Isabella

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Der Abend verlief tatsächlich viel angenehmer, als ich es erwartet hatte.

Alaya und ich amüsierten uns, tanzten und genossen die Atmosphäre der Gala. Wir hatten einen Tisch in der Nähe der Tanzfläche, und ich konnte beobachten, wie die Gäste sorgenlos tanzten.

Plötzlich bemerkte ich, wie sich die Stimmung im Saal leicht veränderte.

Ich folgte Alayas Blick und sah, wie die Familie Rossi den Ball betrat.

Mein Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich, als ich Elio, seine Brüder, seine Eltern und Ariella in ihren eleganten Abendgarderoben sah.

Ich konnte nicht anders, als meinen Blick immer wieder zu Elio wandern zu lassen.

Seine Präsenz war unübersehbar, und trotz all der Verwirrung und Ambivalenz, die ich in Bezug auf ihn empfand, übte er noch immer eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus.

Ich fühlte mich hin- und hergerissen zwischen der Faszination und der Wut, die er in mir hervorrief.

Die Marinos saßen an einem benachbarten Tisch, und ich war froh, in vertrauter Gesellschaft zu sein.
Ihre lebhaften Gespräche und ihr fröhliches Lachen halfen mir, mich zu entspannen und den Moment zu genießen.
Sie sind wie meine zweite Familie und ich liebe sie.

Doch trotz meiner Bemühungen konnte ich nicht verhindern, dass sich meine Aufmerksamkeit immer wieder zu Elio und seiner Familie hinzog.

Kiano's plötzlicher lauter Ruf meines Namens durchbrach die Stimmung und zog die Aufmerksamkeit auf mich.

Ich konnte förmlich spüren, wie die Blicke der Rossi-Familie auf mich gerichtet waren.

Mein Herz klopfte schneller, als ich bemerkte, dass auch Elio mich ansah – ein intensiver Blick, der mich durchdrang und mich fast aus der Fassung brachte.

Ich fühlte mich, als würde er mich mit seinen Augen förmlich ausziehen, und ein Hauch von Verlegenheit stieg in mir auf.

Doch bevor ich zu sehr in meinen Gedanken versinken konnte, kam Kiano auf mich zugestürmt.

Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich ihn in meine Arme schloss. Seine Energie war ansteckend, und ich konnte nicht anders, als in seine fröhlichen Augen zu blicken. "Hey Kiano, wie geht's dir, kleiner Mann?" fragte ich lächelnd, während er sich an mich klammerte.

Elio's intensiver Blick, der mich von Kopf bis Fuß musterte, ließ mich leicht erröten und gleichzeitig fühlte ich mich von seiner Aufmerksamkeit angezogen.

Es war, als ob er versuchte, meine Gedanken zu durchdringen, und ich konnte nicht anders, als für einen Moment in seinen Augen zu versinken. Doch dann riss mich Ariellas Worte aus meiner Trance.

"Liya! Du bist hier!", rief Ariella, als sie mit Frau Rossi näher kam. Ein herzlicher Kuss auf die Wange von Frau Rossi und ein strahlendes Lächeln von Ariella zeugten von ihrer Herzlichkeit.

"Es ist so schön, dich wiederzusehen. Ich hoffe es geht dir wieder besser.", sagte Frau Rossi liebevoll, und ich konnte die Echtheit ihrer Worte spüren.

Während wir uns unterhielten, konnte ich Alaya endlich mal Ariella vorstellen. Erstaunlicherweise verstanden sich die zwei auf anhieb.

Kein Wunder. Ariella tickt einfach wie wir. Ich habe von Anfang an geahnt, dass sich meine bessere Hälfte gut mir ihr verstehen würde.

Plötzlich lenkte Ariella das Gespräch auf die Arbeit und Elio. "Du fehlst wirklich in der Villa, Liya", gestand sie mit einem leicht nachdenklichen Blick. "Und ehrlich gesagt ist Elio seit deiner Abwesenheit unausstehlich." Sie seufzte leicht und rollte mit den Augen. "Er ist so viel ernster und in Gedanken versunken. Es ist fast so, als ob er mit etwas kämpft, von dem ich nichts weiß."

Loved Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt