,,Was macht ihr hier?" Fragte ich mit großen Augen während ich spürte wie sich Lina neben mich stellte - sichtlich verwirrt. ,,Wir sind wieder hier in der Stadt beziehungsweise wir wollten unserer Tochter mal besuchen aber anscheinend hast du ja schon Besuch mitgebracht... Ist das eine Freundin?" Fragte meine Mutter lächelnd. ,,Nein! Ihr habt kein Recht hier aufzutauchen! Nicht nachdem ihr mich vor knapp sieben Jahren alleine gelassen habt! Ihr habt kein Recht!" Sagte ich aufgebracht. ,,Wir haben gehört du bist Lehrerin geworden das war doch immer dein Traum nicht? Es freut uns das du so ein schönes Leben fürhst" Fuhr mein Vater einfach fort. ,,Bitte geht einfach ich will euch nicht mehr sehen! Ihr habt euch vor sieben Jahren entschieden mich alleine zurück zu lassen ohne Geld oder jegliches! Ich habe bei meiner College Freundin geschlafen" Hallte meine Stimme durch das Treppenhaus. ,,Schatz jetzt sei doch nicht so traurig. Wir wollten weg hier aber du wolltest nicht genau genommen haben wir dich nicht verlassen" Versuchte es meine Mutter erneut was mich verachtend auflachen ließ. ,,Ich war gerademal siebzehn Jahre alt und landete fast auf der Straße während ihr euch da ein schönes Leben aufgebaut habt!" Schoss ich zurück. ,,Sie sollten vielleicht jetzt einfach gehen" Meldete sich nun auch Lina die unser Frühstück in den Händen hielt. ,,Und wer sind sie bitte?" Fragte mein Vater verachtend. ,,Ich bin die Freundin ihrer Tochter und ich bitte sie jetzt nicht erneut zu gehen! Verschwinden sie!" Wies sie meine Eltern an. ,,Sie haben mir nichts zu sagen! Ich rede mit meiner Tochter und nicht mit ihnen. Ich bin wegen ihr hier und werde nicht gehen ehe ich das Gespräch mit ihr hatte!" Schrie er durch das Treppehaus. Es war genau diese Sache die ich nicht vermisst hatte. Mein Vater konnte schreien was das Zeug hielt und achtete dabei auch nicht um die Umgebung. Er hatte schon immer eine laute Stimme die er uns fühlen ließ wenn Marcus oder ich mal wieder etwas gemacht haben was ihn nicht gepasst hatte. Meine Mutter hatte immer nur zugeschaut wenn er mich zusammen Schrie oder Marcus sogar noch schlug weil Jungs seiner Meinung nach taffer waren und mehr aushielten. Klar sieht man ja wenn sie krank sind dann liegen die alle in ihrem Bett und heulen während wir Frauen teilweise mit Unterleibschmerzen zur Arbeit oder in die Schule gingen.
Mit einem mal trat mein Vater die wenigen Stufen zu uns runter und schlug Lina direkt ins Gesicht die direkt mal einige Schritte nach hinten ging. ,,Scheiße" Fluchte sie und hielt sich die Nase. ,,Sag mal spinnst du? Haut gefälligst ab" Brachte ich wütend hervor, trat zu meiner Freundin und drückte ihr ein Taschentuch welches ich zuvor aus meiner Tasche gezogen hatte auf die Nase. ,,Tut mir so leid" Murmelte ich während ich mich wieder löste. Aber anstatt das meine Eltern dann auch wirklich gingen trat mein Vater noch einen Schritt auf uns zu und wollte gerade wieder auspacken da packte Lina plötzlich seinen Arm, drehte diesen auf seinen Rücken und drängte ihn gegen die Wand. ,,Haben sie mal ein wenig Respekt klar! Denken sie eigentlich sie können mich schlagen ohne daraus was negatives zu ziehen? Verschwinden sie oder die Polizei steht gleich hier" Knurrte sie ihm ins Ohr. ,,Ronald lass uns gehen!" Gab meine Mutter seufzend von sich woraufhin Lina ihren griff löste und meinen Vater den Weg zur nächsten Treppe schubste. ,,Wir sehen uns wieder" Hallte seine Stimme durch den Hausflur während meine Mutter ihn nach unten zog. Nein bestimmt nicht. Nicht freiwillig auf jeden fall.
,,Komm her!" Murmelte ich, nahm ihr das Taschnetuch ab und reichte ihr ein neues welches sie mit einem Lächeln ab tat. ,,Hör auf dir so viele gedanken zu machen. Dein Vater ist ein Arsch... tut mir leid" Gestand sie lächelnd was mich auch wieder grinsen ließ. ,,Da hast du recht" Antwortete ich, ging die letzten Stufen hoch und schloss schließlich die Tür zu meiner Wohnung auf. ,,Ich wusste zwar das sie dich damals verlassen haben aber war es denn so schlimm? Deine Reaktion sprach förmlich Bände" Zweifelte sie während sie mir in die Küche folgte. ,,Naja wie soll ich sagen?" Ich war auf dem weg nach Hause und da stand dieser Umzugs PKW" Klärte ich sie seufzend auf, schnappte mir ein Kühlpack aus dem Gefrierschrank und reichte es ihr mit einem dünnen Tuch drum rum. ,,Erzählst du mir die Geschichte?" Fragte sie zögerlich was mich nur nicken ließ.
Flashback:
Es war der letzte Schultag. Ich hatte meinen Abschluss endlich in den Händen das einzig traurige war nur das meine Eltern nicht da waren. Wieso wusste ich nicht dennoch habe ich gehofft das sie kommen würden. Sich einmal Zeit für mich nahmen stattdessen war es Marcus der für mich da war. Applaudierte als ich auf die Bühne trat und ein Foto von mir machte welches ich mir Aufhängen würde als Krönung. Als ich aus dem Auto von Marcus stieg winkte ich ihm nochmal zu, drehte mich um uns ging die letzten Schritte zum Haus. Marcus konnte froh sein seine Verlobte Janine an seiner Seite zu haben. Als ich dann aber vor dem Haus stand und den PKW sah gefolgt von zwei starken Männern die einige Sachen von dem Haus transportierten stutzte ich, sah zu meinen Eltern die Anweisungen gaben und lief schließlich auf sie zu. ,,Was macht ihr?" Fragte ich verwirrt. ,,Wir ziehen weg hier. Du kannst hier bleiben aber wir ziehen jetzt weg. Du kannst ja mal deine College Freunde fragen ob du bei dennen Wohnen kannst" Ließ mich meine Mutter wissen. ,,Und wieso so schnell?" Fragte ich geschockt. ,,Ehrlich gesagt hatten wir gehofft schon weg zu sein aber der Transporter hatte verspätung" Ließ mich mein Vater wissen. Sie wollten weg? Weg ohne mir Bescheid zu sagen und setzten mich nun quasi auf die Straße.
,,Was? Das ist ja traurig! Wie kann man nur so sein? Solche Eltern hat echt keiner verdient" Kommentierte Lina meine Erzählung und zog mich sofort in ihre Arme. Zum Glück war Marcus damals noch da der mir das College finanziert hat während ich versuchte bei einer Bar die Kosten dafür aufzubringen.
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The wrong face | ✔️
ActionElea traurig und alleine. Möchte jemanden an ihre Seite haben und ist fast schon neidisch das ihre Freundinnen und ihr Bruder jemanden haben aber sie ist alleine. Bei einem Shopping Tag läuft dann aber alles andere als geplant; Elea nochmal zurück m...