Drei Sichtweisen ᵖᵃʳᵗ ˣˡˣ - Hyunseungin

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POV. Hyunjin

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und aus dem Fenster sah, entdeckte ich weiß. Im ersten Moment realisierte ich gar nicht was das bedeutet. Daher schloss ich einfach meine Augen wieder und kuschle mich an den Warmen Körper neben mir. Jeongin und ich hatten eine Tolle Nacht zusammen und ich genoss seine Nähe wirklich. Doch so langsam begriff ich was weiß vor meinem Fenster bedeutet.

„Oh mein Gott! Es schneit!" ich setzte mich ruckartig auf und schaue wieder aus dem Fester. Tatsächlich! Draußen schneit es. Ich stehe auf und gehe zu dem Fenster, nur um zu sehen das die Dächer und Straßen alle weiß sind. „Warum musstest du mich wecken!" jammert nun Jeongin von meinem Bett. Mit einem breiten grinsen auf den Lippen drehe ich mich zu ihm. „Es schneit! Endlich ist richtiger Winter" freue ich mich. „Ich werde etwas zu frühstück machen, also beweg deinen süßen Hintern aus dem Bett" sage ich und gebe ihm einen Kuss ehe ich das Zimmer verlasse.

In meiner Küche summe ich fröhlich vor mich her, während ich Eier aus meinem Kühlschrank hole. Wirklich viel verschiedenes Essen habe ich nicht, doch für Omeletts Sollte es reichen. Während ich also die Omeletts mache, kommt Jeongin irgendwann aus meinem Zimmer geschlichen. Er trägt dabei seine grüne Schlafhose, welche so unglaublich niedlich ist. Auf ein Oberteil hat er scheinbar verzichtet sich wieder an zu ziehen. Doch beschweren tu ich mich nicht. Obwohl er so viel essen kann, sieht er gut aus. Sehr gut sogar das ich mich fast wundere wie er das hinbekommt ohne regelmäßig ins Fitness Studio zu gehen. Nach ihm sind es die Bücher und die Treppen in unserer Universität.

Der Nachrichten Ton meines Handys, lenkt schließlich meine Aufmerksamkeit auf sich. Auch Jeongin schaut neugierig zu dem gerät. „Wer scheibt dir bitte um so eine Uhrzeit?" murmelt er, während er sich einen Apfel aus meinem Kühlschrank schnapp. Ich schüttle über ihn den Kopf, während ich mein Handy zur Hand nehme. Es ist ja nicht so als würden wir gleich Frühstücken.

Die Nachricht auf meinem Handy überrascht mich schließlich.

Hey. Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin ohne mit euch zu reden. Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich um mich meiner Gefühle bewusst zu werden. Ich wollte heute eigentlich zurückreisen um mit euch reden zu können, doch leider hat es über Nacht so viel geschneit das keine Züge fahren. Busse fahren leider in dem Dorf meiner Oma nicht. Ich wollte mich melden um mich für mein Verhalten zu entschuldigen und zu sagen das ich so schnell zurück komme wie es geht. Kümmere dich gut um Innie für mich. Ich war zu hart zu ihm. Liebe Grüße, Seungmin.

Ich lese die Nachricht ein, zwei und sogar noch ein drittes Mal. Ich konnte irgendwie nicht ganz glauben das Seungmin mir geschrieben hat. Seiner Gefühle bewusst werden? Hießt das etwas Gutes? Hieß das das er uns auch mag?

„Wer ist es jetzt?" fragt Jeongin, nachdem ich ihm immer noch nicht geantwortet habe. „S-Seungmin" stammle ich die Antwort. Die Augen des jüngeren weiten sich sogleich und er schnappt sich mein Handy aus meiner Hand. Ich kann die Emotionen in seinem Gesicht sehen. Erst konnte ich Verwirrung sehen. Dann Hoffnung, freue und am ende sah er mit einem Schmollmund zu mir auf. „Er sieht mich wie ein kleines Kind!" beschwert er sich. Ich kichere ich. „Ich weiß sehr wohl das du keines bist" sage ich und zwinkere ihm zu, ehe ich mich wieder den Omeletts zuwende, bevor diese noch anbrennen.

„Denkst du das er damit sagen will das er uns auch mag?" fragt Jeongin, nachdem er die Nachricht sicherlich nochmal gelesen hat. „Ich weiß es nicht. Ich glaube wir müssen abwarten um das heraus zu finden" sage ich und lege die Omeletts auf zwei Teller. Einen reiche ich ihm. „Ich will aber nicht warten müssen! Wer weiß wie lange es dauert bis Züge wieder fahren!"

Es dauerte eine Woche. Für drei Tage hörte es nicht wirklich auf zu schneien und als es schließlich nicht mehr so viel war, musste die Strecke von Seungmin Großmutter bis in die Stadt erst einmal wieder frei geschaufelt werden. Seungmin nahm schließlich den ersten Zug der wieder fuhr. Wir boten ihm an ihn von dem Hauptbahnhof ab zu holen, doch lehnte er ab. Er meinte das er davor noch irgendwo hin muss und schließlich schickte ich ihm meine Adresse, damit er zu uns kommen konnte.

Jeongin verbrachte diese Woche bei mir in der Wohnung. Er schien beinahe schon beschlossen zu haben das er für die Semesterferien hier lebte, denn immer mehr seiner Sachen tauchten wie aus dem Nichts bei mir auf. Beschweren tat ich mich allerdings nicht, da ich seine Anwesenheit genoss.

Nach langem warten war es schließlich soweit. Jeden Moment sollte Seungmin hier sein. Jeongin schaute die ganze Zeit neugierig aus dem Fenster, in der Hoffnung zu sehen wann er kam. Die Wahrscheinlichkeit das er es tat, war zwar ziemlich gering, doch versuchte er es trotzdem. Ich lief derweil in dem Wohnzimmer auf und ab. Ich freute mich Seungmin wieder zu sehen, doch noch mehr freute ich mich darauf das er endlich bereit ist zu reden. Jeongin und ich haben in der letzten Woche viel geredet gehabt. Wir hatten heraus gefunden, dass wir alle wahrscheinlich Poly sind, vorausgesetzt Seungmin erwidert unsere Gefühle.

Es vergeht eine halbe Ewigkeit bis es endlich klingelt. Jeongin Kopf wendet sich sogleich von dem Fenster ab und wendet sich zu der Tür. Auch ich schaue dorthin. Für einen Augenblick geschieht gar nichts, ehe wir beide schon beinahe zur Tür rennen. Jeongin reißt sie auf und schmeißt sich Seungmin sogleich in die Arme. Ich währenddessen stehe in der offenen Tür und kann mein grinsen nicht verkneifen. Seungmin ist als einziger ziemlich überrumpelt. Jeongin klammert sich an ihn, während Seungmin Blumen und Schokolade von sich weg steckt. Auf seiner Jacke liegt noch etwas frischer Schnee und seine Nase ist Rot von der kälte draußen. „Lass ihn doch erst einmal rein kommen Innie" sage ich zu dem jüngsten. Dieser drückt Seungmin daraufhin noch einmal fester, bevor er ihn los lässt. Er nimmt seine Tasche an und trägt sie rein und Seungmin folgt.

Schließlich steht er in meiner Wohnung, hat seine Jacke und Schuhe ausgezogen und hält nur noch die Blumen und Schokolade in der Hand. „I-ich habe euch was als Entschuldigung mitgebracht" meint er und schaut auf seine Hände. Kurz scheint er zu überlegen, ehe er sie überzeugt und sie uns hinhält. So reicht er mir die Blumen und Jeongin die Schokolade. „Danke!" Ich nehme sie an mich und reiche daran. Obwohl wir tiefen Winter haben, reichen sie unglaublich gut. Auch Jeongin scheint sich über die Schokolade zu freuen, denn er umarmt Seungmin abermals. Ich stelle die Blumen in ein Glas mit Wasser, damit wir in Ruhe reden können. So sitzen wir am Ende gemeinsam auf meiner kleinen Couch.

„Es tut mir wirklich leid das ich einfach so gegangen bin. Das hätte ich nicht tun soll und ich hätte euch auch nicht einfach so ignorieren sollen" Wiederholt Seungmin was er bereits in seiner Nachricht geschrieben hatte. Das hätten wir ihm allerdings schon in dem Moment verziehen, als er uns geschrieben hat. „Es ist okay Hyungie. Immerhin bist du jetzt wieder hier" sagt Jeongin. Ich stimme nickend zu. „Wir wollten mit dir reden, weil wir dir sagen wollten das wir dich in dich verliebt haben!" sage ich nun. „Um ehrlich zu sein möchten wir beide dich bevor wir uns mochten. Ich habe mich in dem Moment in dich verliebt, als du klatschnass in die Uni gerannt kamst und durch deine Beschlage Brille nichts mehr gesehen hast" Seungmin schaut mich durch besagte Brille nun ungläublig an. Doch bevor er an der reihe ist etwas zu sagen, ergreift Jeongin das Wort.

„Ich mag dich seit dem tag an dem ich dich kennen Gelernt habe, Hyungie. Du warst die erste Person die hier in Seoul mit mir gesprochen hat und dann warst du so lieb zu mir. Du warst und bist immer noch perfekt in meinen Augen. Ich konnte damals nicht glauben das du überhaupt mit mir gesprochen hast. In dem Moment habe ich mir fest vorgenommen dich eines Tages zu Heiraten!" Jeongin hatte mir erzähl, dass er als Kind allen möglichen Menschen erzählt hat, dass er Seungmin eines Tages Heiraten wird. Alle fanden es witzig, doch niemand nahm es so ernst wie es Jeongin meinte.

Seungmin schaut uns nun mit Tränen in den Augen an. „I-ich wollte es nicht sehen. Ich dachte ich würde euch nur im Weg stehen und habe versucht meine Gefühle zu ignorieren, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich mag euch beide, was auch immer das zu bedeuten hat" sagt er. Ich lächle und auch Jeongin beginnt zu strahlen. „Das deutet hoffentlich das du unser Freund sein willst? Wir wollen mit dir in seiner Beziehung sein, Seungmin" frage ich ihn. Jeongin und ich hatten darüber auch schon gesprochen und waren uns sehr einig in dem Punkt. „J-Ja" Sagt Seungmin und muss seine Brille von der Nase nehmen um sich die Tränen weg zu wischen. „Fuck ihr glaubt gar nicht wie Glücklich ich gerade bin" sagt er, doch geht es uns nicht anders. „Darf ich dich Küssen Hyungie?" fragt Jeongin. Seungmin legt zieht seine Brille wieder auf, ehe er Jeongin anschaut. „Ich bitte darum" Im nächsten Moment küssen sich die beiden auch schon. Ich betrachte sie Lächeln und spüre die Schmetterlinge in meinem Bauch. In diesem Moment bin ich wohl der Glücklichste Mensch auf der Welt.

Als die beiden sich von einander lösen, schauen sie schließlich zu mir. Ich verstehe sogleich den Aufruf und küsse erst Seungmin, ehe ich auch Jeongin einen Kuss gebe.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt