Worte ᵖᵃʳᵗ ᵛˡ - Minsung

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„Guten Morgen" ich zucke etwas zusammen, da ich so früh nicht damit gerecht haben von jemandem angesprochen zu werden. Überrascht schaue ich auf und sehe direkt in Minhos dunkle Katzenhaften Augen. Ich erwidere seinen Gruß, wenn auch nicht mit gesprochenen Worten.

„Ich wollte dich fragen ob wir uns heute nach der Uni treffen wollen?" fragt er. Noch immer Überrascht und auch Müde schaue ich zu ihm. Die letzte Woche haben wir uns überraschend oft gesehen. Etwas negatives ist das auf keinen Fall. Ich verbrachte gerne Zeit mit ihm, doch zuvor war es meist nur wegen dem gemeinsamen Projekt. Doch die letzte Woche war anders. Ich begegnete Minho viel Häufiger und auch saß er sehr häufig bei uns beim Essen. Im ersten Moment waren die anderen verwundert, doch sagte keiner etwas, wenn sich Minho zu uns setzte.

„Wir können, naja an dem Projekt zusammen Weiter arbeiten... bei mir?" fragt er zögerlich, nachdem ich noch keine Antwort von mir gegeben habe. Zustimmend nicke ich, was Minho schließlich Lächeln lässt.

„Wie denkst du das es wäre ein Mädchen zu küssen?" frage ich MinMin. Wir liegen beide gemeinsam auf meinem Bett und schauen die Zimmerdecke an. „Wie kommst du denn da darauf?" fragt er mich verwirrt.

„Ich habe heute zwei Mädchen in der Klasse sprechen gehört, wenn sie am ehesten und wen man wenigsten gerne Küssen" erkläre ich ihm. „Und?" hackt er nach, auch wenn er nicht wirklich interessiert klingt.

„Choi Honghe würden sie am ehesten Küssen" sage ich. Überraschend war das nicht. Immerhin ist er so ziemlich der Beliebteste Junge in der Schule. Er war zudem in MinMins Alter, schön und hat reiche Eltern.

„Und wen man wenigsten?" fragt er weiter. Ich spüre dabei MinMins Blick auf mir. Ich schließe meine Augen, sobald ich die Heißen Tränen in meinen Augen brennen spüre. „Mich" piepse ich leise. „Sie sagen ich habe zu große Ohren und meine Zahnlücke sei Hässlich" Ich ziehe Automatisch die Mütze welche ich angezogen hatte, sobald ich zuhause war, tiefer damit sie auch auf jeden Fall meine Ohren verdeckt. Früher haben mir alle gesagt das meine Großen Abstehenden Ohren und die Zahnlücke zwischen meinen Schneidezähnen niedlich sei. Doch mittlerweile war ich zwölf und jetzt ist es nicht mehr so süß. Es ist hässlich und Peinlich. Immerhin bin ich kein kleines Kind mehr.

„Weißt du wen ich am Ehesten Küssen würde?" fragt MinMin mich nun. „Kim Suri?" frage ich nach. Sie war das beliebteste Mädchen und zudem auch in seiner Klasse. So gut wie jeder Junge der Schule ist in sie verliebt. „Nein" sagt Minho, was mich überrascht. Nun öffne ich meine Augen wieder um in an zu schauen. „Wenn dann?"

„Han Jisung" es braucht einen Moment bis ich verstehe das es nur einen Han Jisung an unserer Schule gibt. „Mich?" frage ich verwundert. MinMin nickt bestätigend. „A-Aber warum? Ich bin noch nicht einmal ein Mädchen" MinMin verdreht die Augen. „Mir ist es egal, dass du kein Mädchen bist. Zudem bist du mein bester Freund und ich finde das du wunderschön bist." Er rollt sich auf die Seite, so dass er mich besser anschauen kann. Er nimmt meine Mütze und zieht sie mir von Kopf. „Ich finde deine Ohren schön. Außerdem bist du nett, lustig und ich verbringe super gerne Zeit mir dir!" sagt er. Meine Wangen verfärben sich daraufhin Rot.

„Sag so etwas nicht Hyung!" jammere ich und boxe ihn leicht. Ihn lässt das Kichern. „Ich finde dich Hübsch." Sagt er erneut. Mahnend schaue ich ihn an. „HAN JISUNG IST DER SCHÖNSTE JUNGE DER GANZEN WELT" ruft er so laut er kann. „Hyung!" sage ich und halte ihm sogleich den Mund zu. Zwar habe ich Glück das meine Eltern ihn nicht hören können, doch habe ich Angst, dass es die Nachbarn tun. MinMin lässt das Lachen und er funkelt mich belustigt an, doch auch sehe ich Aufrichtigkeit in seinem Blick.

„Willst du etwas trinken oder essen?" fragt Minho mich, als wir an seiner Wohnung ankommen. Ich schüttle verneinend den Kopf, während ich mich neugierig umschaue. Minho wohnt nicht auf dem Campus. Er hat eine kleine Einzimmerwohnung in der Nähe. Sie ist nett eingerichtet und überraschend Ordentlich. Wenn Felix und ich auch nur ansatzweiße so viel Ordnung halten könnten wie Minho es zu schaffen scheint, würden wir sehr viel mehr Platz haben. Und ich würde nicht ständig etwas vergessen.

Voran mein Blick allerdings hängen bleibt sind ein paar Bilder auf einer Kommode. Eines zeigt einen Jungen, vielleicht sechs oder sieben mit einer Älteren Dame. Beide kommen mir unglaublich bekannt vor. Es liegt mir auf der Zunge woher ich sie kenne. Mein Blick wandert weiter. Es gibt noch ein Bild von drei Katzen. Von Minho mit zwei mir unbekannten Personen. So wie es aussieht könnten es seine Eltern sein und dann gibt es ein Bild von zwei Jungs.

Mir stock der Atmen als ich das Bild betrachte und so langsam bricht die Mauer in meinem Kopf, welche all diese Erinnerungen zurück gehalten hat. Das auf dem Bild bin ich. Mit vielleicht Acht oder neun. Ich grinse breit, wodurch man meine Zahnlücke deutlich sehen kann und aus dem wilden Chaos meiner Haare schauen meine Ohren hervor. Doch der zweite Junge... Es ist MinMin.

MinMin

Minho

Ich schlucke trocken und meine Augen füllen sich mit Tränen, als ich mich zu Minho umdrehe. Dieser schaut mir still an. Als ich ihn so da sehen sehe, erkenne ich warum er mir so bekannt vorkam. Ich kenne ihn tatsächlich. Er ist mein Bester Freund. Er ist MinMin. Ich wische mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und sogleich komme mehr.

„MinMin?" frage ich zögerlich. Nun beginnt er zu Lächeln, auch wenn seine Unterlippe dabei zittert und ich sehen kann wie auch ihm Tränen in die Augen steigen. Mit zwei schritten ist er bei mir. „Ich habe dich erst nicht erkannt, weil du diese Blöd Mütze trägst" sagt er und nimmt besagtes Kleidungsstück und zieht es mir aus. Er wirft es Achtlos zur Seite. Ich halte mir Augenblick die Hände über meine Ohren. Sie sind so Hässlich. Ich konnte niemanden zeigen das riesige Ohren habe wie ein Elefant. „Lass das Sungie. Sie sind so schön" sagt Minho und nimmt meine Hände in seine, so dass ich sie sinken lassen muss. „A-Aber..." Die Tränen werden immer mehr, weshalb ich den Satz nicht fertig sprechen kann.

„Als du mich nicht erkannt hast, was ich mir erst sehr unsicher, aber jetzt" Minho Lächelt noch immer, auch wenn ihm Tränen über die Wangen kullern. Mir reicht es nun und ich schlinge meine Arme um seinen Hals um ihn zu umarmen. „E-Es tut mir so leid. Ich- Ich- tut mir leid" schluchze ich. Minho schlingt seine Arme ebenfalls um mich, so dass wir gemeinsam weinen können.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt