„Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein"

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Der Morgen des zweiten Arbeitstags brach an und ich spürte eine Mischung aus Aufregung und Nervosität. Ich hatte mir bereits die Zeit genommen, um mich passend für den Tag zu kleiden - professionell, aber dennoch komfortabel. Mein Blick fiel auf den Spiegel und ich strich eine unsichtbare Falte aus meinem Blazer.

"Du schaffst das, Liya", flüsterte ich mir selbst zu, bevor ich meine Wohnung verließ.

Ein bisschen Motivation schadet nie, nicht wahr?

Der Weg zur Villa der Rossis war mittlerweile vertrauter und ich konnte nicht leugnen, dass ich mich auf meinen Job als Nanny freute. Als ich die Auffahrt erreichte, konnte ich nicht umhin, einen bewundernden Blick auf die imposante Villa zu werfen. Die Eleganz und Schönheit des Anwesens faszinierten mich jedes Mal aufs Neue.

Ich wurde von Nora, der Haushälterin, freundlich begrüßt, als ich die Tür öffnete. "Guten Morgen, Liya. Schön, dich wiederzusehen. Die Familie ist bereits im Frühstückszimmer", informierte sie mich lächelnd.

"Vielen Dank, Nora. Ich werde gleich dorthin gehen", antwortete ich höflich und machte mich auf den Weg zum Frühstückszimmer. Als ich die Tür öffnete, wurde ich von dem vertrauten Duft frischer Brötchen und Kaffee begrüßt. Herr und Frau Rossi saßen bereits am Tisch, während Kiano in seinem Stuhl herumwackelte.

"Liya, guten Morgen", begrüßte mich Frau Rossi mit einem herzlichen Lächeln. "Setzen Sie sich doch, das Frühstück ist fast fertig."

Ich nahm dankend Platz und genoss die angenehme Atmosphäre. Kiano strahlte vor Freude, als er mich sah, und ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln. "Guten Morgen, Kiano. Wie geht es heute deinem Turm?", fragte ich ihn.

"Guten Morgen, Liya! Der Turm ist schon viel höher geworden. Willst du ihn sehen?", plapperte Kiano aufgeregt.

"Natürlich, du kannst ihn mir später dann zeigen", antwortete ich.

Nach dem Frühstück begaben wir uns in den Spielbereich, wo Kiano und ich uns auf den Boden setzten und uns den verschiedensten Spielen widmeten. Die Zeit verflog, während wir lachten, rätselten und gemeinsam die Welt der Fantasie erkundeten. Kianos Freude war ansteckend und ich fühlte mich in diesem Moment erfüllt und glücklich.

Während wir miteinander spielten, spürte ich, wie meine Nervosität langsam verflog. Die herzliche Art von Kiano und die harmonische Atmosphäre in der Villa halfen mir dabei, mich wohler zu fühlen. Ich war dankbar für die Gelegenheit, Teil seines Lebens zu sein und ihn auf seinem Weg zu begleiten.

Der Nachmittag in der Villa der Rossis brach an und die Sonne schien durch die großen Fenster, die das Haus mit warmem Licht erfüllten. Kiano und ich hatten beschlossen, Verstecken im Haus zu spielen, und ich spürte die aufgeregte Vorfreude, die in der Luft lag.

"Liya, zähl bis zehn, ich verstecke mich", rief Kiano und rannte lachend davon.

"Ein, zwei, drei..." zählte ich langsam, während ich meine Augen schloss. Ich hörte Kianos kleine Schritte, die sich entfernten und nutzte die Zeit, um mich auf die Suche nach einem guten Versteck vorzubereiten.

Als ich "zehn" erreichte, öffnete ich meine Augen und begann, das Wohnzimmer nach Anzeichen von Kiano abzusuchen. Ich spürte, wie der Spaß in mir aufstieg, während ich mich leise durch die Räume bewegte.

Plötzlich hörte ich ein gedämpftes Kichern aus der Nähe des großen Bücherregals. Ich schlich näher und entdeckte Kiano, der sich hinter den Vorhängen versteckt hatte. "Gefunden!", rief ich und winkte ihn heraus.

Kiano lachte fröhlich und trat aus seinem Versteck hervor. "Du hast mich erwischt, Liya!"

"Du warst ein guter Verstecker, aber ich habe dich trotzdem gefunden", sagte ich lächelnd. "Jetzt bist du dran, mich zu suchen."

Loved Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt