Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ

Drei Sichtweisen ᵖᵃʳᵗ ˣᵛ - Hyunseungin

POV. Hyunjin

Die darauffolgende Woche war grauenhaft. Ich hatte das Gefühl das sowohl Jeongin als auch Seungmin mir aus dem Weg gingen. Einmal hatten wir uns noch in der Bibliothek getroffen um alles restliche fertig zu machen für unser Projekt, doch wirklich viel häufiger sah ich die beiden nicht. In den Vorlesungen die ich mit Jeongin gemeinsam hatte, kam er immer erst ziemlich knapp und setzte sich weit von mir weg. Immer wenn sie dann vorbei waren und ich zu ihm wollte um mit ihm zu reden, war er bereits weg. Mit Seungmin war es noch schlimmer. Immer wenn ich ihn im Flur sah, schaute er mich für ein paar Sekunden an, ehe er so tat als müsste er ganz dringen in die andere Richtung. So kam es das es schließlich wieder Mittwoch ist und wir unser Projekt abgeben müssen.

Ich wartete vor dem Vorlesungssaal auf die anderen beiden. Ich hatte eine Überraschung für sie. Was auch immer ich falsch getan hatte, ich wollte es wieder gut machen. Das war mein Ziel für heute. Es dauerte ein paar Minuten bis sie schließlich kamen. Seungmin hielt dabei unsere Mappe in der Hand. Wir mussten sie ausdrucken und da er durch sein Fotographie Studium den Zugang zu den guten Druckern der Universität hat, hat er es getan.

„Bereit das Projekt endlich ab zu geben?" frage ich die beiden als sie bei mir ankommen. „Und wie! Ich habe so viel dafür gemacht und für die anderen Kurse das ich bereit bin für die Semester Ferien. Es wird endlich Zeit sich auch wieder auf andere Sachen zu konzentrieren!" sagt Jeongin. Ich muss schmunzeln, da ich weiß das er Lernen nicht so sehr hasst wie er meistens behauptet. Doch würde er es nicht zugeben.

„Ich habe heute Abenden noch eine Überraschung für uns. So als kleine Feier das wir es endlich geschafft haben" meine ich schließlich, während wir den Vorlesungssaal betreten. „Oh was?" fragt Jeongin neugierig. Auch Seungmin scheint gespannt zu sein, obwohl er vergleichsweise wenig mit mir redet. Mit uns beiden. „Das werde ich euch noch nicht verraten. Wir treffen uns 17.30 vor der Uni. Wenn ihr nicht kommt, werde ich euch eigenhändig aus euerm Wohnheim ziehen" warne ich sie. Ich werde sie heute nicht davon kommen lassen. Eine Woche hatte gereicht das sie mir aus dem weg gegangen sind. Heute war es damit vorbei.

„Müssen wir etwas besonderes mitnehmen oder so?" fragt Seungmin nun. Seine Stimme ist leise und vorsichtig. Trotzdem kann ich die Neugierde hinter seinen Großen Brillen Bläsern Funkeln sehen. „Ihr solltet nichts davor essen" sage ich, was dafür sorgt das Jeongin Augen groß werden. „N-Nicht essen?!" stammelt er. Ich muss schmunzeln. Er ist manchmal doch ziemlich niedlich. „Naja ihr dürft schon was essen, aber nur so viel, dass ihr heute Abend noch Hunger habt" verbessere ich mich. Sogleich huscht Erleichterung über Jeongins Gesicht. Wie konnte ich seine Liebe zu Essen an den ersten Malen wo wir uns sahen nur so schlimm finden. Gut ich verstehe immer noch nicht wie er Essen und lernen gleichzeitig kann, doch ist es auch unglaublich liebenswürdig.

Wir setzten uns gemeinsam in eine Reihe und warteten bis der Professor kam um die Vorlesung zu beginnen. Wirklich etwas nennenswertes taten wir in dieser Stunde nicht, außer die Mappen ab zu geben. Auch der restliche Tag verlief ereignislos. Pünktlich um halb sechs stand ich vor der Uni. Die Sonne war dabei schon fest ganz untergegangen. Daher ist es ziemlich kalt und ich halte meine Hände in meinen Jackentaschen verborgen. Es wunderte mich das es bis jetzt noch nicht geschneit hat. Die Temperaturen würden es auf jeden Fall zulassen.

Kurz bevor ich wirklich Angst habe alleine hier draußen erfrieren zu müssen, kommen die beiden anderen zu mir. „Bereit?" frage ich und beide nicken. „Wohin gehen wir jetzt?" fragt Jeongin noch immer neugierig. Ich hingegen sage nichts und führe sie in eine Richtung. Wir laufen etwas zehn Minuten, bis wir an einem Restaurant ankommen. Jeongins Augen weiten sich sogleich, als er den Namen liest. „Koran BBQ?" fragt er nach und ich nicke bestätigend. „Oh mein Gott Minnie Hyung!" quietscht er und nimmt die in Handschuhe eingepackten Hände von Seungmin. „Hast du das gehört? Wir essen BBQ" freut er sich und hüpft mit Seungmins Händen durch die Gegend. Ich betrachte die beiden Liebevoll. Sie sind schon sehr süß zusammen. „Ja ich habe es gehört Innie. Ich bin ja nicht taub" sagt Seungmin Lachen, während Jeongin noch immer wie ein Flummi durch die Gegend hüpft.

Drinnen führt uns ein Kellner zu dem Tisch, welchen ich uns extra reserviert habe. Wir bekommen die Speisekarte und dürfen auch schon bestellen. Es dauert nicht lange bis wir dann auch das Essen Bekommen. Der Grill, welcher in dem Tisch integriert wird, wird für uns angeschaltet und strahlt sogleich eine Wohlige Wärme aus, über welche ich sehr dankbar bin. Jeongin sieht man an wie ihm das Wasser im Mund zusammen läuft und während er den Fleisch dabei zuschaut wie es brät.

Es entwickelt sich sogar ein Gespräch und es herrscht kein schweigen, wie die Letzen Tage. Dabei werden wir sogar von Seungmin mit seinen Witzen beehrt. „Treffen sich 2 Eier: „Warum bist du so behaart?" Darauf das andere: „Klappe! Ich bin eine Kiwi!"" Seungmin beißt sich auf die Unterlippe um nicht zu lachen, während ich schmunzeln muss. „Aber wenn es ein Ei und eine Kiwi sind, dann können es doch gar keine zwei Eier sein" gibt Jeongin zu bedenken, während er noch immer Hungrig das Fleisch betrachtet. „Das ist doch der Witz!" beschwert sich Seungmin, was mich noch mehr zum Lachen bringt. Die beiden würden mich mit ihren Eigenschaften wirklich immer zum Lachen bringen. So werden die unlustigen Witze von Seungmin, doch wieder lustig.

„Das Fleisch ist endlich fertig!" verkündet Jeongin und nimmt sich im selben Zug auch gleich etwas vom Grill. Ich beobachte wie er es auf ein Salat Blatt legt und es mit allen Möglichen Beilagen voll stopft. Schließlich schiebt er es in seinen Mund und sieht aus wie ein Hamster. Er hält sich eine Hand vor den Mund, während er genüsslich kaut. Dabei schaut er mit seinen Großen Augen bereits das nächste Stück Fleisch auf dem Grill an. Oh Gott kann es sein das ich mich auch in Jeongin verliebt habe? Mit seiner niedlichen und unwissenden Art. Gelichzeitig schlägt auch mehr Herz schneller, wenn Seungmin in der nähe ist.

Am Ende haben wir alles aufgegessen. Oder eher Jeongin hat alles aufgegessen. Seungmin und ich waren irgendwann voll und auf einmal waren alle Schüsseln vor Jeongin, während er alles aufaß. Schließlich zahle ich, immerhin wollte ich die beiden Einladen, ehe wir den Laden wieder verlassen.

Kaum das wir draußen sind, werden wir von der Kälte des Dezembers überrascht. Drinnen in dem Restorant war es durch die ganzen kleinen Grills so schön warm gesessen das ich fast vergessen hatte wie kalt es draußen doch eigentlich ist. „Danke Hyung! Es war super, super lecker!" sagt Jeongin fröhlich und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ich spüre sogleich die Wärme in meinen Wangen, die sicherlich nicht von der Kälte kommt. „B-Bitte" stammle ich. „Ich fand es auch sehr lecker. Danke Hyung" sagt nun auch Seungmin, was mein Herz einen Hopser machen lässt. Ich will die beiden öfter zum Essen einladen!

Jeongins lange Finger schieben sich auf einmal in meine Hand und Verhacken unsere Finger miteinander. Ich sehe wie er mit seiner zweiten Hand auch die von Seungmin ergreifen will, doch dieser zieht seine Hand zurück und steckt sie in seine Jackentasche. „Ich... ähm sollte jetzt aber gehen. Ich muss noch eine Arbeit für morgen fertig machen!" sagt Seungmin und beißt sich auf die Unterlippe. „Bleib doch noch etwas Hyungie. Wir könnten zusammen noch etwas durch Seoul bummeln" schlägt Jeongin vor und schaut den für ihn älteren mit seinen großen bittenden Augen an. „I-Ich muss wirklich" stammelt Seungmin. „Es tut mir leid, aber nochmal danke Hyunjin" mit diesen Worten geht er schließlich auch weg.

Wir beiden schauen ihm nach, doch als ich zu Jeongin schaue, sehe ich die Traurigkeit in seinem Blick. „Sollen wir uns vielleicht noch ein Eis zum Nachtisch hole?" schlage ich vor, da ich weiß wie sehr Jeongin Nachtisch liebt. „D-Du würdest mit mir Eis essen, obwohl es so kalt ist?" fragt er ungläubig. Ich lächle ihn an. „Aber natürlich" antworte ich und ziehe ihn, mit unseren noch immer verschränkten Fingern in Richtung des nächsten Convenience Store.