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"Wo warst du?!" schrie mich meine Mutter an und Taka stand neben ihr. Beide sahen wütend aber gleichzeitig besorgt aus.

"Ich war mit jemanden aus der Klasse unterwegs und wir haben die Zeit vergessen. Es tut mir leid" sagte ich ruhig und verbeugte mich.

Meine Mutter kam zu mir und nahm mich in den Arm.
"Sag bitte das nächste mal bescheid. Ich hab mir sorgen gemacht" sagte
sie besorgt.
"Mach ich" gab ich zurück und ging in mein Zimmer.
Ich legte meine Tüten neben das Bett und schon war Taka auch da.

"Mit jemanden aus der Klasse unterwegs? Seit wann das denn?"
fragte er skeptisch und durchbohrt mich fast mit seinem Blick.
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an.
"Hast du ein Problem damit?" Fragte ich genervt.
"Nein, aber das nächste mal sag mir bescheid. Ich hab mir sorgen gemacht und die zwei kleinen auch." Takashi wurde wieder ruhiger und auch ich entspannte mich wieder.

"Tut mir leid. Bevor ich es wieder vergesse, wir treffen uns morgen abend nochmal."
Er nickte nur, aber er war nicht so ganz damit einverstanden. Allerdings akzeptierte er es und ging zu seinem Schreibtisch.

"Ich geh noch kurz zu den kleinen, komm gleich wieder."
Somit verlies ich unser Zimmer und ging rüber in das Zimmer der Mädchen. Leise öffnete ich die Tür und nur das Licht des kleinen Sternenprojektors erhellt den Raum.

Ich schlich erst zu Mana ans Bett und sie schlief tief und fest. Dabei umklammert sie ihren Kuschelhasen.
Ich deckte sie wieder zu und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Gute Nacht Mana" flüsterte ich und ging dann rüber zu Luna.

Auch Luna schläft tief und fest und hält dabei ihren Husky im Arm.
Ich deckte sie ebenfalls wieder zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Gute Nacht Luna" flüsterte ich auch zu ihr und schlich wieder aus dem Zimmer.

Ich ging noch kurz duschen und anschließend wieder zu Takashi. Dieser lag bereits im Bett und spielte auf seinem Handy.
Allerdings lag er auf meiner Seite und somit blieb ich vor ihm stehen.
"Dürfte ich bitte auf meine Seite?" fragte ich kichernd und er rutschte rüber.
Nun konnte ich mich in das schön aufgewärmte Bett legen.

"Danke Nii-chan" lächelte ich und Takashi legte sein Handy weg.
"Aber gerne doch du Frostbeule" lächelte er und machte das Licht noch aus.

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"Ausgang A1..." murmelte ich immer wieder, während ich am Bahnhof Roppongi rumlaufe.
"Ah da ist es ja" sagte ich erleichtert, als ich endlich den richtigen Ausgang gefunden hab.

'Ich bin zwar den Shibuya Hauptbahnhof gewohnt, aber das ist ja gefühlt noch komplizierter'

Kaum war ich bei der Treppe oben angekommen, sah ich Ran.
Er stand dem Ausgang gegenüber und ist mit seinem Handy beschäftigt.
Ich blieb einen Moment stehen und betrachte ihn, da er mich noch nicht bemerkt hat.

Seine Haare sind wieder zu zwei ordentlichen aber lockeren Zöpfen geflochten, er trägt eine schwarze Jeans und einen hellgrauen längeren Pullover.
Ich lies meinen Blick über seinen ganzen Körper schweifen und wurde etwas rot.

'Wieso sieht er so gut aus? Das gehört verboten. Wie wohl sein Oberkörper aussieht? Wahrscheinlich trainiert er viel und hat ein haufen Muskeln'

Ich wurde immer roter bei dem Gedanken an seine Muskeln und fing tatsächlich leicht an zu sabbern.

"Alles oke Tomoe" hörte ich jemanden sagen und kam zurück in die Realität.
Ran stand direkt vor mir und sah zu mir runter.
"Ehm.. a-alles.. gut.." stotterte ich und ging einen Schritt zurück, um Abstand zu gewinnen.
So blöd wie ich aber bin, war da genau die Treppe und ich verlor mein Gleichgewicht.
Ran reagierte zum Glück sofort und hielt mich am Handgelenk fest und zog zu sich, damit ich nicht die Treppe runterfalle.
Tja und nun hab ich das Problem.

Ich bin zwar nicht die Treppe runtergefallen, allerdings hat mich Ran so nah zu sich gezogen das meine Hände nun auf seiner Brust liegen.
Seine Arme hatte er um meinen Körper gelegt, um mich festzuhalten.

Selbst durch den Pullover konnte ich seine definierten Brustmuskeln spüren. Sein Herz schlug etwas schneller genauso wie sein Atem.
Auch mein Herz schlug unfassbar schnell gerade und mein Atem wurde ebenfalls schneller.

Ich bekam ein warmes Gefühl in meinem Bauch, aber es war nicht unangenehm.
Nein, ganz im Gegenteil.
Ich mag dieses Gefühl jetzt schon sehr.

Ran hielt mich eine gefühlte Ewigkeit im Arm, aber eigentlich waren es nur ein paar Sekunden.
Als wir wieder auf Abstand gingen, konnte ich einen leichten rosa Schimmer in seinem Gesicht erkennen.

"Gehen wir" kam von ihm und sah auf die Seite. Ich nickte und somit machten wir uns auf den Weg.

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