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Ganz Asgard hat sich vor dem Palast versammelt; wir stehen mit der Stadt im Rücken

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Ganz Asgard hat sich vor dem Palast versammelt; wir stehen mit der Stadt im Rücken. Ein Teil ist zerstört, Gebäude sind beschädigt und irgendwo steigt noch Rauch auf. Auf einer größeren Plattform vor uns stehen Soldaten und die Bewohner Asgards werden leise, als ein Mann diese Plattform betritt.

"Asgard. Mein Volk, meine Familie und meine Freunde."

Das ist also Odin, der König Asgards. 'Allvater' nennt er sich. Ich habe von ihm schon gehört, er ist Lokis Vater und herrscht nicht nur über Asgard, sondern über weitere Welten. Das ist das erste Mal, dass ich ihn sehe. Neben ihm steht eine Frau, seine Frau, nehme ich an. Jedenfalls hat sie ein Strahlen an sich, der wahrlich königlich ist. Auf der anderen Seite steht Loki. Er sieht leicht zerrupft auf, sein Haar ist zerzaust und er wirkt müde. Odins Ansprache geht weiter, ich höre aber nicht wirklich zu, während er von Machtkämpfen, Vergeltung, den Toten und Verletzten spricht. Ich beobachte nur Loki, der grimmig über die Menge schaut, als wären die Asen der Grund des Angriffs. Dieser Mann ist einfach nur ein Arschloch.

Und dann finden seine Augen meine. Ich stehe zu weit weg, um irgendeine Regnung darin erkennen zu können, starre aber züruck. Meine Ohren rauschen bei seiner Aufmerksamkeit mir gegenüber und ich höre weder Odins Schlachtruf, noch die Jubelschreie der Asen um mich herum. Ich werde nicht jubeln; es gibt viele Verletzte, vielleicht auch Tote. Da gib es nichts zu Jubeln.

Während sich die Menge aufteilt und die Bediensteten zurück in den Palast trotten, versuche ich in der Menge unsichtbar zu werden. Ich muss mich waschen - und das Kleid verbrennen. Im Innern teilen wir uns auf, jeder geht scheinbar zurück an seinen Posten. Ich sehe schon die Tür, hinter der sich die Treppen befinden. Dann nur noch nach unten und ab in das warme Wasser. Die Anspanung weicht aus meinen Schultern. Ich muss einen Schrei unterdrücken, als jemand meinen Arm greift und mich herum wirbelt. Loki steht vor mir, die Augenbrauen eng zusammengezogen und starrt auf mich herab. Aber sein Blick klärt sich und er löst eine Hand und betrachtet das halb getrockene Blut, welches er nun auch auf seiner Haut hat.

"Bist du verletzt?"

Ich schaue an mir herab und muss zugeben, dass ich eine verdammt gute Version von Carrie abgeben würde.

"Nein. Das ist nicht mein Blut.", sage ich dünn und greife nach meinen Haaren, die strähnig an mir herabhängen.

"Wessen Blut denn dann?", fragt er, eine Spur zu bissig. "Die halbe Stadt spricht schon davon, dass eine Bedienstete aus dem Palast einen Dunkelelf mit seinem eigenen Messer getötet hat." Loki atmet einmal tief durch. "Noa. Sag mir, dass du das nicht warst!"

Okay, also sage ich es nicht.

Lokis Kiefermuskeln spannen sich an. Und dann scheit er. "Ich habe dir doch gesagt, dass du Schutz suchen sollst! Ist es denn zu viel gerlangt, dass du mir einmal," er hebt bedrohlich seinen Zeigefinger und wedelt damit vor meinem Gesicht herum, "wirklich nur einmal auf mich hörst? Ist es dir so zuwider, dass du befolgst, was dich dir sage?! Du weißt gar nicht, in welcher Gefahr du dich begeben hast! Dunkelelfen! Sie sind sehr, sehr gefährlich!"

Loki | NoaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt