Leidenschaft, die Leiden schafft

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Jamie

Völlig außer Atem lege ich mich neben Juna und ziehe sie an mich. Der Sex mit ihr war atemberaubend. Ich habe es nicht darauf angelegt, doch als sie mich so angesehen hat, konnte ich nicht anders, als sie zu küssen. Sie schmeckt so berauschend und sie hat mich voll in ihren Bann gezogen. Sie hat keine Ahnung, welch eine Wirkung sie auf mich hat. Ich bin nicht in der Lage, ihr zu widerstehen. Auch jetzt lullt mich ihr unvergleichlicher Geruch ein und ich fühle mich wie in Watte gepackt. Ich streiche ihr mit den Fingerspitzen über den Rücken, während sie ihren Kopf auf meine Brust liegen hat und gemächlich mein Brusthaar krault. Ich seufze wohlig auf. Ich fühle mich beseelt und möchte in diesem Augenblick nirgends lieber sein. Ich hauche ihr einen Kuss an die Stirn, worauf die mir einen Kuss auf die Brust drückt. Es ist kuschelig mit ihr und ich wage es nicht, aufzustehen. Ich weiß, ich sollte rüber zu Alberta, falls sie aufwacht und mich sucht, aber ich mag mich nicht aus dieser Komfortzone entfernen. Juna hat die Augen geschlossen und ihr gleichmäßiger Atem und ihre Hand, die nun bewegungslos auf meiner Brust liegt, verraten mir, dass sie eingeschlafen ist. Ich ziehe die Bettdecke über uns und schließe ebenfalls die Augen. Einen Moment nur, rede ich mir ein. Ich will nicht aufstehen.

Juna

Ich wache auf und weiß, dass es noch Nacht ist. Der Himmel ist noch dunkel und das kleine Licht auf meinem Nachtlicht leuchtet noch. Jamie hält mich noch immer in seinen Armen und ich genieße die Wärme, die er ausstrahlt. Er schläft entspannt und er schnarcht tatsächlich leise. Ich schmunzle und hauche ihm einen federleichten Kuss auf die Brust. Ich will nicht daran denken, was morgen ist. Oder nächste Woche. Ich will nicht daran denken, wie es ist, wenn er wieder weg ist. Ich weiß, es hat keine Chance mit uns. Ich mache mir da nichts vor. Aber solange er hier ist, möchte ich es einfach genießen. Ich weigere mich einfach, daran zu denken, was ist, wenn er fort ist. Zurück in London. Auch wenn ich weiß, dass es mir vermutlich das Herz brechen wird. Jamie schmatzt und ich schaue in sein Gesicht. Kurz darauf öffnet er die Augen und sieht mich an. „Hey“, murmelt er schlaftrunken. „Hey“, erwidere ich lächelnd. „Du schnarchst“, verrate ich ihm und er verzieht sein Gesicht. „Ich weiß. Tut mir leid. Ich wollte dich nicht vom Schlafen abhalten“, entschuldigt er sich. „Ist okay, hast du nicht“, versichere ich ihm. Er dreht sich auf die Seite und wir liegen nun vor einander. Seine Nasenspitze berührt die meine. „Ich sollte rübergehen“, meint er bedauernd. „Ich weiß.“ Jamie streicht mir über die Wange, legt dann seine Lippen auf meine. Seine Hand, die eben noch an meiner Wange gelegen hat, wandert nun hinunter zu meiner Brust und sein Daumen reizt sanft meinen Nippel. Ich seufze und vertiefe den Kuss, schmiege mich seiner Hand entgegen. Der Sex vorhin war unbeschreiblich. Leidenschaftlich, sanft und einfach berauschend. Allein seine Berührung an meiner Brust lässt mich erregen und ich will erneut diese Wonne spüren.
Er unterbricht sein Tun nicht und ich streiche seinen Bauch hinab, bis  zu seiner Mitte. Als ich sie umfasse, keucht er und ich genieße es zu spüren, wie er immer größer und fester wird. Jamies Hand wandert zwischen meine Schenkel und ich stöhne auf, als seine Finger meine Mitte verwöhnen. Ich festige den Griff um seine Männlichkeit und er beißt mir erregt auf die Unterlippe. Ich lasse von ihm ab, richte mich auf und drücke ihn auf den Rücken. Erwartungsvoll sieht er mich an, während ich mich auf seinen Schoß setze und ihn in mich aufnehme. Er schließt stöhnend die Augen und ich sauge diesen Anblick in mir auf. Nie habe ich einen schöneren Mann gesehen, nie habe ich einen Mann so begehrt wie ihn. Er ist so sexy und sanft zugleich und er hat sich restlos in mein Herz geschlichen.
Ich bewege mein Becken kreisend auf ihm und er umfasst meine Hüften, dirigiert mich. Ich stütze meine Hände auf seine Brust ab und er öffnet die Augen, als ich das Tempo etwas beschleunige. Sein Atem geht schneller und unsere Blicke verschmelzen ineinander. Er kommt mir von unten entgegen und ich stöhne auf und lasse den Kopf in den Nacken fallen. Leidenschaftlich und hungrig wiegen wir uns dem Höhepunkt entgegen. Ich heiße den Orgasmus willkommen, der tief in meinem Inneren widerhallt. Auch Jamie kommt mit einem Keuchen und ich komme atemlos und mit hämmernden Herzen auf ihm zu liegen. Eine Weile bewegt sich keiner von uns, bis ich seine Lippen an meine Stirn fühle. Ich gleite von ihm herunter und Jamie verwickelt mich in einen letzten, leidenschaftlichen Kuss, ehe er sich schließlich erhebt. „Ich muss wirklich rüber“, sagt er bedauernd. „Ich weiß“, wiederhole ich. Ich drehe mich auf die andere Seite und schaue zu, wie Jamie in seine Boxershorts steigt, dann in seine Jogginghose. Er sieht zu mir und wirft mir sein Shirt entgegen, was ich lachend auffange. „Gafferin“, scherzt er und ich kichere, als er auch nochmal zu mir runterbeugt und sich einen Kuss stiehlt, ehe er sich sein Shirt wieder nimmt und es sich überzieht. „Gute Nacht“, sagt er sanft und streicht über meine Wange. „Gute Nacht“, erwidere ich und ergreife seine Hand. Er lächelt mich sanft und warmherzig an, küsst meine Stirn erhebt sich dann, entzieht mir seine Hand. Ich kuschle mich ins Kissen und sehe, wie er aus meinem Zimmer verschwindet. Ich seufze und drehe mich zurück auf die andere Seite, ergreife das Kissen, auf dem er bis eben noch gelegen hat und vergrabe meine Nase darin.

Wenn das Leben dir Zitronen gibtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt