51. {Belogen & Betrogen}

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,,Ey sag mal spinnst du Cloé!? Was soll der scheiß?" Fragte Lina aufgebracht während ich mir noch immer meine Wange hielt und geschockt zu der Schwester meiner Freundin sah. Warum? War es weil ich sie stehen lassen hab? Ich habe mich doch extra höflich von ihr verabschiedet... oder? ,,Was das soll? Das solltest du ja wohl am besten wissen!" Schrie Cloé ihr entgegen. Mit einem mal wurde ich erneut beiseite gerissen ehe Ava's flache Hand auf der Wange von Cloé's Wange landete. ,,Fass meine beste freundin nie wieder an... Wer bist du überhaupt das du dir sowas erlaubst!?" Schrie Ava über die laute Musik hinweg. ,,Ava... Hör auf dich so aufzuregen du bist Schwanger" Sagte ich seufzend was sie die Augen verdrehen ließ. ,,Ich verteidige dich hier gerade also halt die klappe!" Schoss sie zurück was mich tatsächlich ein paar Schritte nach hinten weichen ließ.

Doch bevor ich antworten auf meine Fragen bekommen konnte packte uns plötzlich der Bodyguard dieser Bar und bat uns nach draußen. ,,Was sollte das Cloé?" Wiederholte Lina ihre Worte streng als wir schließlich draußen etwas abseits der Bar standen. Meine Aufmerksamkeit lenkte sich auf die Tür der Bar als diese aufging und Janiene gefolgt von den Männern sich umsahen und direkt auf uns zu traten. ,,Was ist denn hier passiert?" Fragte David verwirrt. ,,Cloé hat Elea einfach eine geklatscht!" Gab Ava aufgebracht von sich und wollte schon wieder auf sie zu gehen als David seine Hände um ihre hüfte schlang uns sie an sich rann zog und ihr schließlich beruhigende Wörter zu Flüsterte. ,,Das solltest du definitiv kühlen lassen" Gab Janine mir quasi als Hausaufgaben auf nachdem sie meine Wange betrachtet hatte.

,,Wer bist du und warum schlägst du meine Schwester?" Fragte Marcus monoton was mich tatsächlich zusammen zucken ließ. Ihn tatsächlich so kalt zu sehen schockte mich weil ich ihn sonst nur als liebenden Vater sah. ,,Ich? Wer ich bin? Ich bin Cloé Bensch und die Frau von Angelina Bensch!" Schrie sie aufgebracht was mich geschockt zu Lina schauen ließ die meinem Blick konsequent aus wich. Was? Innerlich zerbrach gerade etwas ihn mir während es augenblicklich still wurde und man nur den lauten der dunkelheit lauschen konnte. ,,Und obendrein gefällt es mir nicht das so eine Schlampe wie du mit meiner Frau schläft! Ich habe geduldet das sie mit dir in einem Bett schlafen kann aber nicht miteinander!" Schrie sie weiter. ,,Lina?" Fragte ich unter Schock stehend während ich versuchte dem drang zu widerstehen gleich los zu weinen. Seufzend schloss Lina ihre Augen und fuhr sich mit der Hand verzweifelt durchs Gesicht. ,,Nicht Lina! Sie heißt Angelina! Und auch ihr Sohn Timo wird sicherlich nicht davon begeistert sein wenn er seine Mommy verliert nur wegen dir!" Unterbrach sie meine verwirrtheit. Sie hatte einen Sohn den sie mir als ihren Neffen vorgestellt hatte? Und eine Frau die sie mir als ihre Schwester vorgestellt hatte?

