Drei Sichtweisen ᵖᵃʳᵗ ᵛ - Hyunseungin

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POV. Jeongin

„Hyunjin ist der Servierten Typ?!" fragte ich entsetzt. „Psst nicht so laut!" zischt Seungmin und schaut sich alarmiert um. Wir befanden uns gerade zum Mittagessen in der Mensa der Uni. Einige andere Stunden sind um uns herum, doch am Ende interessiert sich jeder nur für sich. Daher denke ich auch nicht daran leiser zu werden. „Warum hast du mir nicht gleich gesagt der er der Servierten Typ ist?"; „Ich hätte doch nicht einfach sagen können das er es ist, während er neben uns sitzt!" verteidigt er sich, doch bin ich noch immer wütend. Seungmin hätte mir das sagen müssen!

„Was hätte das überhaupt geändert, wenn ich es dir gleich gesagt hätte?" fragt er nun. Ich schnalze mit der Zunge, bevor ich antworte. „Dann hätte ich nicht ja gesagt mit ihm in einem Team zu sein!" Seungmins Augen weiten sich und sein Mund klappt auf. „Warum das?" fragt dieses Mal er entsetzt. „Weil er nicht gut genug für dich ist!" stelle ich klar. Ich hatte ihm das gestern gesagt und ich würde es ihm auch immer wieder sagen. „Hör doch endlich auf mich dem Schmarrn!" meint Seungmin. Ich schnaube. „Ich mache keinen Schmarrn! Ich meine es wirklich so. Er ist nicht gut genug für dich" Seungmin verdreht deutlich die Augen. Er macht sich nicht einmal die Mühe es vor mir zu verbergen. „Du kennst ihn doch nicht einmal wirklich. Warum kannst du dir dann überhaupt so sicher sein, dass er so ein schlechter Mensch ist. Außerdem ist es doch nur ein Projekt das wir zusammen machen!"; „Es ist ein Projekt, dann werdet ihr auf euer erstes Date gehen, dann auf euer Zweites, dann adoptiert ihr einen Hund, heiratet und ich werde das dritte Rad am Wagen sein!" sage ich noch immer ziemlich aufgebracht.

Nun glätten sich Seungmin Gesichtszüge allerdings und er sieht gar nicht mehr so Wütend aus. „Ach Innie" meint er viel zu nett, so dass ein paar Schmetterlinge in meinem Magen flattern. „Zum einen funktioniert es nicht so dass man nach zwei Dates ein Hund adoptiert und dann schon heiratet und zum anderen bist du mein Bester Freund. Ich würde nicht zulassen das du dich wie das dritte Rad am Wagen fühlst" Bei seinen Worten zieht sich mein Herz ein wenig zusammen. Das ist alles wie er mich sieht. Seinen besten Freund oder das Baby auf das er aufpassen muss. „Ich möchte trotzdem nicht das du mit ihm ausgehst" murmle ich nun deutlich leiser und stochere in meinem Essen herum das vor mir liegt. Auf einmal ist mir der Appetit vergangen und das geschieht nie! Wenn es eine Sache gibt, die mich auszeichnet, dann die Tatsache das ich immer und alles Essen kann. „Ich habe nie gesagt das ich das will. Ich habe nur gesagt das er nett zu mir war und gut aussieht Baby Bread. Vielleicht ist er ja auch überhaupt nicht mein Typ oder ich seiner" sagt er beschwichtigend, doch habe ich noch immer keinen Hunger.

„Ja sicherlich" murmle ich und schaue schließlich auf die Uhr. „Ich muss dann aber zu meiner nächsten Vorlesung" sage ich und stehe auf. Seungmin schaut zu mir auf als ich mein noch halb volles Tablett nehme. „Wir sehen uns nachher Hyung" sage ich noch, ehe ich gehe.

Ganz die Wahrheit habe ich Seungmin nicht gesagt. Ich hätte Theoretisch noch zwanzig Minuten bis meine nächste Vorlesung beginnt doch musste ich von ihm weg. Es schmerzt, wenn er mir jedes Mal unter die Nase reibt das ich nicht mehr als ein bester Freund für ihn bin. Ich hingegen hatte mich schon als ich ihn das erste Mal gesehen habe, in ihn verliebt. Ich war in der Mittelstufe mitten während dem Schuljahr von Busan nach Seoul gezogen, weil mein Vater eine Beförderung bekommen hat. Ich wurde plötzlich von meinen Freunden weg gerissen und stand ganz alleine da. In einer neuen Schule und in einer neuen Stadt. Busan ist nicht klein, doch Seoul ist nochmal etwas anderes. Seungmin fand mich wie ich alleine auf dem Pausenhof sah und gesellte sich zu mir. Schon als Kind hat er jedem die schlechtesten Witze aller Zeiten erzählt, doch mich hatte es aufgeheitert. Seit dem Tag sind wir befreundet und seit dem tag schlägt mein Herz jedes Mal etwas schneller, wenn ich den älteren sehe. Für mich ist er mein Retter, der mich vor der Einsamkeit in dieser riesigen Stadt bewahrt hat.

Nachdem meine letzte Vorlesung schließlich vorbei war, kam ich mit Knurrendem Magen zurück in mein und Seungmins Zimmer im Wohnheim. Es war eine Schlechte Entscheidung gewesen das Mittagessen nicht auf zu essen. Nach nicht mal einer Stunde hatte mich schließlich der Hunger gepackt und ich hatte meinen Notfall Riegel den ich in meinem Rucksack hatte gegessen, doch hatte das nicht gereicht. Mittlerweile war ich beinahe am Verhungern.

In unserem Zimmer wartete Seungmin bereits auf mich. Er saß an seinem Schreibtisch und schien etwas zu arbeiten, doch kaum das ich rein kam, drehte er sich zu mir um. „Innie es tut mir leid!" sagt er sogleich. „Ich wollte nicht so gemein zu dir sein!" Er steht von dem Stuhl auf um zu mir zu kommen um mich zu Umarmen. „Es ist okay Hyungie. Ich war auch nicht so super nett" entschuldige ich mich leise, während ich seine Umarmung genieße. Er riecht immer so beruhigend nach altem Papier und seinem Parfüm das etwas Fruchtiges hat. Meine Augen habe ich geschlossen und summe zufrieden. Der Moment ist perfekt. In Seungmins Armen ist immer alles perfekt. Das Einzige was stört ist das Laute knurren meines Magens. „Oh mein Armes Baby Bread! Du musst am verhungern sein nachdem du nicht aufgegessen hast!" stellt Seungmin fest und löst sich etwas von mir. Ich schiebe die Unterlippe nach vorne und nicke bestätigend. Ich bin am Verhungern!

„Ich habe etwas zu essen bestellt!" sagt der ältere und geht zu seinem Schreibtisch wo ein dampfender Container mit essen steht. Meine Augen werden Groß. Seungmin kennt mich einfach viel zu gut. „Oh mein heiliger Gott! Minnie du bist mein Lebensretter!" freue ich mich und drücke ihn einen Kuss auf die Wange, ehe ich mir das Essen schnappe. „Ich will doch nicht, dass du den qualvollen Tod des verhungern sterben musst." Sagt er und wuschelt mir durch die Haare. Ich nickte, während ich mir bereits einen großen Löffel essen in den Mund geschoben habe und genießend Stöhne.

Essen ist auch etwas Heiliges!

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt