Ein Mistelzweig zu Weihnachten - Seungin

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Fortsetzung zu: 'Appa und Papa - Minchan' (Buch 1)

„Seungminnie ist verliebt" trällert Jisung laut vor sich hin, als sie zusammen das Haus betreten. Es war der letzte Tag vor den Winterferien gewesen, weshalb sie alle nur kurz Unterricht hatten und somit alle gemeinsam nach Hause können.

„Ich bin gar nicht verliebt" knurrt Seungmin welcher gerade seine Schuhe auszieht. Jeongin bringt das zum Kichern. Das geht schon den ganzen Heimweg so das Jisung Seungmin ärgert. „In wen ist Seungminnie verliebt?" fragt Staycee welche mit Felix an der Hand das Haus betritt. „Ich weiß es nicht. Das musst du ihn fragen" sagt Felix zu ihr, ehe er der sechsjährigen dabei hilft ihre dicke Winter Jacke aus zu ziehen.

„Seung-" Staycee muss gar nicht zu ende reden, da wird sie schon von Seungmin unterbrochen. „Ich bin nicht verliebt!" sagt er erneut. Zwar nicht ganz so zischend wie zu Jisung, doch nur um der jüngsten der Familie keine Angst zu machen.

„Doch du bist verliebt!" sagt Jisung erneut. „Und woher willst du das wissen?" fragt Seungmin noch immer schlecht gelaunt. „Weil du es in dein Tagebuch geschrieben... hast" Jisung verstummt zum Ende seines Satzes, da er zu merken scheint das es keine Gute Idee ist jetzt weiter zu reden. „Mein Tagebuch?!" fragt Seungmin wobei sein scharfer Blick auf Jisung gerichtet ist. Jeongins Kichern ist nun verstummt und Felix hält Staycee die Ohren zu, damit diese, egal was jetzt kommt, es nicht mit anhören muss.

„Du hast mein Tagebuch gelesen?" Seungmin ist lauter geworden und man kann schon beinahe Dampf sehen, der aus seinen Ohren kommt. „Nicht absichtlich! Ich wollte dich etwas fragen, aber du warst nicht in deinem Zimmer und das Tagebuch lag offen auf deinem Bett! Ich wollte es wirklich nicht lesen!" verteidigt Jisung sich. Seungmin sieht in den Moment einfach nur Rot. „Was fällt dir eigentlich ein? Du hast nicht das recht in meinen Sachen herum zu schnüffeln, Arsch. Es geht dich einen Scheiß an wie ich mich fühle oder was ich in mein Tagebuch schreibe. Wenn du noch einmal, nur noch einmal in mein Zimmer gehst dann werde ich in deines gehen und deinen Heilige CD-Sammlung auf dem Fenster werfen!" schreibt Seungmin ihn schon beinahe an. „Du bist der größte Arsch den ich kenne!" fügt er noch hinzu. Felix und Jeongin zucken zusammen. Staycee hat zum Glück noch immer Felix Hände auf den Ohren, wodurch sie ihre Brüder nicht streiten hört. Die fünf Geschwister streiten sich selten. Die meiste Zeit ist es ziemlich friedlich bei ihnen. Es gibt zwar mal die eine oder andere Auseinandersetzung, doch mehr nie. Nun hatte Jisung allerdings eine Grenze überschritten.

Gerade als Seungmin sich umdrehen will um die Treppe nach oben zu gehen, taucht sein Vater in der Tür zu der Küche auf. „Junger Herr!" sagt Minho warnend. „So redest du nicht mit deinem Bruder! In unserem Haus wird nicht geflucht und wir beleidigen einander auch nicht. Wir sind eine Familie!" sagt er. Seungmin schaut nun seinen Vater böse an. „Ihr seid nicht meine Familie und Jisung ist nicht mein Bruder! Ich bin doch bloß Adoptiert. Du hast mir nichts zu sagen, also lasst mich einfach alle in Ruhe!" schreit er und rennt nun doch die Treppe hoch. Er knallt hinter sich seine Zimmer Tür zu und wirft seinen Rucksack in eine Zimmerecke, ehe er sich auf sein Bett fallen lässt. Kaum das er auf dem Weichen Untergrund gelandet ist, beginnt er zu weinen. Er wollte das nicht sagen, doch er war so wütend. Jisung hätte einfach niemals sein Tagebuch lesen sollen. Es war sein Heiligster Besitz, weshalb es sich nun anfühlt als wäre er komplett Nackt.

Es klopft leise an seiner Tür, doch reagiert er nicht darauf. „Kann ich rein kommen Minnie?" fragt Chan von draußen. Seungmin antwortet noch immer nicht, weshalb sein anderer Vater nun vorsichtig die Tür einen Spalt öffnet. „Minnie Süßer?" fragt er, doch der 16-jährige presst sein Gesicht nur noch weiter in das Kissen. Chan seufzt und betritt leise das Zimmer und schließt leise die Tür hinter sich. Er setzt sich zu Seungmin auf das Bett. „Ist alles gut bei dir?" fragt er seinen Sohn. Dieser schnieft und schüttelt den Kopf. „Nein!" Chan legt seine Hand auf den Rücken des Teenagers und versucht ihn zu trösten, ohne ihn zu nahe zu kommen. „Jisung hätte nie mein Tagebuch lesen dürfen" schnieft er. „Das verstehe ich." Bestätigt Chan. Seungmin schüttelt daraufhin den Kopf. „Nein tust du nicht" er setzt sich auf und wischt sich mit dem Ärmel über die Roten und feuchten Augen. „Oma und Opa sind deine richtigen Eltern. Zudem hast du Jisung nicht als Bruder. Du weißt doch gar nicht wie das ist"; „Nein es stimmt ich habe Jisung nicht als Bruder, dafür habe ich meine eigenen Geschwister und als wir klein waren haben wir uns auch gestritten" erklärt Chan. „Aber Onkel Lukas und Tante Hannah sind deine Richtigen Geschwister. Das ist anders!" schnieft Seungmin. Chan lächelt ihn liebevoll an. „Nein mein süßer. Wir lieben dich genau so sehr, egal ob wir jetzt Blut teilen oder nicht. Du bist mein Sohn und du bist Minhos Sohn. Wir lieben dich genau so wie die anderen auch. Wir sind eine Familie." Sagt er.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt