~~ Entscheide Dich! ~~

~~39~~

~ POV Mitsuya ~

Mein Gesicht schmerzte höllisch und ich fühlte mich unwahrscheinlich schwach. Das gleichmäßige piepsen hörte sich fast danach an, als wäre ich im Krankenhaus. Langsam öffnete ich meine Augen, wobei ich mein linkes Auge kaum öffnen konnte. "Oni-chan!" hörte ich Luna aufgeregt rufen und schon fiel sie mir um den Hals. "Luna nicht so laut, sonst wacht Tomoe auf" kam es von Mama sanft und sie strich durch meine Haare. Nun spürte ich auch wie jemand meine Hand hielt. Etwas verschwommen sah ich mich im Zimmer um. Mana und Luna saßen auf meinem Bett, beziehungsweise wimmet Luna an meinem Hals. Mama stand daneben und krault durch meine Haare. Ich sah zu meiner Hand und erkannte Tomoe wie sie meine Hand hielt und den Kopf schlafend auf der Matratze abgelegt hatte. Ich freute mich sehr darüber das Tomoe da ist, doch ihre Tenjiku Uniform störte mich tierisch.
"Wie geht es dir Takashi?"
"Schmerzen Mama.." antwortete ich und Mama nickte. Anschließend verlies sie das Zimmer und kam ein paar Minuten später mit einem Arzt rein.

Er erzählte mir von meinem Verletzungen und der Behandlung, jedoch hörte ich wenig zu sondern konzentrierte mich auf meine Geschwister. Durch den Trubel von den zwei kleinen wachte Tomoe langsam auf und strich unterbewusst meine Hand. "Wenn alles gut geht werden die Schwellungen morgen soweit abgeschwollen sein, das wir operieren können" hörte ich von dem Arzt und nickte. "Das ist gut.." gähnte Tomoe und setzte sich auf. Der Arzt verabschiedete sich wieder und lies uns alleine. Jedoch als sich die Blicke von Tomo und mir trafen, wurde die Stimmung im Zimmer schlagartig drückend. Mama merkte dies und jagte Mana und Luna vom Bett runter.
"Aber Mama wir wollen kuscheln." beschwerten sich die beiden. "Ihr dürft auch wieder kuscheln, aber erst holen wir ein paar Snacks für euren Bruder. Immerhin soll er bei kräften sein." sagte sie sanft und die kleinen rannten nun eilig zur Tür. Kaum waren die drei aus dem Zimmer, stand Tomoe auf und ging zum Fenster.

"Es war Ran" war das erste das ich zu meiner Schwester sagte. "Ich weiß und Ran hat dafür schon seine Strafe bekommen." sagte sie ruhig, aber da war noch was in ihrer Stimme. Etwas das ich gerade leider nicht identifizieren kann.
"Strafe? Hast du mit ihm schluss gemacht?" fragte ich direkt und hoffte das es stimmt. "Nein habe ich nicht und werde ich nicht. Ran übernimmt jegliche Krankenhaus Rechnungen bis du wieder vollständig genesen bist. Der Rest der Strafe ist nicht erwähnenswert."
"Tomoe wegen deinem Ach so tollen Freund lieg ich hier!" Ich wurde lauter, aber bereute es sofort wegen den Schmerzen. "Ich weiß und deshalb hat er auch seine Strafe bekommen. Aber Themawechseln.. solltest du morgen operiert werden und hoffentlich alles gut gehen.. wirst du trotzdem nicht am Kampf teilnehmen. Ich will dich dort nicht sehen. Es ist zu gefährlich für dich"
Sie sah mich endlich wieder an und ich sah Angst in ihren Augen. "Ich bitte dich Nii-chan.. bleib hier und werde gesund"

Es ist selten das meine Schwester mich um etwas bittet beziehungsweise mich anfleht. Ihre Augen sind glassig durch die Tränen die sich sammeln, aber da war noch was. Etwas das vorhin auch schon da war, nur jetzt kann ich es besser identifizieren zumindest ansatzweise. "Tomo du verheimlichst was. Was ist los?" Kaum merklich zuckte sie zusammen und im nächsten Moment hatte sie wieder ihr Poker Face. "Ich mach mir einfach nur sorgen um dich Taka. Ich will meinen großen Bruder nicht verlieren." Sie kam zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Doch dieser Kuss fühlte sich so an, als wäre es ihr letzter. Jegliche Tränen waren aus ihren Augen verschwunden und auch ihre Stimme lies sich nichts mehr anmerken.
"Tomoe bitte sag mir was los ist.. ich mach mir sorgen um dich" Nun war ich derjenige der sie anflehte mir zu sagen was sie bedrückt.
"Alles ist gut Onii-chan~ mach dir keine Sorgen und werde gesund" lächelte sie und ging zur Tür. Doch bevor sie das Zimmer verließ, drehte sie sich nochmal zu mir.

"Du bist der beste große Bruder den man sich nur wünschen kann. Ich bin stolz darauf deine Schwester zu sein. Ich hab dich Lieb~"

So schön ihre Worte auch waren. Es fühlte sich an wie ein Abschied. Ein Abschied von dem keiner weiß außer sie. Doch ich konnte nichtmehr darauf antworten, den sie war bereits weg.
Angst verbreitet sich in meinem ganzen Körper.
Angst meine Schwester gerade das letzte mal gesehen zu haben.