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~Fianna~

Alle sagen immer, die Schule wäre die schönste Zeit ihres Lebens gewesen.
Für mich war es die grauenvollste.

...

Sie sagen nichts. Ich hatte nichts anderes erwartet. Sie erzählen nie etwas über ihre Arbeit. Oder sonst irgendwas… Aber es ist unangenehm, am Esstisch zu sitzen und nichts als Stille wahrzunehmen.

»Fia«, sagt mein Vater plötzlich und ich blicke auf. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er etwas sagt. »Wir müssen uns darüber unterhalten, was du heute getan hast.«

Ich muss mir ein Augenrollen verkneifen. Stattdessen nicke ich. Widerstand würde nichts bringen, egal wie schwachsinnig das Ganze hier ist.

»Du kannst weder mich noch deine Mutter von der Arbeit abhalten, weil du ein wenig krank bist oder etwas falsches gegessen hast.« Sein Blick ist tief und strafend.

»So war es nicht.«, widerspreche ich und wappne mich schonmal für die Konsequenzen.

»Aha. Und was war es dann? Was habe ich deiner Meinung nach verpasst? Denn scheinbar geht es dir ja gut genug um hier zu sitzen, oder nicht?«

Ugh. Ich war so dumm nach unten zu kommen. Es ist nicht so, dass der Schwindel weg wäre, aber es ist erträglicher. Ich dachte, er wollte, dass ich zum Essen komme. Mein Fehler.

»Ich hatte extreme Beschwerden. Ich dachte ich sterbe!«, gebe ich mit etwas Gift in der Stimme zurück.

Mein Herz zuckt, weil ich damit rechnen muss, dass er mich ausschimpft. Aber er bleibt ungewöhnlich ruhig…

»Was genau waren das für Beschwerden?«, fragt er argwöhnisch und der Blick seiner Augen wird aufmerksam und undurchdringlich.

Ganz überrascht von der Frage, stottere ich: »Ähm…Übelkeit…Und Bauch-und Kopfschmerzen… Schwindel, Rücken- und Zahnschmerzen. Ach ja, ich brauche unbedingt einen Zahnarzttermin.«

Dads Gesichtszüge werden hart und meine Mutter blickt von ihrem Hähnchenfilet auf. Er murmelt irgendwas, aber ich glaube er flucht bloß.

»Cora, gib mir das Telefon.«, sagt er zu Mom und streckt seine Hand aus.
Ich mustere sie beide aus schmalen Augen. Will er jetzt einen Arzt anrufen? Aber in der Stimmung?

Während er eine Nummer wählt, löst sich sein Blick nicht eine Sekunde von mir. Und Mom steht von ihrem Stuhl auf, wobei blauschwarzes Haar ihr sanft über die Schultern fällt. Die Geste scheint liebevoll, als sie zu mir herüber kommt und sagt, dass Dad einen Arzt anrufen würde und ich in mein Zimmer gehen solle. Aber ich weiß es besser. Sie wollen mich bei irgendetwas nicht dabei haben. Das lasse ich mir nicht gefallen. Aber ich werde keinen Aufstand machen. Es wäre naiv zu glauben, damit etwas erreichen zu können. Nein. Ich gehe brav in mein Zimmer. Und dann will ich mich wieder hinausschleichen, um das Gespräch mit anzuhören. Doch verblüffender Weise scheint dies gar nicht nötig. Er redet so laut, dass ich auch von hier aus das meiste verstehen kann. Dummerweise habe ich den Anfang des Gesprächs verpasst…

»…Ja, wenn ich es dir doch sage!«, sagt Dad. Dann folgt eine Pause - vermutlich sagt sein Gesprächspartner etwas.

»Ist das dein Ernst?! Das kann nicht wahr sein. Kann es einfach nicht. Du kannst mir nicht sagen, dass ich einfach gar nichts tun soll!« Anscheinend kennt er denjenigen am anderen Ende der Leitung sehr gut. Mit einem Fremden würde er niemals so sprechen. »Vergiss es einfach! Mir reicht's!« Dann legt er auf.

Ich ziehe mich von der Tür zurück. Mit einem meiner Bücher in der Hand lege ich mich auf mein Bett und beginne zu lesen. Vielleicht schaffe ich es, mich von den allmählich wiederkehrenden Kopfschmerzen abzulenken.

Nach einiger Zeit wird es jedoch wieder schlimmer und meine Hände zittern so stark, dass ich das Buch beiseite legen und die Augen schließen muss. Auf meinem Schreibtisch liegen die Medikamente, die noch übrig sind. Ich muss mich nur aufraffen, sie zu holen, was leichter gesagt als getan ist, da mein ganzer Fokus momentan darauf liegt, die Schmerzen irgendwie zu ertragen. Mein Magen rumort und ich beginne zu zittern. Es ist scheiße. Warum passiert mir sowas? Das kann doch nicht bloß ein Magen-Darm-Virus sein. Und wenn, wieso habe ich dann Rücken- und Zahnschmerzen? Da diese ganz sicher nicht zu den Symptomen gehören. Doch momentan kann ich mich nicht mit dieser Frage auseinandersetzen. Ich brauche diese verdammten Medikamente. Somit schwinge ich widerwillig die Beine über die Bettkante und strecke mich vor Schmerz stöhnend nach den Tabletten und den anderen Schmerzmitteln auf meinem Schreibtisch aus.

Und dann sehe ich wieder nach, welche ich wann nehmen darf…

Und dann sehe ich wieder nach, welche ich wann nehmen darf…

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Und damit endet auch schon Kapitel sieben 😁

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Und damit endet auch schon Kapitel sieben 😁

Bis zum nächsten Kapitel 😊

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Sign Of The Crescent Moon | Those Void Words Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt