46. Zweifel und Sehnsucht
Jamie
Genüsslich und erregt sehe ich zu, wie sich Juna an meinem Schaft reibt. Ihre feuchte Mitte glänzt und ich habe große Freude daran, zusätzlich ihre Nippel mit meinen Fingern zu reizen. Sie keucht und stöhnt und will mich gerade in sich aufnehmen, als Elva plötzlich im Wohnzimmer steht. „Daddy, Bertie hat gekotzt“, sagt sie und Juna und ich fahren erschrocken zusammen. Juna lässt sich von mir gleiten und zieht die Decke mit sich, während ich meine Jogginghose wieder so unauffällig wie möglich wieder hochschiebe. Dann stehe ich auf. „Was habt ihr da gemacht?“ will meine Mittlere wissen. „Das, junge Dame, geht dich gar nichts an“, mache ich ihr klar und sehe, wie Juna kichert und rot anläuft. „Bettwäsche findest du in der Kommode im Flur, falls du welche brauchst“, sagt sie, ehe ich nach oben gehe. Zuerst jedoch bringe ich die Kleine ins Bad, ziehe sie aus und dusche sie ab, denn selbst in den Haaren klebt Erbrochenes. Sie jammert, weint und bibbert und tut mir unglaublich leid.
Dann beziehe ich das Bett neu. Elva legt sich wieder hin und ich gebe Bertie nochmal was gegen Fieber und auch gegen Bauchweh. Aber zurück ins Bett bekomme ich sie nicht. Ich seufze und mir wird klar, dass sowas auch in den nächsten Jahren nicht vorbei sein wird. Bertie ist letzten Monat vier geworden, ist bald aus dem Gröbsten raus, wie man so schön sagt. Ich hatte gedacht, dass die Nächte endlich wieder länger werden. Pustekuchen. Die nächsten schlaflosen Nächste stehen bereits vor der Tür. Diesbezüglich hatten meine Pläne eigentlich anders ausgesehen. Tja, aber manchmal kommt es eben ganz anders. Babys sind toll und ich liebe meine drei Mädchen abgöttisch. Auch Liva habe ich fest in mein Herz geschlossen.
Werdrn es eben fünf Kinder. Eine ganze Hand voll. Auf das eine kommt es wohl nicht mehr an. Ich werde dieses Baby nicht weniger lieben, auch wenn es nicht geplant war. Babys lassen sich eben nicht immer planen. Klar hätte es verhindert werden können, aber ich mache Juna da keine Vorwürfe. Sowas kann eben passieren.Ich versuche es mit einer Gute Nacht Geschichte, doch sobald ich mich erhebe, fängt Bertie von Neuen an zu weinen. „Ich will schlafen“, brummelt Elva und ich beschließe, Bertie erstmal mit runter zu nehmen, bis die Medikamente ihre Wirkung zeigen.
Juna hat sich wieder richtig angezogen und lächelt mir sanft zu, als ich Bertie neben ihr absetze. „Ich mache dir einen Tee, Babygirl“, sage ich zu meiner Kleinen und Juna sieht mich bittend an. „Machst du mir auch Einen?“ fragt sie süß und ich drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. „Na klar. Welcher darfs denn sein?“ frage ich. „Is egal. Nur keinen Schwarzen oder Grünen“, meint sie und ich nicke.
Sie bekommt einen Fenchel-Anis-Kümmeltee, wie Bertie auch. Nur bei Juna gebe ich noch etwas Kandiszucker hinein und zwei Schnitze Ingwer, wie sie es gern mag.
Bettie hat sich auf Junas Schoß gekuschelt und ich bin abgeschrieben. Sie braucht eine Mama und sie hat Juna eben als ihre zweite Mama auserkoren. So jedenfalls macht es den Anschein. Entschuldigend sieht Juna mich an, doch ich schmunzle nur und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn und streiche meiner Tochter über die dunklen Locken, während ich ihnen ihren Tee hinstelle. Die Locken hat Bertie von mir. Die dunklen Haare eher von Millie. Meine Locken kamen allerdings erst mit der Pubertät. Ebenso das meine Haare dunkler wurden. DD ist so blond wie ich damals und ich hoffe, das bleibt so. Aber die Chancen stehen gar nicht schlecht, schließlich ist meine Schwester Jess auch blond geblieben.
Ob Junas uns mein Baby ihre roten Haare bekommen wird? Und ihre Sommersprossen? Ich liebe Junas Haare und ihre helle Haut.
Ein Baby… so ganz will das noch nicht in meine Birne. Ich weiß nicht mal, ob sie ein Ultraschallbild hat.
„Hast du ein Bild von unserem Baby?“ frage ich sie, als Alberta eingeschlummert ist. „Äh, ja. Es ist in meiner Handtasche in der Küche“, sagt sie und ich erhebe mich, hole ihre Tasche. Sie macht den vordersten Reißverschluss auf, zieht einen schwarz weiß Ausdruck heraus und reicht ihn mir. Ich habe solche Bilder schon oft gesehen, aber jedes Mal bin ich fasziniert davon. Ein sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen. „Sieht aus wie eine kleine Schildkröte“, stelle ich schmunzelnd fest. „Mit einem riesigen Kopf.“ Juna kichert und schaut auch auf das Bild. „Stimmt. Sogar Beinchen und Ärmchen hat es schon“, stimmt sie mir zu und ich drückt ihr einen weiteren Kuss an die Stirn. „Ich hoffe, ich krieg das hin“, flüstert sie seufzend und streichelt die schlafende Bertie sanft über den Rücken. „Natürlich. Das geht doch fast von selbst“, scherze ich. „Groß werden sie von alleine. Man muss ihnen nur das richtige Futter geben und hin und wieder mal knuddeln und knutschen“, versuche ich sie aufzumuntern, doch sie verdreht die Augen und wendet den Blick ab. „Hey“, sage ich und lege meine Finger an ihr Kinn, drehe sanft ihren Kopf zurück in meinen Richtung. „Wir beide kriegen das hin.“ Sie atmet tief durch und schmiegt ihre Wange an meine Hand. „Danke“, flüstert sie und ich lächle. „Bedank dich nicht immer laufend. Sowas tut man eben als Partner“, versichere ich ihr und sie schmiegt sich an mich, gähnt. „Wir sollten ins Bett gehen“, schlage ich vor und Juna nickt. Ich hebe Alberta von ihrem Schoß, die zu jammern beginnt. „Shhh. Schlaf weiter. Alles gut, Babygirl“, flüstere ich ihr beruhigend zu und sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter.
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Wenn das Leben dir Zitronen gibt
RomanceJamie und Juna. Zwei Menschen aus verschiedenen Welten. Juna schreibt eigentlich nur eine Nachricht an ihren verstorbenen Vater, die jedoch an Jamie geleitet wird. Sie kommen in Gespräch und zwischen ihnen entsteht eine besondere Freundschaft. Oder...