Ice Ice Baby

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Am nächsten Morgen wachte ich im Gästezimmer auf und spürte noch immer die Schwere der Geschehnisse von gestern Abend. Die Enthüllungen über die Mafia-Verstrickungen der Rossi Brüder hatten mich schockiert und verwirrt zurückgelassen. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich zufällig in ein solches Geheimnis hineingeraten war.

Wer waren die Rossis wirklich?

Ich setzte mich langsam auf und rieb mir die Augen, während ich versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Die Vorstellung, dass die Menschen, mit denen ich die letzten Tage verbracht hatte, in solch gefährliche Machenschaften verwickelt waren, war kaum zu begreifen. Besonders Elio's offensichtliche Besorgnis um meine Sicherheit hatte mich nachdenklich gestimmt.

Irgendwie war das auch süß.

Ich stand auf und streckte mich, bevor ich mich auf den Weg ins Badezimmer machte. Das warme Wasser der Dusche half mir, mich etwas zu beruhigen und Klarheit zu finden. Ich wusste, dass ich eine Entscheidung treffen musste – ob ich in diesem Umfeld bleiben wollte oder nicht.

Während ich mich anzog, überlegte ich, wie ich am Besten vorgehen könnte. Ich wollte herausfinden, was genau in dieser Familie vorging und wie ich mich dabei fühlte.
Mit diesen Gedanken im Kopf verließ ich das Gästezimmer und begab mich ins Esszimmer , wo schon die ganze Rossi Familie platz nahm.

Ein leichtes Kribbeln der Anspannung durchzog meinen Körper, als ich mich an den Tisch setzte und versuchte, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten.

Herr Rossi lächelte mir freundlich zu und lud mich ein, mich zu ihnen zu gesellen. Ich erwiderte das Lächeln und versuchte, so normal wie möglich zu wirken, trotz der ganzen neuen Informationen, die ich im Hinterkopf hatte.

Während des Frühstücks verlief das Gespräch zunächst in alltäglichen Bahnen. Doch in meinem Kopf arbeitete es, und ich spürte, dass ich bald Klarheit brauchte. Ich blickte unauffällig zu Elio, der gegenüber von mir saß. Sein Blick traf meinen für einen Moment, und ich konnte eine undefinierbare Mischung aus Emotionen darin erkennen.

Ich beschloss, vorerst nicht preiszugeben, dass ich das Gespräch von gestern Abend belauscht hatte. Es schien, als gäbe es noch viele ungeklärte Fragen und Themen, die sie untereinander zu klären versuchten.

Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, meine Rolle als Gast und auch als Unterstützung für die Familie zu respektieren. Ich wollte nicht in ihre Angelegenheiten platzen.

Während des Frühstücks hielt ich mich daher zurück und versuchte, ein normales Gespräch zu führen. Die Sonne schien durch die Fenster und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Ich bemerkte, wie Kiano mich mehrmals neugierig ansah, aber ich lächelte ihm beruhigend zu und lenkte das Gespräch auf weniger brisante Themen.

Während des Frühstücks bemerkte Frau Rossi meine etwas distanzierte Haltung, die ich nicht absichtlich zeigte. Sie schien besorgt und sprach mich darauf an: "Liya, ist alles in Ordnung? Du wirkst ein bisschen nachdenklich."

Ich lächelte leicht und versuchte, meine Sorgen zu verbergen. "Oh, es ist alles in Ordnung. Es ist nur, dass ich ein paar Dinge in meinem Kopf sortiere, aber das wird sich sicher bald klären."

Frau Rossi schien nicht völlig überzeugt, aber sie nickte verständnisvoll. "Wenn du reden möchtest, bin ich hier. Du bist ein Teil unserer Familie geworden, Liya, und wir unterstützen uns gegenseitig."

Ich war dankbar für ihre Worte, aber ich wusste, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war, meine Entdeckung über ihre Verbindung zur Mafia anzusprechen. Ich wollte die Familie nicht in Verlegenheit bringen oder in die Angelegenheiten der Brüder eingreifen.

Loved Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt