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"Ist das nicht zu viel?" Unsicher stand ich vor dem Spiegel und sah mir das Outfit an, was Ran rausgesucht hat. "Nein ist es nicht. Das ist doch nur dein normales Bonten Outfit." "Genau das meine ich. Es ist das Bonten Outfit. Du weißt wie viel Blut an diesem Outfit klebt" "Na und? Du bist Bontens Königin, damit müssen sie klarkommen." Ran zuckte nur mit den Schultern. "Na gut dann lass ich das an." "Geht doch, aber die nimmst du auch mit" Ich sah zu ihm und er hielt mir meine Pistole hin. "Ran ich geh nur zu meiner Familie" "Das ist mir egal. Wir sind Bonten und zu unsrem eigenen Schutz trägt jeder immer und überall seine Waffe mit." Ich verdrehte nur meine Augen bei seiner Ansage und nahm die Pistole, die ich unter der Bluse in die Hose steckte.
Anschließend nahm ich mein Handy da es aufleuchtete und sah, das Takashi mir geschrieben hat.
"Ran. Mama möchte das du mitkommst"
"Och nö.." grummelte er, aber zog sich ohne murren und meckern seinen Anzug an. Anschließend stylte er noch seine Haare und wir gingen zu den Autos.
Zielstrebig marschierte ich auf meinen Ford Mustang zu, doch mein Freund hatte was anderes vor. "Wir nehmen meinen Lamborghini Aventador." "Ernsthaft?" "Ja ernsthaft"
Augenrollend ging ich somit zu seinem Wagen und setzte mich auf den Beifahrersitz. "Ich versteh immernoch nicht wieso du den ihn lila gekauft hast" "Weil Lila die Farbe der Haitanis ist ganz einfach." sagte er etwas schnippisch und fuhr los.

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"Du musst schon klingeln" Ran hatte seine Hand auf meiner Schulter, während ich weiterhin auf die geschlossene Wohnungstür sah.
So oft bin ich hier rein und raus gegangen.
So oft habe ich geklingelt, weil ich meinen Schlüssel mal wieder vergessen habe.
Doch nun konnte ich es nicht, den ich hatte Angst. Angst vor Mamas Reaktion und auch Angst vor Lunas.
Ran bemerkte natürlich meine Angst und nahm mich deshalb in den Arm. "Ich bin bei dir und sollte es dir zu viel werden, fahren wir heim." Ich nickte und konnte mich dank seiner Umarmung etwas entspannen. Anschließend atmete ich nochmal tief ein und klingelte.

Ich wusste gar nicht wie sehr ich das Geräusch dieser klingel vermisst habe. "Nee-chan!!!!Nee-chan ist da!!!" hörten wir Mana laut und fröhlich rufen und wie sie durch die Wohnung rannte. Ich fing das schmunzeln an, doch als sich die Tür öffnete verschwand es wieder. Ich hörte unbewusst auf zu atmen, aber es war Takashi der die Tür öffnete, wodurch ich normal weiter atmete. "Hallo Nii-chan" lächelte ich und ging zu meinem Bruder. Dieser umarmte mich gleich und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Hallo Nee-chan" begrüßte er mich und drückte mich nochmal kurz fest. Anschließend lösten wir die Umarmung und er sah zu Ran. Jedoch konnte ich keinerlei Hass oder Verachtung in seinen lavendel farbigen Augen sehen. Auch bei Ran konnte ich, zu meiner Verwunderung, nichts dergleichen erkennen. Takashi hielt ihm die Hand hin und nach ein paar Sekunden erwiederte Ran den Handschlag.

'Haben die beiden jetzt Frieden geschlossen?'

Verwirrt sah ich die beiden an, doch sie ignorierten meinen Blick gekonnt. "Nee-chan!!!" schrie Mana und rannte auf mich zu. Ich ging in die Hocke und sie sprang mich förmlich an. "Du bist da!" "Natürlich bin ich da. Ich hab doch gesagt wir sehen uns heute Abend noch." gab ich zurück und knuddelte meine kleinste Schwester. Doch lange hielt es nicht an, den sie sah Ran wodurch ich somit abgeschrieben war. Mana rannte zu ihm und sprang in seine Arme. "Na du kleiner Zwerg" grinste Ran und behielt sie auf dem Arm. Grinsend sah ich zu den beiden, bis ich eine vertraute Stimme hörte.

"Tomoe.." hauchte Mama und ich drehte mich zu ihr. Mama stand in der Küchentür und sah mich mit glassigen Augen an. Ein Stück hinter ihr stand Yuzuha, doch mein Blick lag auf Mama. Langsam und zögerlich ging ich auf sie zu und blieb ein Stück vor ihr stehen. "Hallo Mama" lächelte ich und bekam ebenfalls glassige Augen.
Es tat so unglaublich gut endlich Mama gegenüber zu stehen, doch gleichzeitig bekam ich noch mehr Angst.
Angst davor was passieren wird, jetzt wo ich hier bin und sie weiß das ich meinen Tod nur vorgetäuscht habe.
Ihre leicht zitternden Hände legte sie an meine Wangen und zog die Luft ein. "Du lebst..meine kleine.. meine kleine Tomoe.." schluchzte sie, aber hatte ein lächeln im Gesicht. "Mama.." hauchte ich und verlor eine Träne. Ihre Berührung tat so gut und lies den Schmerz der letzten Jahre nach vorne kommen.

Eine Weile standen wir so, doch dann zog sie mich ruckartig in ihre Arme und fing an zu weinen. Kurz war ich überrumpelt, doch dann klammerte ich mich an meine Mutter und weinte.

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