Date mit einem Sensenmann ᵖᵃʳᵗ ˡ - Jeonglix

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TW: Tod, Leben nach dem Tod

POV. Felix

„Ich habe Angst..." Ich muss mich selber unterbrechen, da ich husten muss. Schmerzhaft zieht sich meine Brust dabei zusammen. „Felix mein Baby" sagt meine Mutter, welche meine Hand hält. Ich sehe die Tränen in ihren Augen, doch versucht sie stark zu bleiben. Für mich. „Du musst keine Angst haben. Alles wir wieder gut" Ich versuche bei ihren aufmunternden Worten zu lächeln, doch muss ich erneut husten. Wieder durchströmen mich diese Schmerzen. Meine Eltern sind so tapfer. Dabei weiß ich ganz genau das nichts wieder gut wird. „Mama... Papa" ich schaue über die Schulter meiner Mutter zu meinem Vater der hinter ihr steht. Auch in seinen Augen glitzern ein paar Tränen. „Ich habe euch ganz doll lieb. Danke..." Wieder muss ich husten. Doch dieses Mal will es einfach nicht aufhören. Die Schmerzen werden immer stärker. Starke Kopfschmerzen breiten sich in meinem Kopf aus. Es soll einfach aufhören. Und das tut es auch. Der husten wird schwächer und ich merke wie ich schwächer werde. „Danke..." wispere ich erneut zu meinen Eltern, ehe alles Schwarz wird.

Als ich wieder zu mir komme höre ich ein lautes schrilles Piepsen. Ich schaue zur Seite. Meine Mutter weint bitterlich und mein Vater versucht sie zu trösten, während ihm selber Tränen über die Wangen laufen. Mein Blick wandert weiter zu dem Bildschirm der meine Herztöne anzeigen sollte, doch ist dort nur ein langer Strich zu sehen. Erst jetzt fällt mir auf das all die Schmerzen weg sind. Es fühlt sich schon fast befremdlich an. Ich hatte diese Schmerzen immer, schon seit ich ein Kind war.

Die Schnellen Schritte lassen mich nun zur Tür schauen. Ein Arzt und ein paar Schwestern kommen herein gelaufen. Doch kann ich nicht auf sie Achten. Meine Aufmerksamkeit wird auf einen Jungen gezogen, der zuvor nicht hier war. Sein Blick liegt auf mir und er scheint zu warten. Ich nicke ihm schwach zu, ehe ich ein letztes Mal zu meinen Eltern schaue. „Ich danke euch das ihr all die Jahre für mich da gewesen seid. Ich werde euch nie vergessen. Bitte seid nicht zu traurig. Ihr hab noch ein Leben das ihr leben könnt. Macht euch keine Sorgen mehr um mich. Mir wird es gut gehen. Die Schmerzen sind weg und das habe ich mir immer gewünscht. Ich liebe euch. Danke Mama. Danke Papa" sage ich, ehe ich aufstehe. Ich will weinen, genau so wie meine Eltern es tun, doch keine tränen kommen raus. Ich kann einfach nur zuschauen, wie sie meinen und wie die Ärzte versuchen mich wieder zu beleben, doch es nicht können.

Ich gehe zu dem Jungen, der überrascht eine Augenbraue nach oben zieht. „Das wars schon? Keine Beschwerden oder so?" fragt er. „Warum sollte ich?" frage ich zurück. Er zuckt mit den Schultern. „Die meisten Menschen die jung sterben, jammern und beschweren sich" Er dreht sich nun von mir weg und verschwindet durch die Tür des Zimmers. Kurz zögere ich, ehe ich ihm folge. „Ich bin Krank seit ich ein Kind war. Ich wusste das ich nie alt werde, mich nie verlieben werde. All das ist nicht für mich gemacht gewesen" sage ich, während ich ihm durch die Flure des Krankenhauses folge. Niemand scheint uns zu bemerken. „Das klingt Traurig" kommt es von dem Jungen. Ich zucke mit den Schultern. Ich kenne es nicht anders.

Mehr wird nicht gesagt. Ich folge ihm einfach weiter, bis wir in den Aufzug steigen. Er drück eine Taste, die ich noch nie zuvor gesehen habe und ich war in meinem Leben oft und in vielen Krankenhäusern. Der Fahrstuhl beginnt sich nach unten in Bewegung zu setzen. Der Junge scheint meinen Blick bemerkt zu haben und mustert mich neugierig. „Hast du viel Zeit hier verbracht?" fragt er mich. Ich nicke niedergeschlagen. Als Kind habe ich Krankenhäuser gehasst. Ich habe ihnen die Schuld gegeben das ich nie Freunde hatte. Ich durfte nie in einen Kindergarten oder die Schule gehen. Ärzte hatten immer Angst das es mir dann nur noch schlechter gehen würde. Ich durfte auch nicht im Garten spielen oder auf Spielplätze. Ich hatte immer nur meine Eltern und meine Ärzte, was für ein Kind sehr einsam ist. Nun ist es sowieso zu spät.

„Aber du warst mal im Kino? Oder auf einer Party?" fragt er mich. Niedergeschlagen schüttle ich den Kopf. „Nein. Ich durfte nie. Es war immer zu gefährlich."; „Was hast du dann gemacht? Hast du überhaupt mal dein leben gelebt?" Es ist das erste Mal das ich Emotionen auf seinem Gesicht sehe. Zuvor hat er immer Gleichgültig geschaut, als wäre ihm alles egal. Nun allerdings glaube ich Verwunderung und Wut sehen zu können. „Ich habe gelebt. Aber nicht wie andere. Ich war nie draußen oder hatte Freunde" sage ich. Für mich war das ganze normal. Ihn scheint das allerdings zu ärgern. „Aber warum? Wenn du wusstest das du stirbst, warum hast du die Zeit dann nicht genutzt um dein Leben zu leben?" fragt er mich. Ich zucke mit den Schultern. „Ich schätze mein Körper war zu schwach und ich wollte nicht noch mehr Menschen haben, die ich verlassen würde." Es war schwer meine Eltern zu sehen, wie sie um mich weinen. Oft hatte ich sie nachts gehört. Sie dachten ich würde schlafen, doch habe ich ihre tränen und ihr Leid gehört. Ich wollte nicht noch Freunde haben denen ich das Herz mit meinem Tod brechen würde. „Sag so etwas doch nicht! Leben ist so schön! Du solltest es genießen!" sagt er. Ich zucke wieder einmal mit den Schultern. „Jetzt kann ich es auch nicht mehr" murmle ich leise. Noch kann ich es nicht ganz glauben, dass ich tatsächlich Tod sein soll. Das Einzige was mich das glauben lässt, sind die Fehlenden Schmerzen. Mein Körper fühlt sich so leicht an. Ich habe mich immer gefragt was nach dem Tod kommt. Nun würde ich es wohl erfahren.

„Nein!" ich zucke zusammen, als der Junge schon beinahe auf meine Gedanken antwortet. Er drückt erneut einen Knopf des Fahrstuhls und dieser bleibt quietschend zum Stehen. Die Türen öffnen sich und wir befinden uns in der Lobby des Krankenhauses. „Du wirst noch nicht ins Jenseits gehen! Erst werde ich dir das Leben zeigen!" sagt er, nimmt meine Hand in seine und zieht mich aus dem Krankenhaus. 

***
Mir wurde gesagt das ich meine Charaktere nicht umbringen kann... KAN ICH SEHRWOHL!

Aber es hat ein Happy End, da ihr das ja alle nicht mögt ( ͠° ͟ʖ ͡°)

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt