56. {Schock}

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,,Entschuldigen sie?" Erklang es plötzlich hinter mir gerade als ich aus der Notaufname nach draußen trat. Verwirrt drehte ich mich um und stand tatsächlich der Frau gegenüber die mich angefahren hatte mit ihrem Kind im Arm. ,,Ist alles okay mit ihnen? Ich wollte das nicht. Ich war nur so im Stress weil meine Tochter so lange heute Morgen gebraucht hat. Glauben sie mir bitte es war ein Unfall" Gab sie verzweifelt von sich. ,,Ich weiß und deswegen werde ich auch keine Anzeige machen. Sowas kann passieren außerdem sind wenn dann die Leute Schuld die dieses Haus dahin gebaut haben das einem den Blick versperrt. Sie konnte ja gar nicht sehen ob da jemand kommst außerdem bin ich Erwachsen und hätte auf der Straße fahren müssen" Versuchte ich sie zu beruhigen was sie erleichtert ausatmen ließ. ,,Ich danke Ihnen vielmals und hoffe Ihnen geht es gut... Ich muss jetzt auch leider mein Mann steht da vorne" Sagte sie lächelnd und deutete hinter mir zu einem blauen Mercedes. Lächelnd trat sie an mir vorbei, drückte kurz meine Schulter und ging schließlich. Zögerlich drehte ich mich um und sah genau in die Augen des kleinen Mädchen welches mir lächelnd zu winkte was ich erwiderte. ,,Warten sie!" Rief ich was sie inne halten ließ ehe sie sich zögerlich umdrehen ließ. ,,Ja?" Fragte sie nervös werden während ich auf sie zu trat. ,,Ich... Wie ist das? Ich meine Mama sein? Ist das toll?" Fragte ich zweifelnd. ,,Oh ja. Am anfang als Malia vor drei jahren zu Welt kam und ich die Nachricht erhielt Schwanger zu sein hatte ich einen richtigen Schock aber wenn du das Kind erstmal in deinen Armen hälst dann verliebst du dich sofort. Malia macht uns alle glücklicher" Erzählte sie lächelnd während sie ihrer Tochter über den rücken strich. ,,Wieso? Sind sie etwa... Sie sind Schwanger?" Fragte sie geschockt was mich schlucken ließ. ,,Naja nicht extra. Ich meine mein bester Freund und ich... Das ist ja auch egal. Ich wollte nur hören ob es sich lohnt ich meine ob es schön ist Mutter zu sein" Ließ ich sie schüchtern lächelnd wissen. ,,Es ist das schönste was uns passieren konnte" Gestand sie lächelnd. ,,Danke... Einen schönen Tag noch" Sagte ich lächelnd was sie erwiederte ehe sie sich umdrehte und zum Auto ging.

Mit einem schluchzen setzte ich mich auf die Bank die vor dem Krankenhaus stand und fuhr mir verzweifelt durchs Gesicht. Wie konnte das nur passieren? Es war nur einmal. Eine Nacht in der Emre und ich nicht verhütet hatten. Die Nacht in der wir uns trafen. Wie sollte das denn nun weiter gehen? Ich war bereit dazu ja aber mit Emre? Wir kennen uns gerade mal knapp drei Monate. Für mich ist das viel zu kurz um eine Familie zu gründen. Außerdem wollte ich immer Heiraten und dann Kinder bekommen. Nicht andersrum. Aber das würde zum Beispiel auch meine Veränderungen erklären. Ich wachte Nachts auf weil ich aufs Klo musste, des öfteren taten meine brüste weh wenn Emre an ihren herum spielte aber ich dachte es sei einfach der Schmerz. Meine Übelkeit die ich ab schmetterte und behauptete mir sei schlecht weil ich etwas falsches gegessen habe. Und dann auch noch das Essen. Gurke mit Nutella? Senf mit Kuchen? Warum ist mir all das denn nicht aufgefallen? Wie konnte ich nur so dumm sein? Mit einem tiefen schluchzen und ebenfalls tiefen durch atmen griff ich nach meinem Handy und wählte die Nummer der einzigsten Person die ich jetzt gerade hören wollte.

Ava: Hallo? Elea süße bist du das?

Elea: Ja.

Ava: Was ist passiert!? Hat Emre dich verletzt? Hast du Lina getroffen? Süße? Sag mir was passiert ist!

Elea: Ich bin schwanger...

Ava: Wo bist du?

Elea: Im Krankenhaus. Hatte einen kleinen unfall

Ava: Ich komme sofort. Bleib da!

Und mit diesen Worten legte sie auf. Es dauerte keine zehn Minuten da sah ich sie auch schon aus ihrem Auto steigen und direkt auf mich zu eilen. Schluchzend warf ich mich in die arme meiner besten freundin die mich sofort fest an sich drückte. ,,Es tut mir so leid. Es tut mir leid das ich die letzten Monate so gemein zu dir war. Es tut mir leid das das alles so passiert ist und es tut mir leid das ich dich so nach hinten gestellt habe" Schluchzte ich gegen ihre Schulter während sie mir über die Schulter strich. ,,Es ist alles okay. Du warst verletzt. Zwar kein Grund seiner besten freundin so etwas anzutun aber dennoch verzeihe ich dir aber auch nur wenn du mir nie wieder so etwas an tust" Flüsterte sie lächelnd und drückte ihre Lippen auf meine Stirn. ,,Nie wieder. Ich liebe dich" Flüsterte ich lächelnd während sie ihre Hände auf meine Wangen legte und mir schließlich die Tränen weg strich. ,,Ich dich auch" Flüsterte sie lächelnd und drückte ihre Lippen erneut auf meine Wange, nahm meine Hand in ihre und führte mich zurück zur Bank auf welche wir uns nieder ließen.

,,Willst du das Kind behalten? Du musst es ihm sagen El" Sagte sie seufzend während ich meinen Kopf in ihre Halsbeuge kuschelte und sie ihren Arm um meine Schulter liegen hatte. ,,Ich werde es ihm sagen und ich kann nicht abtreiben. Ich habe mir schon so lange Kinder gewünscht aber doch nicht mit ihm. Ich kenne ihn ja nicht wirklich außerdem hängen wir beide noch an unseren Ex freundinnen" Schluchzte ich. ,,Wieso versuchst du denn nichtmal mit Lina zu reden? Sie kann dir doch berstimmt alles erklären und dann wird das auch wieder" Flüsterte sie lächelnd während sie ihre Lippen auf mein Haar drückte. ,,Ja vielleicht sollte ich das tun aber sie wird mich sicher nicht zurück nehmen wenn sie erfährt das ich Schwanger bin außerdem kann ich ihr nicht mehr vertrauen" Murmelte ich und sah ihr aus verheulten Augen entgegen. ,,Das verstehe ich mit dem Vertrauen aber sie wäre doch ziemlich dumm außerdem schuldet sie dir eine Erklärung" Sagte sie lächelnd und strich mir über die Wange. Ja vielleicht sollte ich mit ihr reden. Das recht hatte ich dazu.

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