~~ Entscheide Dich! ~~

~~52~~

"Darf ich dir Gesellschaft leisten Mana?"

Der Mann der vor mir stand war niemand anderes als Rindou Haitani. Schnell setzte ich mich auf und wischte mir die Tränen weg. Unsicher sah ich wieder zu ihm hoch und nickte leicht. Daraufhin setzte er sich zu mir auf den Boden. "Du bist groß geworden. Das letzte mal als wir uns gesehen haben, warst du noch so ein kleiner Zwerg" grinste Rindou leicht und hielt seine Hand über den Boden. "Es ist einiges passiert seitdem.." schniefte ich leise, den das letzte mal als ich ihn gesehen habe, war an Tomoes Beerdigung.
"Wieso bist du hier?" fragte ich vorsichtig. "Ich hab dich weinend hier her laufen gesehen, als ich mit Sanzu und Ran unterwegs war. Somit bin ich dir gefolgt, da es ja schon dunkel ist. Ich hab auch gehört was du gesagt hast" Ich konnte Rindou nicht anschaun und sah zum Boden. "Ich will sie wieder haben.. es tut so weh.." schniefte ich wieder. "Verständlich. Mir würde es genauso gehen wie dir, wenn ich meinen Bruder verlieren würde. Aber sieh es so, du hast noch zwei Geschwister die auf dich aufpassen." Rindou klang ruhig und einfühlsam und irgendwie fühlte ich mich geborgen in seiner Nähe. Deswegen lehnte ich mich vorsichtig an ihn. "Wie geht es Ran? Ist er auch noch sehr traurig?" Rindou nickte und sah hoch zu den Sternen.

"Seit Tomoes Tod ist er nichtmehr der selbe. Jeden Tag redet er mit ihr und weint um sie. An anderen Tagen ist er dann wieder vollkommen verschlossen und lässt seine Trauer, Frust und Wut an Menschen aus die er verprügelt oder schlimmeres."
Aufmerksam hörte ich ihm zu, während er sanft meinen Arm streichelt. "Mir geht es auch so.. jedes mal wenn ich an ihrem Zimmer vorbeigehe, seh ich sie oder höre ihre Stimme.." Ich fing wieder an zu schniefen. "Ich will meine Schwester wieder haben.. ich vermisse sie so sehr.." weinte ich wieder und krallte mich bei Rindou fest.

~ POV Mitsuya ~

"Mana!! Mana!!" Immerwieder rief ich ihren Namen und suchte weiter. Mittlerweile war ich bereits am Yoyogi Park angekommen und fing an diesen abzusuchen, allerdings war der Park ziemlich groß. Doch lange suchten musste ich hier zum Glück nicht, den ich hörte sie weinen und ging in diese Richtung. Doch was ich sah, lies meine Gefühle Achterbahn fahren. Ich wusste nicht wie ich die Situation einschätzen soll und ging still zu Mana und Rindou. Beide saßen am Boden, während Mana sich weinend an ihn krallt und er seinen Arm um sie hatte. Rindou bemerkte mich und sein Blick fiel zu mir. "Du solltest sie nicht alleine lassen, vorallem nicht in der Nacht. Es sind gefährliche Zeiten." sagte er etwas genervt und Mana sah nun ebenfalls zu mir. "Ja und eine dieser Gefahren seid ihr Rindou Haitani. Du, dein Bruder und ganz Bonten" Mein Körper spannte sich an und Mana löste sich langsam von Rindou, woraufhin dieser aufstand. "Das mag sein aber Kindern tun wir nichts, im Gegensatz zu anderen." Rindou kam näher und blieb vor mir stehen. "Beschütze deine Familie, es ist gefährlich für sie alle" sagte er leiser und ging anschließend weg.

Doch ein Stück entfernt blieb er stehen und sah nochmal zu Mana. "Tomoe wacht über euch, auch wenn sie nicht hier ist. Immer wenn sie bei Ran und mir war, hat sie von euch erzählt und wie sehr sie euch liebt." Kaum war er fertig ging er weg. Ich sah ihm nach und als er aus dem Park ging, kamen zwei weitere Männer zu ihm. Es dauerte kurz doch dann erkannte ich die beiden. Es waren Sanzu und Ran, Bontens Trio.
Mein Blick fixierte Ran doch als sie Mana an mich klammert, sah ich zu ihr runter.
"Tut mur leid Nii-chan.. ich wollte nicht so gemein sein.. ich vermisse sie so sehr.." schniefte sie und ich hob meine kleine Schwester hoch. "Mach dir keinen Kopf Mana. Wir vermissen sie alle und jeder hat Schwierigkeiten mit ihrem Tod umzugehen. Aber wir sind füreinander da und ich liebe dich genauso, wie ich Luna liebe. Solltest du das Gefühl haben das ich Luna bevorzuge, dann tut mes mir sehr leid.... Möchtest du heute vielleicht bei Yuzuha und mir schlafen?"
"Ja.." nickte sie und kuschelt sich an mich. "Na dann gehn wir mal heim" Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und machte mich auf den Heimweg.
Währenddessen rief ich Mama an und sagte ihr bescheid, genauso wie Yuzuha.

"Ich hab dich lieb Nii-chan.."