Chaos

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Ich fuhr mit gemischten Gefühlen nach Hause.
Als ich aus dem Auto stieg und mich dem Eingang meines Appartements näherte, sah ich einen Mann vor der Haustür sitzen. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich erkannte, dass es Vito war. Sein Zustand war offensichtlich - er schien betrunken zu sein und lehnte leicht gegen die Wand.

Ich blieb zögernd stehen, unsicher, wie ich reagieren sollte. Vito und ich hatten seit unserer letzten Begegnung nicht mehr gesprochen, und ich hatte nicht erwartet, ihn hier zu sehen, geschweige denn in diesem Zustand.

"Vito?" rief ich vorsichtig und trat näher, um ihn genauer zu betrachten. Sein Blick war glasig, und sein Gesichtsausdruck war gezeichnet von einer Mischung aus Verwirrung und Müdigkeit.

"Liya..." murmelte er und versuchte, sich aufzurichten, aber seine Bewegungen waren unbeholfen und wankend.

"Was machst du hier, Vito? Ist alles okay?" fragte ich besorgt und hielt einen gewissen Abstand zwischen uns.

Er schwankte leicht und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. "Ich dachte, du wärst... bei dem Ball."

Ich nickte langsam, immer noch verwirrt darüber, wie er von dem Ball wusste und warum er hier vor meinem Appartement saß. "Ja, ich war beim Ball. Aber was ist mit dir passiert?"

Vito seufzte schwer und lehnte sich gegen die Wand. "Ich... hatte ein paar Drinks. Und dann dachte ich, ich könnte vielleicht... dich sehen."

Seine Worte überraschten mich, und ich konnte die Verletzlichkeit in seiner Stimme spüren. Es war offensichtlich, dass er betrunken war, aber gleichzeitig schien er ehrlich in diesem Moment.

"Vito, du solltest vielleicht besser nach Hause gehen und ausnüchtern," schlug ich vor, mir unsicher darüber, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.

Angesichts von Vitos offensichtlich schlechtem Zustand und meiner eigenen Sorge um seine Sicherheit, überlegte ich, was ich tun sollte. Trotz unserer vergangenen Begegnungen und unserer komplizierten Geschichte spürte ich eine gewisse soziale Verantwortung und Mitleid für ihn. Er schien absolut nicht in der Verfassung zu sein, alleine nach Hause zu kommen. Ich kämpfte mit meinem Inneren, ob ich ihn nicht bei mir übernachten lassen sollte.

Ist das ne dumme Entscheidung?

Zögernd trat ich wieder vor die Tür und sah Vito an, der immer noch auf dem Boden saß. "Vito, du bist nicht in der Verfassung, um alleine nach Hause zu gehen. Wenn du möchtest, kannst du hier übernachten."

Ich hoffe ich werde es nicht bereuen?

Er hob den Kopf und schaute mich überrascht an, als ob er nicht erwartet hätte, dass ich ihm ein solches Angebot machen würde.

"Ich habe ein Gästezimmer, in dem du schlafen könntest. Es ist besser, als betrunken durch die Gegend zu taumeln," fügte ich hinzu, meine Entscheidung zu festigen.

Vito schien einen Moment lang zu überlegen, bevor er nickte und sich langsam erhob. "Danke, Liya."

Ich führte ihn vorsichtig ins Innere meines Appartements und brachte ihn in das Gästezimmer. Er wirkte immer noch benommen und unsicher auf den Beinen, aber ich hoffte, dass er sich ausruhen und nüchtern werden konnte.

"Ich lasse dich alleine, damit du dich ausruhen kannst. Wenn du etwas brauchst, bin ich in meinem Schlafzimmer" erklärte ich und ging zur Tür.

Bevor ich den Raum verließ, hielt Vito mich zurück, indem er meine Hand sanft ergriff. "Liya, danke. Du bist zu gut zu mir, obwohl ich es nicht verdiene."

Ich lächelte leicht und legte meine freie Hand über seine. "Du solltest dich ausruhen, Vito"

Er nickte und ließ meine Hand los, und ich verließ das Zimmer, um ihm etwas Privatsphäre zu geben.

Loved Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt