~Phoenix~
Mein Puls schlägt mir bis zum Hals, als ich durch das permanente Portal trete. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das Geld habe ich zwar bekommen, aber es hat mich um Längen nicht so erleichtert, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich will das nicht mehr machen. Das muss ich Ashley heute sagen. Aber was, wenn sie mich dann erschießt? Ich bin nicht mehr unsterblich. Ich wäre einfach … tot.
Wieder lande ich in ihrem Büro, in dem auch dieses Mal Ashley sitzt. Sie sieht mich an - berechnend, durchschauend, taktisch.
»Ich mach das nicht mehr«, sage ich, aber meine Stimme klingt brüchig.
»Diese Entscheidung liegt nicht bei dir«, erwidert sie mit scharfer Stimme. »Besonders heute nicht …« Sie lächelt leicht und erhebt sich.
»Nein«, sage ich, aber beziehe es mehr darauf, was sie nun vorhat. Ich weiß es, aber ich will es nicht. Nicht schon wieder.
Ohne auf mein Nein zu reagieren, fährt sie mit ihren Händen über meinen Körper und drängt mich gegen die Wand.
»Ich habe nein gesagt!« Meine Stimme zittert. Ich hätte ihr Angebot nie annehmen dürfen. Niemals.
›Du musst es doch auch genießen.‹ Ihre Stimme in meinem Kopf klingt beinahe schon empört.
»Kannst du das nicht auch einfach meinen Gedanken entnehmen?« Auf diese Frage bekomme ich keine Antwort. Vielleicht würde sie damit eine Schwäche zugeben. Es wäre wichtig, das herauszufinden, aber momentan möchte ich einfach nur weg von hier.
›Das ist auch nicht wichtig‹, flüstert Ashley in meinen Gedanken. ›Du bist mein, Phoenix. Ob du es möchtest oder nicht, aber du kommst hier nicht mehr heraus, Sweetheart.‹ Sie zeichnet mit ihrem Fingernagel ein Herz auf meine Brust, dann küsst sie mich.
Ich will sie wegschieben und dieses Mal mit voller Kraft, aber sie bewegt sich keinen Zentimeter. Wie kann diese zierliche Frau so eine Kraft besitzen?
Ihre Lippen sind fordernd, aber ich werde meinen Mund nicht öffnen. Nicht für sie. Nur für Fia, immer nur für sie. Nie mehr für jemand anderen.
›Sie bedeutet dir viel.‹ Das ist keine Frage. ›Du bist schwach, so schwach mein süßer Phoenix. Dein Herz ist wie eine Schüssel aus Porzellan. Einmal fallen gelassen für immer zerstört, egal wie sehr du versuchst es wieder zu flicken.‹
Immer noch liegen ihre Lippen auf meinen und ich stemme mich gegen sie, bewirke aber rein gar nichts. Ich kneife die Augen zusammen und bringe alles an Kraft auf, was ich noch in mir habe. Aber es bringt nichts. Nichts. Mit der Faust schlage ich gegen die Wand hinter mir, meine Augen gefüllt mit Tränen, die ich niemals laufen lassen werde. Eher ersticke ich an ihnen.
Ashley zieht an meinem Hemd, bis es zerreißt und sie es zu Boden wirft.
›So gefällst du mir noch viel besser‹, wispert sie voller Lust und streichelt mit ihren Fingern über meine Flügel. Jetzt ist es bei mir vorbei, eine Welle voller Kälte und Hitze zugleich durchfährt mich und ich schaffe es irgendwie, mich von ihrem Mund zu lösen, beuge mich zur Seite und übergebe mich auf den teuer aussehenden Teppichboden.
Ashley lässt nun endlich von mir ab. Sie weicht ein paar Schritte zurück und sieht mich etwas irritiert und angeekelt an, aber das ist mir egal. Nur wegen ihr ist das überhaupt passiert.
»Schade«, sagt sie ohne mich anzusehen und begibt sich wieder hinter ihren Schreibtisch. »Dann erzähl mal … Wann treffen du und die Vampirprinzessin euch immer?«
»Warum willst du das wissen?«
»Reicht es dir nicht zu wissen, dass ich es wissen will?« Ihre Stimme voll gefälschter Enttäuschung ertönt in meinem Kopf. »Du hast nicht einmal eine Ahnung von dem, wozu ich fähig bin. Es wäre besser mich nicht zu verärgern, Phoenix.«
DU LIEST GERADE
Sign Of The Crescent Moon | Those Void Words
Fantasía𝔐𝔞𝔫𝔠𝔥𝔢 𝔐𝔢𝔫𝔰𝔠𝔥𝔢𝔫 𝔰𝔦𝔫𝔡 𝔴𝔦𝔢 𝔡𝔦𝔢 𝔖𝔬𝔫𝔫𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔰𝔱𝔯𝔞𝔥𝔩𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔢𝔫𝔱𝔴𝔢𝔤𝔱. 𝔄𝔫𝔡𝔢𝔯𝔢 𝔰𝔦𝔫𝔡 𝔴𝔦𝔢 𝔡𝔢𝔯 𝔐𝔬𝔫𝔡, 𝔩𝔦𝔢𝔤𝔢𝔫 𝔦𝔪 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔱𝔱𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔩𝔢𝔲𝔠𝔥𝔱𝔢𝔫 𝔫𝔲𝔯 𝔡𝔲𝔯𝔳𝔥 𝔄𝔫𝔡𝔢𝔯𝔢... ~~...