah in diesem Moment so losgelöst werden, dass es Dans Herz höherschlagen ließ.
Von seinen Gefühlen geleitet hauchte er einen Kuss auf Jacks Lippen. Sie waren warm und weich und passten so gut an seine eigenen.
„Lenk nicht ab", mahnte Jack, obwohl ihm diese Ablenkung durchaus gefiel.
„Du bist so pedantisch", meckerte Dan. So selten wie Jack sich wirklich für ihn interessierte, genoss er diesen Moment sehr.
„Ja und jetzt spucks aus." Jack ließ seine Hand nach oben wandern und zwickte Dan in die Seite. Lachend wandte dieser sich. Er war völlig verblüfft von Jacks neuem Verhalten.
"Ich mags, wenn du so bist", sagte Dan und legte seine Hände auf Jacks Schultern ab, nachdem er sich nach dem Lachen wieder aufgerichtet hatte.
"Und ich mags, wenn du mir verrätst, was du gerade sagen wolltest."
Dan stöhnte auf als wäre das ein großes Opfer und gab zu: "Ich wollte sowas sagen wie: Jack, ich finde dich immer noch so attraktiv wie vor vier Jahren. Dein Körper ist hierbei nicht das ausschlaggebende, sondern du als Person. Und wenn ich keine Nachfragen stellen darf, darfst du nicht bezweifeln, dass ich alles an dir begehre." Er zuckte nach dem Motto 'Du wolltest es ja wissen' mit den Schultern.
"Puh das ist wirklich zu sentimental." Doch sein angehobener Mundwinkel verriet Jack.
"Hast du überhaupt Gleitgel mit?", überraschte Dan mit einem plötzlichen Themenwechsel. Vielleicht auch, weil es ihn absolut nicht kalt ließ, die ganze Zeit auf Jacks Erektion zu sitzen.
Mit einer Kopfbewegung deutete Jack auf seine Tasche. Dan ließ sich nicht anmerken, dass ihn das verblüffte und kramte in der Tasche nach der Tube. Erfolgreich kehrte er zu Jack zurück und setzte sich wie zuvor schon auf dessen Schoß.
Langsam begann er Jacks Hemd aufzuknöpfen. Immer wieder fuhr er über die freigelegte Haut. Jeder Berührung fachte das Feuer zwischen ihnen weiter an, bis Jack sich das Hemd ungeduldig von den Schultern riss und Dan das Jackett auszog.
Während seine Finger sich an den Knöpfen von Dans Hemd zu schaffen machten, begann er wieder ihn zu küssen. Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet - nichts würde ihn jetzt noch abhalten.
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Mehr als ein Kuss ~ boyxboy
RomansSpin Off/ Fortsetzung zu Nur ein Kuss "Das Ganze", Jack deutete vage auf den Raum, "ist einfach zu-" Er fand nicht mal das richtige Wort, um es zu beschreiben und ließ den Satz deshalb unbeendet. "Ich weiß", stimmte Dan ihm zu und schaute danach aus...