Es sind nur zwei kleine Schritte, dann stehe ich vor seinem Bett.
Das ist ein guter Plan. Er wird funktionieren.
Loki sitzt in seinem Bett und liest. Als er mich hört, schaut er nicht einmal auf. "Was willst du hier, ich habe nicht nach dir gerufen." Aber ich schweige, während mein Herz gegen meine Rippen pocht.
Das ist ein guter Plan.
"Ich habe gefragt, was du..", sagt er erneut und sieht mich jetzt an. Ich halte den Atem an, während das Buch aus Lokis Hand rutscht und in seinen Schoß fällt. Er mustert mich mit großen Augen und es ist, als würde ich seinen Blick auf meiner Haut spüren, die sofort zu kribblen anfängt.
Gleich! Gleich passiert es. Gleich wird er mich abweisen, mir das Herz brechen. Vielleicht ist er sehr herblassend dabei, noch besser!
Das ist ein verdammt guter Plan, Noa. Du kannst dir auf die Schulter klopfen.
Loki schluckt. "Noa. Was machst du da?", fragt er eine Spur zu heiser und mir wird plötzlich sehr warm.
Das ist doch ein guter Plan, oder?
Ganz langsam beugt Loki sich zu mir rüber und streckt seine Hand nach mir aus.
Ist das ein guter Plan?
Ganz sanft greift er nach meiner Wande und ich spüre die Elektrizität, und wie sie zwischen uns knistert.
Das ist ein Scheiß-Plan! Das funktioniert nicht! Loki, kommt schon, alter Junge! Ich vertraue dir! Mach schon! Du weißt doch, wer du bist! Gib alles!
"Noa.", haucht er erneut, als seine Hand meine Wange berührt. Und ich lehne mich in seine Berührung, nur kurz. Dann hebe ich ein Knie und steige auf die Matraze. Und dann folgt das zweite Knie, währe ich meine Hände auf die Laken stemme und ihm näher komme.
Verdammt Noa! Was machst du da? Das war nicht Teil des Plans! Halte dich daran!
Loki keucht abgehakt und das Geräusch jagt mir einen Schauer über den Rücken. Ich sollte weggehen; beende es sofort!
Aber ich tue es nicht. Lokis Augen huschen über mein Gesicht, als er mit seiner ausgestreckten Hand durch meine Haare streicht. "Was tust du da?", flüstert er.
"Ich steige in dein Bett.", antworte ich. Die Frage ist nur, warum ich das mache. Der Plan war, mich ihm anzubieten und dann abgelehnt zu werden. Ich habe aber nicht daran gedacht, was passieren wird, wenn er mich nicht abgelehnt! Warum habe ich nicht daran gedacht? Warum gibt es keinen Plan B? Noa, verdammt, warum gibt es keinen Plan B?
"Wenn du das tust, gibt es kein Zurück mehr, das sollte dir klar sein." sagt er, als er sich ganz aufrichtet und das Laken über seinen Oberkörper rutscht. Ich nicke. "Ich glaube nicht, dass dir bewusst ist, was passiert, wenn du bleibst."
Mir wird leicht schwindelig. "Was wird denn passieren?" Loki sieht mich mit einem durchdringendem Blick an. "Wenn du hier bleibst, kann ich mich unmöglich zurückhalten. Ich kenne meine Grenzen, Noa. Du bist so eine Grenze."
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Loki | Noa
Fanfiction"... Im ewig gleichen Takt meines Alltags hieve ich das Tablett gegen meine Hüfte, um die schwere Tür zu seinen Gemächern zu öffnen. Was mir anfangs noch schwer fiel, geht inzwischen von leichterer Hand und es macht mir Angst, dass ich mich fast all...