Es machte auf jeden fall dann wenigstens alles sinn. All meine Zweifel waren nicht unbegründet! Die immer wieder störenden anrufe, das aus dem Raum gehen, das anschreien, plötzliches erscheinen und wieder gehen, dieses versteifen als Timo sie 'Mommy' nannten und nicht zu vergessen das sie sachen wusste die sie nicht wissen sollte. ,,Du scheiß fotze! Und meine beste freundin habe ich auch noch Mut gemacht!" Unterbrach Ava die unangenehme Stille. ,,Das... Es tut mir so leid El! Das hast du alles nicht verdient das weiß und ich deswegen-" Setzte sie an aber meine Faust die in ihrem Gesicht landete ließ sie schmerzhaft aufstöhnen und zum inne halten bringen. ,,Du bist so erbärmlich. Was war euer Plan? Das du mich vielleicht ausnimmst? Das du dich an mich rann machst und schließlich stehen lässt? Was war dein Plan?" Schrie ich so laut das es bestimmt auch die angrenzende Stadt gehört hatte. ,,Unser Plan? Es war ihr Job! Sie brauchte eben ein glaubwürdiges aufgebautes Leben! Meinst du sie hätte sonst so etwas mit dir angefangen wobei ich verletzt darüber bin das ihr miteinander geschlafen habt denn das war nicht der Plan!" Mischte sich Cloé mal wieder dazwischen. Ich konnte nicht anders und fing verzweifelt an zu lachen während ich spürte wie mir heiße Tränen die Wangen runter liefen. ,,Oh mein gott. Ich wollte... Nein ich habe dich meiner Familie bereits nach unseren dritten Treffen vorgestellt und du? Du hast mir alles vorgelogen... Du wolltest mir deine Familie nicht zeigen aus Angst alles würde auffliegen! Du bist so ekelhaft Angelina Bensch" Spuckte ich ihr verachtend vor die Füße.

,,Dachtest du etwa wirklich das meine Frau mit dir zusammen ziehen würde? Sie liebt ihre Familie und hat den ganzen scheiß nur wegen ihrem Job aushalten müssen" Keifte Cloé weiter während mein Herz immer mehr und mehr brach. Es brach mir das Herz. Sie hatte mich verletzt. Zu tiefst verletzt und angelogen. Betrogen und belogen. Sie war eine... So ein schrecklicher Mensch. Ohne Gefühle. ,,Dein Job also? Du bist so ein schrecklicher Mensch Angelina Be-" Setzte ich an. ,,Bitte nicht. Nenn mich nicht so. Ich bin Lina. Deine Li-" Unterbrach sie mich. ,,Nein! Du bist nicht meine Lina! Du bist Angelina Bensch! Eine Heuchlerin, Betrügerin und die schlimmste lügnerin überhaupt! Ich wünschte ich hätte dich nie kennengelernt und jetzt geh! Geh zu deinem Sohn! Geh und halte ihn in deinen Armen! Geh mit deinen schlechten Gefühlen indem wissen das du nicht nur mir das Herz gebrochen hast! Hast du mal daran gedacht wie sich deine Frau fühlt? Hätte ich das gewusst hätte ich doch niemals mit dir geschlafen geschweige denn irgendwas gestartet" Schrie ich ihr weinend entgegen. ,,Es tut mir leid Cloé. Hätte ich gewusst das sie deine Frau ist hätte ich das nie getan" Wandte ich mich schließlich an sie die mich mit großen Augen ansah. ,,El-" Setzte Lina erneut an und wollte nach meiner Hand greifen die ich weg schlug. ,,Es ist vorbei. Geh und verschwinde aus meinem Leben. Ich will dich nie wieder sehen. Deine Sachen werde ich Cloé geben. Wag es nicht bei mir aufzutauchen!" Flüsterte ich überschöpft, drehte mich um und verschwand schließlich hinter der Ecke. Gebrochen und verletzt. Wut, Trauer und Schmerz. All das fühlte ich. Ich wollte nie wieder so etwas erleben und doch tat sie es mir an wie einst Trant. Wobei wir ja nichtmal wirklich zusammen waren immerhin hat sie ihre Frau betrogen. Ich war bloß ihre Affäre.

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